Digitaler Workflow für Windows 7-Verpackung
26. Oktober 2010, von Susanna Stock
Seit letztem Jahr im Markt: Für Windows 7 wurden die Faltschachteln digital bedruckt; ein neuer Workflow macht auch kleinste Auflagen von nur 5 Stück wirtschaftlich herstellbar.
Quelle: Stora Enso Digital
Zur Markteinführung von Windows 7 (Microsoft) hat sich der Hersteller des Betriebssystems an die irische Mediaware Digital Ltd. gewandt: Hier entstanden die Faltschachteln in einem neuen Workflow auf Basis von Gallop-Technik im Digitaldruckverfahren. Das von Stora Enso und Xerox gemeinsam entwickelte Verfahren erfüllt die wesentlichen Vorstellungen von Microsoft:
Die Amerikaner wollten eine Lösung, die die Lieferkette beschleunigt, kleine Auflagen für viele unterschiedliche Länder abwickelt und die Gesamtkosten der Verpackung mit ihren zahlreichen Sprachversionen reduziert. Mediaware und Xerox entwickelten gemeinsam den Workflow. Die Prozessabläufe auf Basis einer Gallop-Maschine ermöglicht kleine Auflagen, wenig Abfall und geringe Lagerhaltung, kurze Vorlaufzeiten und sichere Druckresultate, wie die Beteiligten erklären. Mediaware druckte auf jede Verpackung einen individuellen Code und macht es dadurch möglich, den Weg der einzelnen Verpackung weltweit zu verfolgen. Pro Auftrag wird eine genau festgelegte Anzahl Verpackungen gedruckt. Das beugt der Gefahr vor, dass sich Fälscher Zugang zu authentischen Verpackungen verschaffen.
Heute beliefert Mediaware Microsoft mit Faltschachteln in zwei Größen, die aus der Stora Enso-Kartonsorte Ensocoat mit einem Flächengewicht von 330 g/m2 hergestellt werden. In ständigem Fluss werden seit 2008 kleine Auflagen von farbsatten Hochglanzfaltschachteln in Dutzenden Sprachen bedruckt. Die Produktion musste rechtzeitig vor der Markteinführung von Windows 7 im Oktober 2009 beginnen.
Nach dem Druck auf der Xerox-iGen-Digitaldruckanlage wird das Kartonmaterial online mit einer wasserbasierten Hochglanzbeschichtung versehen. Die Auflagen variieren zwischen 5 und 2.500 Stück.
Die Prozessabläufe bei Mediaware sind so durchautomatisiert, dass die Verpackungen erst dann von Menschenhand berührt werden, wenn sie zur Faltschachtelklebemaschine kommen. Dort werden sie nach Kartongröße in zwei Reihen sortiert, damit die Einstellungen der Faltklebemaschine möglichst selten geändert werden müssen. "Von der Auftragserteilung per eMail bis zum Abschluss des Stanzvorganges brauchen wir weniger als 45 Sekunden," erklärt Simon Healy, Chairman von Mediaware. "Der Einsatz on-demand digitalbedruckter Verpackungen entspricht nicht nur den derzeitigen Bemühungen um Kostensenkung und schlanke Produktion, sondern schafft auch neue Möglichkeiten für mehr Personalisierung und gezieltes Marketing, zum Beispiel bei Verpackungen für Einzelhandelsketten oder Saisonprodukte," sagt Pekka Tommola, Director Stora Enso Digital Solutions.
(st)
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