VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Ratioform Verpackungen GmbH

Drei Pakete auf Weltreise

04. November 2011

Auf Zwischenstation in Sydney: Die Verpackungen wirken leicht mitgenommen, aber äußerlich intakt.

Quelle: Ratioform

Der Versandhändler Ratioform Verpackungen hat einen demonstrativen Test durchgeführt und schickte drei Pakete mit empfindlicher Fracht auf eine Reise rund um den Globus, um zu erfahren, welche Belastungen Standard-Transportverpackungen im Alltag aushalten. Anlass für die ungewöhnliche Aktion war ein Versanddienstetest der Stiftung Warentest kurz vor Weihnachten 2010 ("test"-Ausgabe 12/2010).

Das Ergebnis: Mehr als 40% der Pakete erreichten ihre Empfänger mit beschädigtem Inhalt. Dabei sind oft gar nicht die Paketdienste schuld, sondern mangelhafte Verpackungen. Ratioform-Geschäftsführer Michael Vollmer: "Wir wollten wissen, ob unsere Standard-Transportverpackungen unter realen Versandbedingungen den Belastungen einer Weltreise standhalten. Natürlich reisen die wenigsten Waren gleich um den ganzen Globus, aber wir wollten es uns nicht zu leicht machen." Als "Crashtest-Dummies" für Ratioform im Einsatz waren ein Weißbierglas, eine PC-Platine und ein 2,5 Kilogramm schwerer Bildband. Die drei Gegenstände gingen in passenden Versandverpackungen von Ratioform auf die Reise. Das Buch wurde in die Universalverpackung Varistar aus Wellpappe mit Kantenschutz und doppeltem Selbstklebeverschluss verpackt. Die Platine schützte ein Antistatik-Kunststoffbeutel und die Spezialverpackung VarioPac mit aufkaschiertem Noppenschaum. Das Weißbierglas wurde zunächst mit großnoppiger Luftpolsterfolie eingeschlagen. Als Umverpackung diente ein einwelliger Pappkarton, rundherum ausgefüllt mit Knüll-Pack-Papierpolstern und sicher verschlossen mit Packband.

Bei der vorgegebenen Route wurden unterschiedliche Klimazonen und Transportmittel berücksichtigt. Denn Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur oder Erschütterungen wirken auf die Verpackung und auf das versendete Produkt. Also sollten die Pakete auf der Straße und per Flugzeug transportiert und dabei mehrmals umgeladen, sortiert und wieder verladen werden. Startpunkt für die Weltreise war die Unternehmenszentrale von Ratioform in Pliening bei München. Über New York, Sydney, Singapur und Johannesburg führte die Pakete ihre Reise in den verschiedensten Transportmitteln, bevor sie nach über 45.900 Kilometern wieder in Pliening ankamen.

Äußerlich sind die Belastungen der Pakete deutlich zu erkennen. Doch wie sieht es im Inneren aus? Nach 21 Tagen zurück am Ausgangsort gibt es keine böse Überraschung - Weißbierglas, Platine und Buch sind unbeschädigt um die Welt gereist. Das Fazit von Michael Vollmer: "Unser Härtetest hat gezeigt, dass auch empfindliche Waren in Standardverpackungen einen Transport rund um die Welt unbeschädigt überstehen." Versender sollten unbedingt eine geeignete Verpackung verwenden, denn so lassen sich Transportschäden fast immer vermeiden. "Wird ein Paket verschickt, entfallen nur etwa 20% der Kosten auf das Material. Die so genannten Prozesskosten, also die Kosten für Beschaffung, Lager und Packzeit, verursachen 80% der Aufwendungen", so Vollmer.

(st)

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