Wirtschaftsvereinigung Kunststoff WVK
Kunststoffindustrie mit Aktionsplan gegen Müll im Meer
01. Dezember 2011
Ulrich Reifenhäuser, turnusmäßiger Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Kunststoff (WVK), betont die bereits bestehenden Aktivitäten der Kunststoffbranche zum Schutz vor Umweltbeeinträchtigungen.
Quelle: Archiv
Wie die Wirtschaftsvereinigung Kunststoff mitteilt, haben sich Vertreter von Kunststofforganisationen aus aller Welt vor Kurzem in Dubai getroffen, um gegen "Marine Litter", die Vermüllung der Meere, aktiv zu werden. Der bei dem Treffen entwickelte Plan umreißt Aktionen, die 2012 starten, und benennt Fortschritte, die erreicht werden sollen. Neben weltweiten Aktivitäten, die von allen Unterzeichnern unterstützt werden, wurden etwa 100 Projekte in 32 Ländern identifiziert. Die weltweiten Aktivitäten sind künftig auf www.marinelittersolutions.org in englischer Sprache abrufbar. Nach und nach sollen die Informationen auch in anderen Sprachen verfügbar sein.
Die "Joint Declaration for Solutions on Marine Litter" ist bislang von 54 Organisationen der Kunststoffindustrie unterzeichnet worden. Sie umreißt eine 6-Punkte-Strategie für das Handeln der Industrie und wirbt für eine enge Zusammenarbeit einer Vielzahl unterschiedlicher Akteure, um gemeinsam Fortschritte in Sachen Meeresschutz zu erzielen. Schon heute gibt es eine Reihe positiver Beispiele, vom "Vacances-propres"-Programm in Frankreich bis zu "Keep America Beautiful" in den USA. Dazu kommt jetzt die Partnerschaft der Kunststoffindustrie mit der "Gemeinsamen Expertengruppe zu wissenschaftlichen Aspekten des Meeresumweltschutz" (GESAMP). GESAMP berät die Vereinten Nationen. Die Kunststoffindustrie hat sich verpflichtet, GESAMP zu unterstützen, Quellen, Verhalten und Wirkungen von Mikro-Kunststoffen auf die Meeresumwelt zu beurteilen.
"In zahlreichen Ländern ist die Kunststoffindustrie aktiv gegen Marine Litter", so Ulrich Reifenhäuser, turnusmäßiger Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Kunststoff (WVK), "auch in Deutschland haben wir unsere Hausaufgaben gemacht". Reifenhäuser verwies dabei auf die Kunststoff-Verwertungsquote, die in Deutschland bei vorbildlichen 98 Prozent liegt, sowie auf Aktionen wie das "Fishing for Litter", das die BKV unterstütze und das von BKV und IK initiierte und finanzierte "Forschungsvorhaben: Land Sourced Litter". Dr. Jürgen Bruder, Hauptgeschäftsführer der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen und Teilnehmer der Konferenz in Dubai ergänzt, dass auch die Aufklärung der Verbraucher wichtig sei, wie sie etwa PlasticsEurope unter dem Slogan "Kunststoff - Zum Wegwerfen zu schade" seit langem sehr erfolgreich betreibt.
Träger der Wirtschaftsvereinigung Kunststoff sind PlasticsEurope Deutschland, der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie, der Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA und die BKV Plattform für Kunststoff und Verwertung. Ziel der WVK ist es, die deutsche Kunststoffindustrie in der öffentlichen Wahrnehmung zu stärken und die übergreifenden Interessen der Branche zu vertreten.
(st)
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