VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Arburg / BASF

Energieeffizienz beim Spritzgießen

07. Oktober 2011

Die Maschinen der elektrischen Baureihe Edrive tragen zur Energieeffizienz der Spritzteilproduktion bei. Im Rahmen der Sonderschau auf der Fakuma produziert ein elektrischer Allrounder 370 E Testbauteile aus einem Standardkunststoff und einem Material, das speziell bezüglich des Fließverhaltens verbessert wurde.

Quelle: Arburg

Auf der Fakuma 2011 präsentieren der Materialhersteller BASF und der Maschinenhersteller Arburg das vielschichtige Thema Energieeffizienz im Rahmen einer Sonderschau. Im Foyer Ost werden dem Fachpublikum Maßnahmen aufgezeigt, mit deren Hilfe sich die Energieeffizienz beim Spritzgießen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg steigern lässt und damit die Stückkosten sinken. Mit einem speziell optimierten Kunststoff und der passenden Maschinentechnik stellen die beiden Unternehmen vor, wie neue Entwicklungen energiesparend zusammenwirken können.

Als anschauliches Praxisbeispiel zeigt eine vergleichende Fertigung mit zwei verschiedenen Kunststoffen, wie sich die Energieeffizienz durch angepasste Materialauswahl steigern lässt. Dazu produziert ein elektrischer Allrounder 370 E von Arburg zum Vergleich Testbauteile aus einem Standardkunststoff und einem Material, das speziell bezüglich des Fließverhaltens verbessert wurde.

Die Füllsimulation am Computer zeigt das Bauteil, das auf der Fakuma live zu sehen ist: Ein fließverbesserter Kunststoff wie Ultramid*+®+* B3WG6 High Speed (oben) ist in der Lage ein komplexes Bauteil korrekt zu füllen, während einem konventionellen Kunststoff mit gleichem Glasfasergehalt dies bei gleicher Verarbeitungstemperatur nicht gelingt (unten). Dargestellt ist der obere Teil eines etwa 10 cm großen Kreisels mit langem Fließweg. Angegeben ist die Füllzeit in Sekunden. Im Fall des konventionellen Kunststoffs friert die Schmelzefront ein und das Bauteil wird nicht komplett gefüllt.

Quelle: BASF

Die Funktion "Energiemessung" der Selogica-Maschinensteuerung zeichnet den Energiebedarf des jeweiligen Prozesses auf. Der Vergleich soll zeigen, wie eine energieoptimierte Maschine zusammen mit einem fließverbesserten Kunststoff zu markanten Energieeinsparungen im Spritzgießprozess beitragen kann. Abhängig von Bauteilgröße und Geometrie resultieren aus den geringeren Verarbeitungstemperaturen und den kürzeren Zykluszeiten eine höhere Energieeffizienz und damit geringere Stückkosten.

Bei dem neuen Material von BASF handelt es sich um das fließverbesserte Ultramid B3WG6 High Speed (PA 6 mit 30% Glasfasern). Dieser thermoplastische Kunststoff erlaubt durch die verbesserte Fließfähigkeit eine geringere Verarbeitungstemperatur, was gleich zu mehreren Vorteilen hinsichtlich Zeit-, Kosten-, und Energieersparnis führt.

Die verbesserte Fließfähigkeit lässt sich auf verschiedene Arten nutzen. Filigrane Strukturen und dünnwandige Teile sind leichter und sicherer zu füllen, die Ausschussquote sinkt, vor allem bei komplexen Geometrien. Der deutlich reduzierte Spritzdruck führt dazu, dass die Werkzeuge weniger starkem Verschleiß ausgesetzt sind. Damit steigen die Betriebszeiten und die Instandhaltungskosten sinken. Durch leichteres Fließen sinkt gerade bei großen Bauteilen der notwendige Spritz- bzw. Fülldruck, dadurch reduziert sich die Zuhaltekraft und die Verarbeiter können auf kleineren Maschinen produzieren. Zudem werden bei den Werkzeugen weniger Anspritzpunkte oder Heißkanaldüsen benötigt. Trotz dünner Wände lassen sich sogar Bauteile mit vergleichsweise hohem Glasfaseranteil herstellen.

Bezüglich Energieeffizienz reduziert sich durch den Einsatz des neuen Materials zunächst die Heizarbeit der Spritzgießmaschine, die einen Großteil des Gesamtenergiebedarfs ausmacht. Versuche von BASF haben gezeigt, dass sich die Zykluszeit durch die um 40°C kältere Verarbeitung um bis zu 30% verringern kann, was zu einer weiteren Energiereduktion führt. So ließ sich bei den Versuchen, die für viele Standardanwendungen repräsentativ sind, eine auf die Anzahl der hergestellten Teile bezogene Energieeinsparung von insgesamt 30% erzielen.

Darüber hinaus trägt der elektrische Allrounder 370 E als Vertreter der Baureihe Edrive zur Energieeffizienz der Spritzteilproduktion bei. Die elektrischen Allrounder zeichnen sich z.B. durch den hohen Wirkungsgrad der servoelektrischen Antriebe und der Kniehebel-Schließeinheit aus. Die Energierückspeisung der Servomotoren beim Abbremsen wirkt sich ebenfalls vorteilhaft auf den Energiebedarf der Maschine aus. Zusammen ergeben diese Faktoren abhängig von der Anwendung eine Verringerung des Energieverbrauchs zwischen 25 und 50 Prozent gegenüber herkömmlichen hydraulischen Standardmaschinen. Als Kennzeichen für die energieoptimierte Arbeitsweise tragen die Maschinen der Edrive-Baureihe das Arburg-Energieeffizienz-Label "e2".

(st)

Zur Startseite

Schnelle Automatisierung

Die Co­bots tog.519 des Ver­pa­ckungs­ma­schi­nen­her­stel­lers Schu­bert bie­ten der Le­bens­mit­tel­bran­che fle­xi­ble und ef­fi­zi­en­te Au­to­ma­ti­sie­rungs­lö­sun­gen. Dank der KI-gestützten Bild­ver­ar­bei­tung kön­nen die­se Co­bots Pro­duk­te di­rekt aus der Un­ord­nung per Pick-and-Place auf­neh­men, ohne dass eine auf­wen­di­ge Pro­gram­mie­rung not­wen­dig ...

Ehemaliges Werk von All4Labels in Gebesee von Faller Packaging übernommen

Einen neu­en Pro­duk­ti­ons­stand­ort für Falt­schach­teln und Pa­ckungs­bei­la­gen wird Fal­ler Packa­ging in Thü­rin­gen er­rich­ten. Die­se Ent­schei­dung ba­siert auf stra­te­gi­schen Ana­ly­sen und ei­ner Wachs­tumss­tra­te­gie, die die po­si­ti­ven Ent­wick­lun­gen im Phar­ma- und He­al­th­care-Sektor in Eu­ro­pa be­rück­sich­tigt. „Die ...


INTERNATIONAL CHANNEL :

UPM Specialty Papers and Koenig & Bauer optimise digital printing for barrier papers

UPM Spe­cial­ty Pa­pers’ heat-sealable bar­ri­er pa­pers have achieved ex­cel­lent re­sults in tests car­ried out with Koenig & Bauer's next gen­er­a­tion of inkjet dig­i­tal print­ing tech­nol­o­gy. With the abil­i­ty to change de­signs sim­ply by up­dat­ing ...

FEFCO demands: Reuse and recycling should be complementary measures

FE­F­CO sup­ports the Eu­ro­pean Com­mis­sion’s in­ten­tion “to re­duce the neg­a­tive en­vi­ron­men­tal im­pacts of pack­ag­ing and pack­ag­ing waste while im­prov­ing the func­tion­ing of the in­ter­nal mar­ket” via the Pack­ag­ing and Pack­ag­ing Waste Reg­u­la­tion. The pro­posed ...

International Channel ...


Ausbau der Thin Range mit neuem Folienetiketten-Haftmaterial

HER­MA for­ciert die Ent­wick­lung von be­son­ders dün­nen und res­sour­cen­scho­nen­den Eti­ket­ten-Haftmaterialien. Die Di­cke der Fo­lie wur­de um fast 17 Pro­zent auf 65 Mi­kro­me­ter re­du­ziert, ohne da­bei an Funk­tio­na­li­tät ein­zu­bü­ßen. Dies bie­tet nicht nur öko­lo­gi­sche Vor­tei­le, ...

Ganzheitliche Betrachung der Klebstofftechnologie

In die­sem Jahr legt Bau­mer hhs auf dem Mes­se­stand in Hal­le 2 (Stand 330) einen star­ken Fo­kus auf die Brei­te des Nach­hal­tig­keits­an­sat­zes. Im die­sem Rah­men hin­ter­fragt der An­bie­ter von Lö­sun­gen für den in­dus­tri­el­len Kleb­stof­f­auf­trag ...

Rockwell Automation präsentiert Automatisierungs-Lösungen

Rock­well Au­to­ma­ti­on, Inc., in­ter­na­tio­nal tä­ti­ger An­bie­ter in­dus­tri­el­ler Au­to­ma­ti­sie­rung und di­gi­ta­ler Trans­for­ma­ti­on, nimmt erst­ma­lig an der Fach­Pack 2024 teil. Das Un­ter­neh­men wird mit Packa­ging Val­ley als Mit­aus­stel­ler auf­tre­ten, ei­nem Netz­werk von Un­ter­neh­men und Or­ga­ni­sa­tio­nen der ...

Tiefzieh- und MAP-Verpackungen im Blick

Schon im Vor­feld der Fach­Pack 2024 stell­te der Fo­li­en­her­stel­ler Süd­pack die PET floa­ta­ble De­ckel­fo­li­en vor. Die auf Mono-APET-Schalen sie­gel­fä­hi­gen Ober­fo­li­en las­sen sich auf­grund ih­rer ge­rin­ge­ren Dich­te im Re­cy­cling­pro­zess vom Ma­te­ri­al­strom der APET-Unterfolie tren­nen, der ...

Technologievalidierung in Portugal

Nach­dem im Jahr 2022 er­folg­reich Ver­brau­cher­tests durch­ge­führt wur­den, ha­ben Te­tra Pak und Lac­to­gal nun einen asep­ti­schen Ge­trän­ke­kar­ton mit ei­ner Bar­rie­re auf Fa­ser­ba­sis auf den Markt ge­bracht. Die­se Maß­nah­me ist Teil ei­ner groß an­ge­leg­ten Tech­no­lo­gie­va­li­die­rung, ...

Inhouse Herstellung un Befüllung von recyclingfähigen Spoutbeuteln

SN Ma­schi­nen­bau und SÜD­PACK ha­ben ge­mein­sam ein neu­es Kon­zept für die In­hou­se-Herstellung von Stand­bo­den­beu­teln mit Spouts ent­wi­ckelt, das sich für pa­stö­se und flüs­si­ge Pro­duk­te eig­net und auf der Prod&Pack-Messe in Lyon vor­ge­stellt wur­de. Die ...

Laminierte Molkereibecher aus Pulpe

Der Thermo­form- und Ver­pa­ckungs-Spezialist IL­LIG er­wei­tert die XLU-Baureihe um ein neu ent­wi­ckel­tes La­mi­nier­ver­fah­ren für Pul­pe-Verpackungen mit Zieh­tie­fen von bis zu 90 mm. Die­se Tech­no­lo­gie er­mög­licht dün­nen Fo­li­en (ab 50 μm) den Schutz von Mol­ke­rei- ...

Kärcher ersetzt erstmalig eine bestehende EPS-Verpackung durch Renature® 3D

Im ge­mein­sa­men Pi­lot­pro­jekt zwi­schen Sto­ro­pack und Kär­cher wird erst­ma­lig eine EPS-Verpackung durch die neue Lö­sung Re­na­ture® 3D - eine maß­ge­schnei­der­te Schutz­ver­pa­ckung, wel­che haupt­säch­lich aus Pflan­zen­stär­ke be­steht - er­setzt. Sie ist TÜV Aus­tria zer­ti­fi­ziert und ...

Flexible Verpackungslösung ohne Kunststoff

Koeh­ler Pa­per, Teil der Koeh­ler-Gruppe, er­wei­tert sei­nen An­wen­dungs­be­reich für nach­hal­ti­ge fle­xi­ble Ver­pa­ckungs­pa­pie­re und bringt erst­mals nach­hal­ti­ge Pa­pier­ver­pa­ckun­gen im Non-Food-Bereich auf den Markt. Ne­ben ih­ren be­ste­hen­den fle­xiblen Ver­pa­ckungs­lö­sun­gen für Le­bens­mit­tel prä­sen­tiert das Un­ter­neh­men Koeh­ler Nex­Plus® ...

Neue Banderolenverpackung für Getränke

Mon­di hat eine neue Ban­de­ro­len­ver­pa­ckung na­mens "Hug-IT" ent­wi­ckelt. Die­se er­setzt her­kömm­li­che Kunst­stoff-Schrumpfverpackungen für 1,5 Li­ter Mul­ti­packs von Coca-Cola HBC in Ös­ter­reich und bie­tet eine zu­ver­läs­si­ge Fi­xie­rung. Die Ban­de­ro­le be­steht aus Mon­dis "Ad­van­ta­ge Spring­Pack Plus", ...

more articles ...

- ADVERTISEMENT -