VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Chesapeake Deutschland setzt 3. Generation der Kaltfolientechnologie um

Edle Faltschachteln: Metallic-Effekte inline erzeugen

28. November 2011, von Ralph Ammann

Mit der deutlich effektiver gewordenen Kaltfolienprägung der 3. Generation wird die Faltschachtelveredelung für verschiedene Anwendungsbereiche noch interessanter.

Quelle: Chesapeake Deutschland

Der Faltschachtelhersteller Chesapeake Deutschland hat im Stuttgarter Werk (einer von vier Standorten in Deutschland) eine Offsetdruckanlage installiert, die über eine für das Haus zusätzliche Veredelungsvariante verfügt: die Kaltfolientechnologie Foil Star. Nach dem im Frühjahr bereits die Ausstattung des Werks in Hiddenhausen durch eine moderne Kappenschachtelanlage erweitert wurde, investierte Chesapeake Deutschland nun in die Ausweitung der Produktionsmöglichkeiten der Spezialisten für die Herstellung und Veredelung von Faltschachteln für die Süßwaren- und die Kosmetikindustrie. Etwas unter sechs Mio. Euro beträgt die Investitionssumme nach eigenen Angaben: Dafür arbeitet nun eine Offsetdruckanlage Speedmaster XL 105 von Heidelberger Druckmaschinen in Stuttgart und erweitert die dort ohnehin schon breiten Veredelungsmöglichkeiten um die inline-Fertigung von Faltschachteln mit metallischen Effekten.

Kaltfolienmodul der dritten Generation spart Folie und Kosten

"Das getaktete Kaltfolienmodul macht die Technologie erstmals richtig interessant für unsere Kunden", so Managing Director Marc-Tell Klumpp.

Quelle: Chesapeake Deutschland

Die integrierte Kaltfolientechnologie Foil Star ergänzt die bisherigen Veredelungstechniken Blind-, Heiß- und Reliefprägung, Microembossing und Beflockung sowie Kalandrierung. Dadurch wird erstmals die inline- Herstellung von Faltschachteln mit metallischen Effekten von hoher Brillanz möglich. Entscheidende Weiterentwicklung der Technologie ist die deutlich effizientere Nutzung der eingesetzen Folie: "Wir haben die Anlage im Juni in Betrieb genommen und sind bislang sehr zufrieden", erläuterte Managing Director Marc-Tell Klumpp. "Die Kaltfolie ermöglicht uns eine Differenzierung der Veredelung der Faltschachteln mit nur einer Silberfolie, während wir mit der Heißfolientechnologie zwei Schritte benötigen."

Der Einsatz von Kaltfolie bietet den Angaben nach die Möglichkeit, Bilder, Schriften und Logos realitätsnah und effektvoll in Szene zu setzen. So können Texte, Flächen und grafische Objekte metallische Töne erhalten.

Den Ausschlag für die Anschaffung der rund 35 Meter langen Anlage gab das integrierte Kaltfolienmodul der dritten Generation, das erstmals über eine Taktung verfügt. Diese erfolgt durch sogenannte "Tänzer-Walzen", die die Folie vor- und zurückziehen und so den Ausschuss deutlich senken. "Dadurch rechnet sich die Technologie erstmals. Früher war der Verlust durch Ausschuss einfach zu groß", erklärte Klumpp. "So verbrauchen wir statt früher 100 Prozent für den gleichen Auftrag nur noch 20 Prozent der Folie. Und damit wird die Technik interessant für unsere Kunden."

Die Kaltfolientechnologie kommt derzeit vor allem im Süßwarenbereich zum Einsatz. Das Unternehmen möchte den Einsatz aber mittelfristig auch auf die Kosmetik ausdehnen. Gerade die Verwendung für die Süßware ist dabei die Errungenschaft von Chesapeake Deutschland. Erstmals machte das Unternehmen die Technologie für Lebensmittelverpackungen unter allen Aspekten der Sicherheit nutzbar. "Dabei ist es uns wichtig zu betonen, dass die Kaltfolientechnologie nur als Ergänzung zur Heißfolie gedacht ist und diese nicht verdrängen soll", betont Klumpp.

State-of-the-Art-Maschine von Heidelberger

Die neue Speedmaster XL 105-LYY-P-9+LYYL von Heidelberger Druckmaschinen verfügt über ein Kaltfolienmodul der 3. Generation und eine Bogenwendung.

Quelle: Chesapeake Deutschland

Die Anlage, die über eine maximale Druckbreite von 104 cm bei einer Drucklänge von 74 cm verfügt, zeichnet sich aber nicht nur durch die Kaltfolientechnologie aus. Darüber hinaus sorgen weitere Elemente dafür, dass sie in dieser Konfiguration weltweit einzigartig ist. So verfügt sie über drei Lackwerke, von denen sich eines am Anfang befindet. "Diese Konstellation erlaubt es uns inline Strukturprägungen durchzuführen, da wir die Strukturen vor der Bedruckung aufbringen können. Ansonsten gäbe es Probleme mit dem Farbaufbau", so Marc-Tell Klumpp.

Die Inline-Variante erweitert zudem die Möglichkeiten beim Druck von Rückseitentexten und der Aufbringung von Barrierelacken. Beides ist nunmehr in nur noch einem Schritt möglich. "Das ist ein großer Fortschritt. Früher konnten wir zum Beispiel Barrierelacke bei Schokoladeschachteln nur in zwei Schritten realisieren." Eine weitere Besonderheit stellt zudem eine Bogenwendung mit einer Wendetrommel da.

Die Anlage verfügt über neun Farbwerke. "Diese Anzahl haben wir gewählt, weil immer mehr Kunden Sonderfarben wünschen. Zudem können wir bei Einsatz der Kaltfolientechnologie immer noch mit sieben Farben drucken, während der Wettbewerb auf maximal vier bis sechs Farben kommt". Last but not Least erlaubt die Speedmaster XL auch die Prägung von Schriften. "Das steckt aber noch in den Kinderschuhen. Es wird sicher noch etwas dauern, bis wir es optimal einsetzen können", so Klumpp. Die neue Speedmaster XL ist die vorerst letzte Erweiterung der ohnehin breiten Maschinenausstattung im Stuttgarter Werk des Faltschachtelherstellers.

Mit "Inline Effects" auf der ProSweets

Unter dem Motto "Inline Effects" zeigt Chesapeake Deutschland Branded Packaging, wie das Unternehmen die neue Kernkompetenz hochwertiger Veredelung für verführerische Verpackungen effizient und mit zwei Jahren Innovationsvorsprung umsetzt. So genannte "inline", also integriert, realisierte Veredelungs-Effekte mit der Kaltfolientechnologie sparen Zeit im Produktionsprozess, Kosten wie auch Material und schonen damit zugleich Budget und Umwelt. Chesapeake macht diese Technologie auch für Lebensmittel - unter allen Aspekten der Sicherheit - erstmals nutzbar.

Chesapeake Deutschland Branded Packaging auf der ProSweets: Halle 10.1, Stand G-021.

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