VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

80 Jahre Beumer-Group

Intralogistik und Verpackung aus einer Hand

23. September 2015, von Dr. Klaus Bremer

Dr. Christoph Beumer, geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung der Beumer Group.

Quelle: Beumer Group

„2015 ist für uns ein ganz besonderes Jahr“, so eröffnete Dr. Christoph Beumer die diesjährigen Fachpressetage seines Unternehmens. „Wir feiern unser 80-jähriges Bestehen.“ 1935 hatte sein Großvater Bernhard Beumer das Unternehmen in Beckum gegründet, das heute mit einem Umsatz von 680 Millionen Euro auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurückblicken kann.

„Unser Erfolg ist nur möglich, weil wir uns auf unsere unternehmerischen Kernkompetenzen konzentrieren, innovativ sind und auch unsere Internationalisierung strategisch und konsequent vorangetrieben haben“, sagte Dr. Beumer. Sehr wichtig sind für ihn dabei die gemeinsamen Werte des Familienunternehmens. Denn auf deren Basis gelingt es dem Systemanbieter, die inzwischen rund 4.100 Mitarbeiter mit unterschiedlichen Mentalitäten und Kulturen zu integrieren – besonders die, die durch Unternehmens-Zukäufe Teil der Gruppe geworden sind.

Unternehmenskultur wird groß geschrieben

Norbert Hufnagel, kaufmännischer Geschäftsführer (CFO) bei der BEUMER Group: „Auf Platz eins steht für uns immer der Mensch.“

Quelle: Beumer Group

Beumer zählt laut einer Studie, die das Nachrichtenmagazin Focus zusammen mit den sozialen Internet-Plattformen XING und kununu deutschlandweit durchführen ließ, zu den beliebtesten Arbeitgebern. Damit das so bleibt, hat die Gruppe ihr Employer Branding unter dem Titel „Wir arbeiten anders" neu ausgerichtet. Der Anbieter möchte sich so am Arbeitsmarkt als attraktiver Arbeitergeber präsentieren. „Um herauszufinden, was den Arbeitnehmern wichtig ist und ob sich ihre Anforderungen an den Arbeitgeber verändert haben, haben wir die Mitarbeiter an den einzelnen Standorten befragt und daraus die Kernaussagen abgeleitet“, berichtete Norbert Hufnagel, kaufmännischer Geschäftsführer der Unternehmensgruppe. Das heißt: Der Mensch steht noch mehr im Mittelpunkt – das gilt für alle weltweiten Standorte der Beumer Group gleichermaßen. Dazu kommt unter anderem auch eine vertrauensvolle und wertschätzende Zusammenarbeit.

Systemlieferant für viele Branchen

Der neue Beumer stretch hood A bietet eine einfache, intuitive und sichere Bedienung.

Quelle: Beumer Group

Als Bernhard Beumer vor 80 Jahren das Unternehmen gründete, brachte er als Oberingenieur die ersten Aufträge aus der Baustoff- und Zementindustrie sowie aus dem Bergbau mit. Diese Industrien nehmen nach wie vor einen wichtigen Platz bei Beumer ein.

Aber nicht nur Zement, sondern auch Produkte aus der Chemie und Petrochemie oder Nahrungsmittel wie Mehl und Kakaopulver müssen in einwandfreiem Zustand in Säcken abgefüllt und dann – genau wie Chemieprodukte in PE-Säcken, Kartons, Eimern oder anderen Gebindearten – ordentlich auf Paletten gestapelt und anschließend mit Folie verpackt zu den Kunden und Händler transportiert werden. Beumer liefert als Systemlieferant komplette Verpackungslinien.

Beumer sealpac – hohe Durchsatzleistung und Verfügbarkeit und kompakte Bauweise zeichnen das neue System zur Sackabfüllung aus.

Quelle: Beumer Group

„Doch jedes Produkt hat andere Eigenschaften und jede Branche stellt damit auch ihre besonderen Anforderungen an eine sichere Verpackungslösung“, erläuterte Peter Schmidt, Head of Palletizing & Packaging bei der Beumer Group. Empfindliche Waren können sich auf Lkw-Ladeflächen durch scharfes Bremsen oder plötzliche Lenkmanöver aus dem Verbund lösen und zu Bruch gehen. Nahrungsmittel sind insbesondere bei Transport und Lagerung vor Witterungseinflüssen und Feuchtigkeit zu schützen. Chemische Produkte besitzen zum Teil hohe Produkttemperaturen und können ein ungewöhnliches Fließverhalten aufweisen, so dass die Produktsäcke wenig formstabil sind. Die Beumer Group liefert und installiert komplette Verpackungslinien aus einer Hand, die sich individuell anpassen lassen.

Customer Support als Geschäftsfeld

Kornelius Thimm, Leiter des Geschäftsbereichs Customer Support bei BEUMER: „Wir bieten verschiedene Vereinbarungen an, die wir individuell auf die Kundenanforderungen abstimmen.“

Quelle: Beumer Group

Dazu gehört natürlich auch ein umfassender Customer Support. Für Kornelius Thimm, Leiter dieses Geschäftsbereichs, ist das die Basis für eine gute Beziehung zwischen Anbieter und Anwender. „Wir haben Kunden, die uns schon seit vielen Jahrzehnten treu sind. Das beruht auf einem tiefen Vertrauensverhältnis.“ Denn die Maschinen und Systeme laufen bei den Kunden zuverlässig. Seine Kollegen sorgen für eine hohe Anlagenverfügbarkeit über die komplette Laufzeit.

Daher hat Beumer den Customer Support zu einem eigenständigen Geschäftsfeld entwickelt und ausgebaut. Insbesondere durch ihre globale Aufstellung hat die Gruppe diese Dienstleistung in den vergangenen Jahren konsequent optimiert und mit speziell dafür ausgebildeten Mitarbeitern ausgeweitet.

„Wir bieten verschiedene Vereinbarungen an“, erklärte Thimm. „Diese stimmen wir individuell auf die Kundenanforderungen ab.“ Die Konzepte entwickeln die Mitarbeiter jeweils individuell mit den Kunden und passen sie auf die Anforderungen an.

Tritt ein Anlagenstillstand ein, sind die weltweit positionierten Techniker schnell vor Ort und verhindern damit längere Ausfallzeiten. „Um diese auf ein Minimum zu reduzieren, bieten wir mit unserer Hotline, die rund um die Uhr an jedem Tag im Jahr erreichbar ist, auch eine kompetente telefonische Unterstützung an“, versprach Thimm. Die Techniker erstellen Ferndiagnosen und beheben jede Störung schnell und zuverlässig.

Einen besonderen Part nimmt der Residential Service ein. Damit können Kunden die Verantwortung für Verfügbarkeiten, Leistung und Wirtschaftlichkeit ihrer von Beumer konzipierten und gelieferten Anlagen komplett an Beumer übertragen.

Standardisiert und dennoch komplex

Mir komplexer werdenden Anlagen und Systemen nimmt auch der Trend zur Automatisierung immer weiter zu – für Franz-Joseph Kleigrewe, Leiter Automatisierung bei der Beumer Group, ist dies der Schlüssel zur technischen Entwicklung und zum Fortschritt.

Denn um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, wollen Unternehmen mit ihren Prozessen rationeller und sicherer arbeiten – gleichzeitig gilt es, Arbeitsplätze ergonomischer zu gestalten. Bei der Entwicklung automatisierter Anlagen und Systeme haben sich vor allem Standardlösungen bewährt.

„Der Kunde erhält ein preiswertes und funktionssicheres System, das er auch innerhalb kurzer Zeit in Betrieb nehmen kann“, beschrieb Kleigrewe. Deshalb entstehen viele Lösungen aus dem Baukasten: Die mechatronischen Module für die Mechanik, Elektrik und Software werden gemäß den Kundenanforderungen angepasst. „Die Anwender wollen aber nicht mehr nur eine Maschine haben, sie möchten einen Prozess: eine Kombination mehrerer Anlagen, die optimal aufeinander abgestimmt sind“, erklärte Kleigrewe. Diese müssen nicht nur vernetzt sein, sondern sich auch durchgehend steuern lassen.

Dazu hat Beumer eine modular aufgebaute Software Suite entwickelt. Diese lässt sich individuell an die Aufgaben der Betreiber anpassen und beispielsweise an das Warehouse-Management- oder das ERP-System des Kunden anbinden lassen. „Mit dieser zunehmenden Vernetzung und Automatisierung sind wir auf dem Weg zu Industrie 4.0“, so Kleigrewe. Es entstehen verknüpfte Systemstrukturen mit einer Vielzahl von beteiligten Menschen, IT-Systemen, Automatisierungskomponenten und Maschinen.

Verpackungsbewegung: Herausforderungen des Online-Handels

Thomas Wiesmann, Diector Sales Logistic Systems der Beumer Group.

Quelle: Beumer Group

Wie wichtig effiziente Materialflüsse in Zeiten des E-Commerce sind, berichtete Thomas Wiesmann, Director Sales Logistic Systems bei Beumer. Denn bei dem stetig wachsenden Online-Handel hat das Lieferversprechen des Anbieters einen hohen Stellenwert.

Kunden erwarten ihre bestellte Ware pünktlich, in der richtigen Ausprägung und Qualität und am gewünschten Ort. Wird dieser Anspruch nicht erfüllt, wechselt der Kunde schnell den Anbieter.

Für eine hohe Zuverlässigkeit ist somit eine wirtschaftliche Intralogistik erforderlich – von der Lagerhaltung über die Sortierung bis zum Transport. „Diese muss wandlungsfähig sein, Komplexität beherrschen und sich in der Effizienz steigern lassen“, beschrieb Wiesmann.

Ganz neu von Beumer der Parcel Picker. Ähnlich einer großen Kehrschaufel erleichtert dieser die Packungsumladung erheblich.

Quelle: Beumer Group

„Die Leistung in bestehenden Gebäuden lässt sich erhöhen, indem eine maschinenunterstützte Pulkentladung von Wechselbrücken die manuelle Entladung ablöst“, erklärte Wiesmann. „Denn dadurch ist ein deutlich höherer Tor-Durchsatz möglich.“

Beumer hat dazu die erste Generation einer semiautomatisch arbeitenden Maschine, den Parcel Picker, auf den Markt gebracht. Dieser entlastet Mitarbeiter von körperlich schwerer Arbeit und erhöht gleichzeitig die Produktivität. Das Personal in Post- und KEP-Unternehmen kann damit unterschiedlich große und schwere Pakete, Päckchen und Versandeinheiten mit hoher Leistung aus Wechselbrücken und Trailern entladen.

(kb)

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