KPMG / Husky
KPMG berät bei transatlantischer Firmenübernahme
Quelle: husky.ca
Das kanadische Unternehmen Husky Injection Molding Systems Ltd., ein führender Systemanbieter für die Spritzgussindustrie, hat den österreichischen Werkzeugherstellers KTW Kunststofftechnik Waidhofen a.d. Thaya GmbH gekauft. Damit konnte Husky eine strategische Akquisition umsetzen. KPMG hat den transatlantischen Transaktions- und Integrationsprozess in allen Phasen begleitet. Husky war zu Beginn der Transaktion im Besitz des Private-Equity-Investors Onex und wurde während der KTW-Transaktion von einem Konsortium der Private-Equity-Unternehmen Berkshire Partners und Omers Private Equity gekauft. Husky als Werkzeugmacher ist Marktführer für PET-Flaschen.
KTW ist ein europäisches Familienunternehmen mit Sitz in Österreich und Werken in Österreich, Deutschland und Tschechien. KTW als Werkzeugmacher ist Marktführer für Spritzgussverschlusssysteme.
Bedeutende Synergieeffekte verspricht sich Husky durch die Erweiterung der Produkt- und Dienstleistungspalette sowie durch die Nutzung der eigenen, globalen Vermarktungskompetenz. Es ist geplant, das Ergebnis des akquirierten Unternehmens vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) innerhalb von fünf Jahren zu verdreifachen.
Die besondere Herausforderung des KPMG-Teams unter der Leitung von Dr. Christoph A. Zinke bestand darin, das familiengeführte Unternehmen KTW, einen der führenden Formenbauer für Verschlusskappen in der Verpackungsindustrie mit Hauptsitz in Österreich und den genannten Standorten, in einen internationalen Konzern zu integrieren, ohne relevantes Mitarbeiter-Know-how oder das laufende, wachsende Geschäft zu gefährden. Zusätzliche Brisanz erhielt die Transaktion durch die Tatsache, dass Husky im Besitz von Private-Equity-Investoren war und während der KTW-Transaktion selbst im Verkaufsprozess hin zu einem neuen Private-Equity-Eigentümer stand. Als Moderator und Koordinator zwischen Käufer und Zielunternehmen kam uns die Rolle zu, auf allen Ebenen die Brücken zu bauen und jeden einzelnen Mitarbeiter für die strategische Vision zu gewinnen, erklärt KPMG-Berater Dr. Zinke.
KPMG steuerte den Integrationsprozess schon vor dem Signing. KPMG konnte Husky dadurch unterstützen, den Transaktionsprozess auch in kritischen Phasen unter Kontrolle zu haben und die Handlungsfähigkeit des Unternehmens in der neuen Struktur unmittelbar zu gewährleisten. Nach der Durchführung einer detaillierten Synergieanalyse gehörten zu den Zielen, Kostenreduktionen aus dem Zusammenschluss zu erzielen (etwa beim Einkauf und der Produktionskoordination), den Umsatz durch integrierte Produktlösungen zu steigern, aber auch die Unternehmenskulturen füreinander zu öffnen. Keine Selbstverständlichkeit, wie auch die Ergebnisse der KPMG-Studie A new dawn: good deals in challenging times zeigen. Die Untersuchung hatte ergeben, dass 44 % der Unternehmen keine oder nur sehr limitierte Synergieanalysen und -berechnungen vor dem Abschluss von Transaktionen durchführen.
Wir haben verschiedene Szenarien vor der Integration durchgespielt und konnten so Fehler wie Know-how Verlust vermeiden, sagt Goran Mazar, Senior Manager bei KPMG und erfahrener Integrationsfachmann. Die Transaktion wurde nach neun Monaten im Juli 2011 abgeschlossen und bereits im September sind die wesentlichen Implementierungsmaßnahmen des 100-Tage Plans erfolgreich umgesetzt worden, heißt es aus den Unternehmen.
(st)