Besseres Rücknahmekonzept für Dosen angemahnt
19. November 2010
Nach Aussagen des bvse (Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Bonn) wird den PET-Verwertern in Deutschland durch die wieder verstärkt in den Märkten angebotenen Getränkedosen das Leben schwerer macht. So sei der Einzelhandel in Deutschland auf die Rücknahme von Getränkedosen nicht vorbereitet. Die Rücknahmeautomaten seien nicht auf Dosengebinde eingestellt. Der Fachverband Kunststoffrecycling fordert daher, dass eine getrennte Rücknahme im Einzelhandel konsequent gewährleistet werden muss.
Weiter heißt es in einer Mitteilung des Verbandes: Die zunehmende Listung von Getränkedosen macht sich negativ bemerkbar, so berichten PET-Verwerter, weil Dosen in der PET-Flaschen-Fraktion miterfasst werden. Das habe zwei negative Effekte: Zum einen sinke die Qualität der PET-Flaschen-Fraktion, was zu erhöhtem Verwertungsaufwand führe, und zum anderen gelangen die Dosen teilweise nicht in das Metallrecycling. Es sei daher unverständlich, wenn die Dosenhersteller zwar mit viel öffentlichkeitswirksamer PR die Einführung der Getränkedosen betreiben, sich aber um ein schlüssiges Rücknahmekonzept bisher offensichtlich keine ausreichenden Gedanken gemacht hätten.
Richtig wäre, wenn Hersteller und Handel zuerst einmal ein System auf die Beine stellen, das eine umfassende Verwertung der Getränkedosen sicherstellt, ohne dass die Verwertung anderer Getränkegebinde in Mitleidenschaft gezogen wird. Erst wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, sollte eine weitere Listung von Getränkedosen im Einzelhandel erfolgen.
(st)
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