VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Mann+Hummel ProTec

Technologien für die Aufbereitung von PET

14. April 2011

Die neue Generation der stationären Modultrockner der Baureihe SOMOS*+®+* D: Konstruktive, verfahrenstechnische und steuerungstechnischeNeuerungen führen zu hohem Bedienkomfort, nochmals verbesserter Energieeffizienz und einer deutlich breiteren Einsatzmöglichkeit.

Quelle: Mann+Hummel ProTec

Mann+Hummel ProTec nutzt die Messe zur Präsentation des gesamten Know-how und innovativer Systeme für das wirtschaftliche Materialhandling. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Aufbereitung von PET (Polyethylenterephthalat), einem für die unterschiedlichsten Anwendungen eingesetzten Verpackungswerkstoff. Technologien und Anlagen auf dem neuesten Stand der Technik präsentiert der Aussteller in den Bereichen Materialtrocknung, Kristallisation und Kondensatabscheidung im Trocknungsprozess. Der vorgestellte Trockenlufttrockner SOMOS® D 200 (Luftdurchsatz 200 m³/h) steht beispielhaft für die neue Generation der stationären Materialtrocknungssysteme. Das Erzeugen der taupunktkonstanten Trockenluft regelt dabei eine neue, leistungsfähige Steuerung (MH 25). Sie führt im Verbund mit weiteren konstruktiven Neuerungen zu einer erheblich flexibleren Einsatzmöglichkeit der Trockner. So lässt sich beispielsweise der D 200-Trockner allein durch steuerungstechnische Anpassung von nominal 200 m³/h Trockenluftdurchsatz auf bis zu 500 m³/h "erweitern". Damit kann der Verarbeiter den prozesssicher getrockneten Materialdurchsatz von ursprünglich maximal 100 kg/h ohne Hardwareergänzung auf bis zu 250 kg/h steigern. Gleichzeitig führt die ebenfalls neue Prozessführung beim Trockenmittel-Karussell des Trockners zu einer deutlich kürzeren Zeit beim Regenerieren des Trockenmittels und dadurch zu einer effektiven Nutzung der dafür notwendigen Energie.

Der D 200-Trockner lässt sich modular mit Trocknungstrichtern von 50 bis 300 Litern Inhalt zu einer auf die jeweilige Verarbeitungsaufgabe zugeschnittenen Trocknungsanlage kombinieren und flexibel erweitern. Für die PET-Verarbeitung bei Verpackungsanwendungen, wo Materialdurchsätze von 500 bis 2.000 kg/h heute übliche Praxis sind, stehen entsprechend größer dimensionierte Trockner und Trocknungstrichter zur Verfügung. Die optionale Verbreiterung der Betriebsweise bei der neuen Generation der SOMOS® D-Trockner ist auch bei diesen nominal höher ausgelegten Baugrößen umgesetzt.

Der Modul-Kondensatabscheider besteht aus drei hintereinander geschalteten Einheiten: Vorfilter-, Kühler- und Demister-Modul befreien das zu trocknende Material im Trocknungsprozess von qualitätsmindernden flüchtigen Verunreinigungen.

Quelle: Mann+Hummel ProTec

Ebenfalls vorgestellt wird auf der Interpack der neue Modul-Kondensatabscheider. Damit lässt sich - wie beispielsweise beim Verarbeiten von PET-Flakes unumgänglich - die Rückluft aus dem Trocknungstrichter von sämtlichen mitgetragenen flüchtigen Bestandteilen (z. B. Monomeren, Spaltprodukten und Staubpartikeln) befreien. Mit diesem gesteuerten Abscheiden und Sammeln kann der Verarbeiter diese Materialverunreinigungen zielgerichtet dem Abfallrecycling zuführen.

Der Modul-Kondensatabscheider besteht aus drei hintereinander geschalteten Einheiten: dem Vorfilter-Modul zur Entstaubung der Prozessluft, dem Kühler-Modul, in dem eine Taupunkt-Unterschreitung der kontaminierenden Substanzen stattfindet, und dem abschließenden Demister-Modul als eigentlichem Kondensatabscheider.

Diese Anlagen unterstützen den Verarbeiter von Verpackungsmaterialien wie PET effizient bei der für eine prozesssichere und wirtschaftliche Produktion zwingend erforderlichen Materialaufbereitung. PET muss, ob beim Spritzgießen zu Preforms oder beim Extrudieren zu Folien, stets getrocknet und bei amorphem Ausgangsmaterial auch noch kristallisiert werden. Wird aus wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten PET-Rezyklat in Form von Postconsumer-Flakes verarbeitet, gilt es darüber hinaus, qualitätsmindernde flüchtige Verunreinigungen und Spaltprodukte sicher aus dem Trocknungs- und Verarbeitungsprozess zu entfernen. Die für diese Verfahrensschritte erforderliche Anlagentechnik - für die PET-Aufbereitung inzwischen vielfach bewährt - eignet sich prinzipiell auch für die Aufbereitung von Biopolymeren wie PLA (Polymilchsäure) und ist zurzeit bereits in Pilotprojekten unter Praxisbedingungen in Erprobung.

Interpack 2011: Halle 9, Stand G10

(st)

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