Battenfeld Cincinatti
Flexible PET Direktverarbeitung
08. Oktober 2010
Das modizierte Planetwalzenteil zur Entgasung von PET.
Quelle: Battenfeld Cincinatti
Nachdem zur K vor drei Jahren das neue Einschneckenextruder-Konzept für die Herstellung hochwertiger A-PET-Folien erstmals vorgestellt wurde, ist das Marktinteresse nach wirtschaftlichen Direktextrusionsverfahren ungebrochen. Deshalb erweitert die Division Packaging von battenfeld-cincinnati, Bad Oeynhausen/Wien, ihr Angebot für die Folienherstellung und stellt zur K in diesem Herbst eine komplette Maschinenserie mit drei Modellen für den mittleren Leistungsbereich zwischen 600 und 1.200 kg/h vor.
Ab sofort stehen die Modelle 1-90-34 D/V PWE, 1-120-34 D/V PWE und 1-150-34 D/V PWE für die Direktextrusion von PET ohne Vortrocknung bzw. Vorkonditionierung zu Verfügung. Die Besonderheit dieser Verarbeitungsmaschinen liegt in der Kombination einer normalen Einschnecke mit einem modifizierten Planetwalzenteil. In der Verfahrenseinheit wird das Kunststoffmaterial in dem ersten Einschneckenteil zunächst aufgeschmolzen, dann in dem sich anschließenden Planetwalzenteil entgast und schließlich von dem zweiten Einschneckenteil unter Aufbau des nötigen Druckes in das Werkzeug gefördert. Die Vorteile des Planetenteils, eine definierte, kurze Verweilzeit, ein hoher Selbstreinigungseffekt und eine stetige Oberflächenerneuerung, ergeben sich aus seinem konstruktiven Aufbau: Um eine angetriebene Zentralspindel, die mit einer Evolventenverzahnung versehen ist, laufen mehrere ebenso verzahnte Planetspindeln um. Dieses Prinzip sorgt für eine große Schmelzeoberfläche und damit für optimale Entgasungsbedingungen.
Daher lassen sich in diesen speziellen Extrudern sowohl Neuware als auch gereinigte Postconsumer-Flakes mit einer Eingangsfeuchte von bis zu 1.000 ppm problemlos verarbeiten und dabei optimale Folienqualitäten erzielen.
Mit der neuen Maschinenserie entspricht die Division Packaging unter der Leitung von Dr. Henning Stieglitz den Marktforderungen nach wirtschaftlichen Maschinen mit einem hohen Maß an Flexibilität. Immer mehr Verarbeiter setzen auf eine Dezentralisierung ihrer Produktion und möchten an mehreren Standorten, angepasst an die regionalen Bedürfnisse, Folien produzieren. Die Produktionsanlagen müssen daher flexibel einsetzbar sein und sowohl PET als auch PP verarbeiten können. 2009 hatten die beiden Rohstoffe in Europa bereits einen Marktanteil von 50% am Gesamtmaterialverbrauch für die Thermoform-Lebensmittel-Folien-Herstellung von 2 Mio. Tonnen.
K 2010: Halle 16 Stand B19
(st)
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