VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

dvi prämiert Innovationen rund um die Verpackung

Glück gehabt: die Gewinner des Deutschen Verpackungspreis 2017

23. August 2017, von Dr. Klaus Bremer

Fruchtiges Glück in einem ganz besonderen Glas. Die Verpackung transportiert Hochwertigkeit und Lebensgefühl. Die Jury haben die Verpackungsqualität sowie die Symbiose vom puren Fruchtgenuss in purem Glas mit puristischem Design überzeugt. Einreicher: Ardagh Glass GmbH

Quelle: DVI / Ardagh Glass GmbH

Knapp 200 Ein­rei­chun­gen aus zwölf Na­tio­nen ha­ben sich für den Deut­schen Ver­pa­ckungs­preis 2017 be­wor­ben. Nun hat die un­ab­hän­gi­ge Jury aus Fach­ver­bän­den, Un­ter­neh­men, Han­del und For­schung 34 Lö­sun­gen rund um die Ver­pa­ckung mit dem Preis aus­ge­zeich­net.

Wer sich dar­über hin­aus einen der Gold-Awards si­chern kann, wird auf der fei­er­li­chen Gala der Sie­ger am 26. Sep­tem­ber in Ber­lin ver­kün­det. Ort der Ver­an­stal­tung wird die Hum­boldt-Box vor dem Ber­li­ner Schloss sein. Das Deut­sche Ver­pa­ckungs­in­sti­tut (dvi) lädt alle In­ter­es­sier­ten zu die­sem be­son­de­ren Bran­che­ne­vent ein.

Zu den Ge­win­nern ge­hö­ren laut DVI In­no­va­tio­nen aus al­len Bran­chen und Ma­te­ri­al­be­rei­chen der Ver­pa­ckungs­wirt­schaft. ver­pa­cken-aktuell stell­te ei­ni­ge Aus­zeich­nun­gen ex­em­pla­risch vor, ein Link zu al­len Preis­trä­gern fin­det sich am Ende des Ar­ti­kels.

Bocksbeutel neu gedacht

Traditionelle Form modern interpretiert könnte den Bocksbeutel wieder weitere Verbreitung verschaffen.

Quelle: DVI / Wiegand-Glas

Bei die­ser Lö­sung wur­den be­kann­te tra­di­tio­nel­le Wer­te in die Ge­gen­wart ge­holt, um den Frän­ki­schen Bocks­beu­tel als Fla­schen­form wie­der at­trak­ti­ver zu ma­chen. Es han­delt sich um eine mo­der­ne In­ter­pre­ta­ti­on un­ter Be­rück­sich­ti­gung mo­der­ner Glas­tech­no­lo­gi­en und nach­hal­ti­ger Glas­re­duk­ti­on. Der neue Bocks­beu­tel läuft auf den meis­ten be­ste­hen­den Ab­füllan­la­gen.

Nach­hal­tig­keit, De­sign, Tra­di­ti­on und Mo­der­ne wur­den gut ver­eint und der Bocks­beu­tel PS ver­dient laut Jury da­her den Deut­schen Ver­pa­ckungs­preis.

Ent­wick­ler und Her­stel­ler: Wie­gand-Glas in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Frän­ki­schen Wein­bau­ver­band (FWV), Ge­stal­tung: Pe­ter Schmidt. Ver­wen­der: alle Wein­gü­ter, die die Vor­aus­set­zun­gen für die Ab­fül­lung ih­rer Wei­ne im frän­ki­schen Bocks­beu­tel er­fül­len und den neu­en Bocks­beu­tel für ihre Pro­duk­te ver­wen­den wol­len.

OLEDs als Etiketten-Bestandteil

Selbstleuchtende Etiketten auf Basis gedruckter Elektronik war der Jury eine Auszeichnung wert.

Quelle: DVI / Karl Knauer / Coca-Cola

Die von der Karl Knaur KG ein­ge­reich­te Lö­sung ei­nes OLED ver­se­he­nen und selbst­leuch­ten­den Eti­ketts, be­fand die Jury als zu­kunfts­wei­send für ge­druck­te Elek­tro­nik und die Mar­ken­insze­nie­rung am POS oder POA und preis­wür­di­ge Wei­ter­ent­wick­lung im Be­reich Smart Packa­ging.

OLEDs sind we­ni­ge Na­no­me­ter dün­ne, selbst strah­len­de, flä­chi­ge Licht­quel­len und be­ste­hen aus or­ga­ni­schen Halb­lei­tern. Sie kön­nen voll­stän­dig mit al­len elek­tro­ni­schen Kom­po­nen­ten in­klu­si­ve der Bat­te­ri­en ge­druckt wer­den. Im Ver­gleich zur Elek­tro­lu­mi­nes­zenz sind OLEDs 100-500x hel­ler, be­nö­ti­gen aber nur einen Bruch­teil an Ener­gie, sind ul­tra­dünn, fle­xi­bel und kos­ten­güns­ti­ger her­zu­stel­len.

Auf­grund des ge­rin­gen Ener­gie­ver­brauchs kön­nen Licht­ele­men­te ener­gie­aut­ark mit in­te­grier­ten Bat­te­ri­en über vie­le Wo­chen und Mo­na­te be­trie­ben wer­den. Die Tech­no­lo­gie wur­de von der Jury als nach­hal­tig be­wer­tet, ist re­cy­cle­bar und kann pro­blem­los ge­mäß ge­setz­li­cher An­for­de­run­gen ent­sorgt wer­den.

Ein­rei­cher: Karl Knau­er KG, Ge­stal­ter: Coca-Cola und Karl Knau­er KG, Ent­wick­ler und Her­stel­ler: Karl Knau­er KG und IN­URU GmbH, Ver­wen­der: Coca-Cola

Röntgenbasierter Flow-Control in der Schlauchbeutelproduktion

Ausgezeichnete Idee: Röntgenkontrollierte Schüttgut-Abpackung in Schlauchbeutel.

Quelle: DVI / Robert Bosch Packaging Technology

Auch in der Ka­te­go­rie Ma­schi­nen­bau wur­den neue Ide­en ge­wür­digt. So hat die Ro­bert Bosch GmbH be­kann­te Tech­ni­ken neu kom­bi­niert und zu ei­ner ef­fi­zi­ent funk­tio­nie­ren­den Schlauch­beu­tel­ma­schi­ne für Schütt­gut ent­wi­ckelt.

Aus­ge­zeich­net wur­de die In­te­gra­ti­on ei­nes Ra­dar­sen­sors in das Füll­sys­tem ei­ner ver­ti­ka­len Schlauch­beu­tel­ma­schi­ne. Mit die­sem sind in situ die Par­ti­kel ei­nes ab­zu­fül­len­den Schütt­gu­tes zu ver­fol­gen. So kön­nen die Gren­zen der im Füll­rohr her­ab­fal­len­den Por­tio­nen ge­nau de­tek­tiert und Ab­wei­chun­gen fest­ge­stellt wer­den.

Auf der­ar­ti­ge Ab­wei­chun­gen kann dann im An­trieb­sys­tem rea­giert und so­mit Aus­schuss ver­min­dert, Still­stän­de re­du­ziert und Ver­schmut­zun­gen an den Sie­gel­ba­cken re­du­ziert wer­den.

Ein­rei­cher: Ro­bert Bosch Packa­ging Tech­no­lo­gy

Nachwachsende Verpackungslösungen

Nachhaltige Lösung: Einweg-Geschirr aus sonst ungenutzten Agrarabfällen.

Quelle: DVI / BIO-LUTIONS

In die­sem Fall han­delt es sich um die Rest­stoff­ver­wer­tung von Agra­r­ab­fäl­len als Roh­stoff für Ein­weg-Geschirr. Letz­te­res ist vie­len öko­lo­gisch ori­en­tier­ten Ver­brau­chern oft ein Dorn im Auge, un­ge­ach­tet der hy­gie­ni­schen Vor­tei­le und den Res­sour­cen, wel­che auch für die Rei­ni­gung von Mehr­weg-Geschirr zu be­rück­sich­ti­gen sind. Zu­dem sind Mehr­weg-Lösungen bei Groß­ver­an­stal­tun­gen oft­mals un­prak­ti­ka­bel und ins­be­son­de­re auch bei der ak­tu­el­len TO-GO Men­ta­li­tät nicht um­setz­bar.

Bei der BIO-LUTIONS-Lösung bil­det eine Fa­ser­guss­ver­pa­ckung, her­ge­stellt aus aus­schließ­lich nicht an­der­wei­tig ge­nutz­ten Agra­r­ab­fäl­len (Ba­na­nen­stäm­me, To­ma­ten­pflan­zen, Ana­nass­träu­cher, Reiss­troh, Zucker­rohr­blät­ter, Wei­zen­stroh) die Ba­sis die­ser Ver­pa­ckungs­lö­sung.

Eine gute Idee kommt je­doch sel­ten al­lei­ne, und so hat­te ver­pa­cken-aktuell be­reits letz­tes Jahr über Ein­weg­ver­pa­ckung aus Laub­blät­tern be­rich­tet.

Dies schmä­lert die von der Jury ver­ge­be­ne Aus­zeich­nung je­doch nicht, wel­che ins­be­son­de­re die Nach­hal­tig­keit der Lö­sung be­wer­tet: Ein­satz re­gio­na­ler Agra­r­ab­fäl­le, ge­rin­ge Kom­ple­xi­tät des Her­stel­lungs­pro­zes­ses, der eine lo­ka­le Fer­ti­gung vor Ort er­laubt, so­wie 100%ige bio­lo­gisch Ab­bau­bar­keit — dies wa­ren die we­sent­li­chen Aspek­te, wel­che die Jury über­zeugt ha­ben.

Ein­rei­cher, Ge­stal­ter und Ent­wick­ler: Eduar­do Gor­dil­lo, Her­stel­ler: BIO-LUTIONS GmbH, Ver­wen­der: B2B: Kun­den im Be­reich Ver­pa­ckun­gen | B2C: Ein­weg­ge­schirr

Gesamtübersicht der Auszeichnungen

Alle 34 sieg­rei­chen In­no­va­tio­nen zeigt das dvi auf der Web­sei­te des Deut­schen Ver­pa­ckungs­prei­ses: www.verpackungspreis.de/gewinner-2017.html

(kb)

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