VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Sicherheit im Verpackungsprozess erhöhen

Inline-Dichtheitsprüfung von MAP-Verpackungen

27. Oktober 2011, von Susanna Stock

Inline-Dichtheitsprüfsystem Leak-Master Mapmax von Witt-Gasetechnik.

Quelle: WITT-Gasetechnik GmbH & Co KG

Modified Atmosphere Packaging (MAP), also das Verpacken unter Schutzatmosphäre, hat sich in der Lebensmittelindustrie fest etabliert und nimmt weiter an Bedeutung zu. Während bei der Prozessoptimierung lange Zeit der eigentliche Verpackungsprozess im Mittelpunkt stand, gewinnt eine abschließende Dichtheitsprüfung immer mehr an Gewicht.

Schutzgasverpackungen sind für viele Hersteller im Ringen um den Verbraucher attraktiv. Versprechen Sie doch frische, ansprechende und qualitativ hochwertige Ware ohne Zusatz von Konservierungsstoffen zu jeder Zeit und an jedem Ort. Dieses moderne Verpackungsverfahren stellt aber verhältnismäßig hohe Anforderungen an den Verpackungsprozess. Vor allem bei der Siegelung gibt es vielfältige Fehlerquellen, die zu Undichtigkeiten, sogenannten Leaks, führen können: fehlerhafte Temperatur- oder Druckverteilung, ungeeignete Fügewerkzeuggestaltung, verunreinigte oder verschlissene Werkzeuge sowie Nahtkontaminationen. Ganz zu schweigen von fehlerhaftem Material, das schnell zu unentdeckten Serienleaks führen kann. Auch mit größter Sorgfalt bei der Prozessgestaltung lassen sich fehlerhaft verpackte Produkte kaum zu 100 % vermeiden.

Die Auswirkungen undichter MAP-Verpackungen auf das Produkt können indes gravierend sein: vom Verlust von Nährstoffen über Einbußen an Aroma, Geschmack, Textur oder Farbe bis hin zum Verderb durch pathogene Mikroorganismen. Je nach Produkt sind auch Gesundheitsrisiken nicht auszuschließen. Am Ende stehen unter Umständen rechtliche Konsequenzen. Sei es privatrechtlich etwa durch positive Vertragsverletzung oder öffentlich-rechtlich gemäß dem Lebensmittelrecht. Noch schwerer dürften in vielen Fällen jedoch teure und Image schädigende Rückrufaktionen wiegen, die unter Umständen auch die Existenz von Unternehmen gefährden können.

Derzeit wird die Dichtheitsprüfung im Allgemeinen zwar noch nicht als kritischer Kontrollpunkt im Sinne eines HACCP-Konzepts angesehen. Doch angesichts der oben genannten Risiken wundert es nicht, dass das Thema Dichtheitsprüfung bei vielen Lebensmittelproduzenten an Bedeutung gewonnen hat. Nicht zuletzt, weil die großen Lebensmittelhändler immer größeren Wert auf eine nachgewiesene Qualitätskontrolle der Erzeuger legen. Echte Sicherheit bietet hier nur eine vollständige Dichtheitsprüfung der Verpackungen in der Endkontrolle.

In der Praxis aber kollidierte in der Vergangenheit häufig der Vorsatz der optimalen Qualität mit dem Ziel einer möglichst hohen Ausbringung. Der Grund: Die verfügbaren technischen Lösungen für eine Inline-Kontrolle konnten schlichtweg das hohe Tempo der vorgeschalteten Verpackungsmaschinen nicht bewältigen. In vielen Betrieben wird daher derzeit oft noch auf Stichprobenbasis gearbeitet.

Dabei gibt es inzwischen Systeme, die dieses technische Dilemma für viele Lebensmittelhersteller gelöst haben. Zum Beispiel das Inline-System "Leak-Master Mapmax" des Unternehmens Witt-Gasetechnik. Die Wittener MAP-Spezialisten setzen auf die Analyse von CO2 als Spurengas. Selbst kleinste Leckagen können damit detektiert werden. Möglich wird dies durch ein von Witt entwickeltes Messverfahren, das die Signale eines CO2-Sensors auswertet.

Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 15 Takten pro Minute fahren die Produkte nach dem Verpackungsprozess in die Messkammer. Diese wird kurzzeitig evakuiert. Der Unterdruck lässt aus undichten Verpackungen CO2 entweichen, was vom hochempfindlichen Sensor registriert wird. Der Messbereich liegt zwischen 0 und 5000 ppm (parts per million) bei einer Auflösung von einem ppm.

Wird ein Produkt als undicht erkannt, kann das System auch direkt einen Pusher ansteuern und die fehlerhafte Verpackung ausschleusen. Da auch die Prüfung von Umverpackungen und ganzen Vorzügen möglich ist, stellt mangelnde Geschwindigkeit in der Regel kein Hindernis mehr dar. Der Einsatz von CO2 macht die Lösung für den Kunden zudem deutlich preiswerter als etwa die Prüfung mit Helium. Das System bewährt sich bereits in zahlreichen europaweiten Installationen und wird zur Qualitätskontrolle beispielsweise von Wurst- und Fleischprodukten, Milchprodukten, Brot oder Fisch eingesetzt.

(st)

Zur Startseite

Technologievalidierung in Portugal

Nach­dem im Jahr 2022 er­folg­reich Ver­brau­cher­tests durch­ge­führt wur­den, ha­ben Te­tra Pak und Lac­to­gal nun einen asep­ti­schen Ge­trän­ke­kar­ton mit ei­ner Bar­rie­re auf Fa­ser­ba­sis auf den Markt ge­bracht. Die­se Maß­nah­me ist Teil ei­ner groß an­ge­leg­ten Tech­no­lo­gie­va­li­die­rung, ...

Laminierte Molkereibecher aus Pulpe

Der Thermo­form- und Ver­pa­ckungs-Spezialist IL­LIG er­wei­tert die XLU-Baureihe um ein neu ent­wi­ckel­tes La­mi­nier­ver­fah­ren für Pul­pe-Verpackungen mit Zieh­tie­fen von bis zu 90 mm. Die­se Tech­no­lo­gie er­mög­licht dün­nen Fo­li­en (ab 50 μm) den Schutz von Mol­ke­rei- ...


INTERNATIONAL CHANNEL :

UPM Specialty Papers and Koenig & Bauer optimise digital printing for barrier papers

UPM Spe­cial­ty Pa­pers’ heat-sealable bar­ri­er pa­pers have achieved ex­cel­lent re­sults in tests car­ried out with Koenig & Bauer's next gen­er­a­tion of inkjet dig­i­tal print­ing tech­nol­o­gy. With the abil­i­ty to change de­signs sim­ply by up­dat­ing ...

FEFCO demands: Reuse and recycling should be complementary measures

FE­F­CO sup­ports the Eu­ro­pean Com­mis­sion’s in­ten­tion “to re­duce the neg­a­tive en­vi­ron­men­tal im­pacts of pack­ag­ing and pack­ag­ing waste while im­prov­ing the func­tion­ing of the in­ter­nal mar­ket” via the Pack­ag­ing and Pack­ag­ing Waste Reg­u­la­tion. The pro­posed ...

International Channel ...


Inhouse Herstellung un Befüllung von recyclingfähigen Spoutbeuteln

SN Ma­schi­nen­bau und SÜD­PACK ha­ben ge­mein­sam ein neu­es Kon­zept für die In­hou­se-Herstellung von Stand­bo­den­beu­teln mit Spouts ent­wi­ckelt, das sich für pa­stö­se und flüs­si­ge Pro­duk­te eig­net und auf der Prod&Pack-Messe in Lyon vor­ge­stellt wur­de. Die ...

Kärcher ersetzt erstmalig eine bestehende EPS-Verpackung durch Renature® 3D

Im ge­mein­sa­men Pi­lot­pro­jekt zwi­schen Sto­ro­pack und Kär­cher wird erst­ma­lig eine EPS-Verpackung durch die neue Lö­sung Re­na­ture® 3D - eine maß­ge­schnei­der­te Schutz­ver­pa­ckung, wel­che haupt­säch­lich aus Pflan­zen­stär­ke be­steht - er­setzt. Sie ist TÜV Aus­tria zer­ti­fi­ziert und ...

Flexible Verpackungslösung ohne Kunststoff

Koeh­ler Pa­per, Teil der Koeh­ler-Gruppe, er­wei­tert sei­nen An­wen­dungs­be­reich für nach­hal­ti­ge fle­xi­ble Ver­pa­ckungs­pa­pie­re und bringt erst­mals nach­hal­ti­ge Pa­pier­ver­pa­ckun­gen im Non-Food-Bereich auf den Markt. Ne­ben ih­ren be­ste­hen­den fle­xiblen Ver­pa­ckungs­lö­sun­gen für Le­bens­mit­tel prä­sen­tiert das Un­ter­neh­men Koeh­ler Nex­Plus® ...

Neue Banderolenverpackung für Getränke

Mon­di hat eine neue Ban­de­ro­len­ver­pa­ckung na­mens "Hug-IT" ent­wi­ckelt. Die­se er­setzt her­kömm­li­che Kunst­stoff-Schrumpfverpackungen für 1,5 Li­ter Mul­ti­packs von Coca-Cola HBC in Ös­ter­reich und bie­tet eine zu­ver­läs­si­ge Fi­xie­rung. Die Ban­de­ro­le be­steht aus Mon­dis "Ad­van­ta­ge Spring­Pack Plus", ...

Förderung des Kuststoffrecyclings

Der Ver­pa­ckungs­her­stel­ler Al­p­la setzt sich in Me­xi­ko ak­tiv für die Wie­der­ver­wer­tung von Kunst­stoff ein, in­dem er die be­zahl­te An­nah­me von PET-Flaschen för­dert. Dies ge­schieht so­wohl in städ­ti­schen als auch in länd­li­chen Re­gio­nen, selbst wenn ...

Komponentenvielfalt für Liefersicherheit

HER­MA er­wei­tert sein Stan­dard­sor­ti­ment an Eti­ket­ten­haft­ma­te­ria­li­en, um die Ver­sor­gungs­si­cher­heit in un­si­che­ren Lie­fer­ket­ten zu ver­bes­sern. „Wir sind da­mit in der Lage, ver­gleich­ba­re Haft­ma­te­ria­li­en auf Ba­sis un­ter­schied­li­cher Kom­po­nen­ten an­zu­bie­ten“, er­läu­tert HER­MA Pro­dukt­ma­na­ger Hen­drik Kehl. Die Sor­ti­men­ter­wei­te­rung ...

Arla Foods erprobt neue Wege zur Wiederverwertung von Kunststoffabfällen

Ge­mein­sam mit Arla Foods hat Süd­pack ein Mo­dell ent­wi­ckelt, um die Her­stel­lung von Rei­fe­beu­teln für Moz­za­rel­la­kä­se kreis­lauf­fä­hig zu ma­chen. Durch den Ein­satz des che­mi­schen Re­cy­cling­ver­fah­rens (bei Car­bo­liq) bleibt der Kunst­stoff im Kreis­lauf und wird ...

Greiner Packaging unterstreicht seinen Aufruf zu nachhaltigen Verpackungen

„Join the Cir­cu­lar Re­vo­lu­ti­on“ lau­tet die Ein­la­dung, die Grei­ner Packa­ging an sei­ne Kun­den so­wie sein ge­sam­tes Netz­werk aus­spricht, ge­mein­sam an ei­ner nach­hal­ti­gen Zu­kunft zu ar­bei­ten. Auf dem Mes­se­stand C42 / Hal­le 10 will das ...

Biopharmazeutika verpacken mit Faller Packaging und Schubert-Pharma

Mit dem Ver­pa­ckungs­spe­zia­list Fal­ler Packa­ging und dem Ma­schi­nen­her­stel­ler Schu­bert-Pharma gibt es jetzt zwei star­ke Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner, de­ren Lö­sun­gen das In­ves­ti­ti­ons­ri­si­ko von Phar­ma­her­stel­lern mi­ni­mie­ren soll: Mit ei­ner pas­sen­den Ver­pa­ckung kön­nen Bio­phar­ma­zeu­ti­ka über den ge­sam­ten Pro­dukt­le­bens­zy­klus si­cher, ...

Zeitersparnis und sichere Prozesse

Ne­ben vie­len an­de­ren The­men prä­sen­tiert Syn­te­gon (Hal­le 6, Stand A31) auch einen Ein­blick in die Zu­kunft der Ver­ar­bei­tung flüs­si­ger Phar­ma­zeu­ti­ka. Da­für hat der Ex­per­te für Pro­zess- und Ver­pa­ckungs­tech­nik die be­währ­te Füll- und Ver­schließ­ma­schi­ne ALF ...

more articles ...

- ADVERTISEMENT -