Produktionsrekord bei Aluminium-Aerosoldosen erwartet
21. September 2010
Vielfalt in der Anwendung wie auch in der Formgebung: Aerosoldosen laufen auf einen neuen Produktionsrekord zu.
Quelle: AEROBAL
Nach einer leichten Nachfragedelle im Jahr 2009 ist die Produktion der AEROBAL-Mitgliedsfirmen, die etwa 70 Prozent des weltweiten Aluminium-Aerosoldosenmarktes abdecken, im ersten Halbjahr 2010 um 15 Prozent auf rund 2 Milliarden Dosen gestiegen. Wie die Branchenvertretung mitteilt, bedeutet dies im Vergleich zum Rekordjahr 2008 einen leichten Anstieg um 3 Prozent. Während noch im Jahr 2009 die gute Nachfrage aus Asien und Südamerika als die Mengenverluste in Europa wettmachte, zieht in 2010 auch die Produktion europäischer Hersteller auf breiter Front kräftig an. AEROBAL berichtet weiter: Dank der lebhaften Kundennachfrage konnten die Ablieferungen in Europa um fast 17 % gesteigert werden. Der aktuelle Boom ist auf eine weltweit dynamisch gestiegene Nachfrage insbesondere in den Bereichen Deodorants, Haarspray, Pharmazie und Haarschäume zurückzuführen. So konnten Deos um 19, Haarsprays um 15, pharmazeutische Produkte um 12 und Rasierschäume um 40 Prozent zulegen. "Insbesondere verstärkte Relaunches und Promotion-Aktionen großer Kunden sowie der anhaltende Trend zu geformten Dosen haben zu dem dynamischen Wachstum im ersten Halbjahr dieses Jahres geführt", sagt Florian Nussbaum, AEROBAL Präsident.
Die boomartige Entwicklung geht einher mit deutlichen Preissteigerungen bei den Rohstoffen und anderen Zulieferprodukten. So sind die Preise für Aluminium (einschließlich Contango, Prämien und Umarbeitungskosten bei der Butzenherstellung), für Lacke, Druckfarben und Transportdienste teilweise kräftig gestiegen, was in der Branche zu einem erheblichen Druck auf die Margen führt. Zudem kommt es bei Butzen aufgrund der aktuell boomartigen Nachfrage streckenweise zu Lieferengpässen. Gepaart mit kurzfristigen Auftragserteilungen bei kleinen Losgrößen müssen die Hersteller von Aluminium-Aerosoldosen ein erhebliches Maß an Flexibilität aufbringen, um die Produktionskapazitäten optimal zu nutzen.
Für den Rest des Jahres ist die Branche weiterhin optimistisch. Derzeit ist nicht mit einer nennenswerten Abkühlung der Nachfrage zu rechnen. Im Gegenteil: Die Auftragseingänge zeigen in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien stramm nach oben, was bereits zu teilweise deutlich verlängerten Lieferzeiten geführt hat. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen rechnet die Industrie im Jahr 2010 mit einem neuen weltweiten Produktionsrekord.
(st)
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