VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Käseproduktion mit Traceability Manager: Schneller und gesetzteskonform

Domalait steigert Produktivität mit maßgeschneiderter Rückverfolgungslösung

07. November 2011, von Susanna Stock

Vorrangig für die Gastronomie fertigt Domalait Käsespezialitäten und erwirtschaftet damit einen zweistelligen Euro-Millionenbetrag jährlich.

Quelle: Avery Dennison/Domalait

Zur Sicherung der Lebensmittelsicherheit hat der französische Käseproduzent Domalait die Bedeutung der Rückverfolgbarkeit für seine gesamten Produktionsprozesse erkannt. Domalait hat gemeinsam mit Avery Dennison an seinem Produktionsstandort eine neue Lösung implementiert, die nicht nur eine effiziente Rückverfolgung gewährleistet, sondern auch die Produktivität steigert.

Domalait ist eine Tochtergesellschaft der Gruppe Les Maîtres Laitiers du Cotention und kauft Käse auf, schneidet und verpackt ihn in Portionen, die hauptsächlich an die Gastronomie geliefert werden. An seinem Produktionsstandort in Savigny le Temple im Südosten von Paris verpacken etwa 40 Mitarbeiter pro Jahr geschätzte 100 Millionen Produkte und erwirtschaften einen Umsatz von 11 Millionen Euro.

Verbesserung des Rückverfolgungssystems

Ein Blick in die Arbeitsvorbereitung bei Domalait.

Quelle: Avery Dennison/Domalait

Zur Steigerung der Produktivität und Gewährleistung der Sicherheit seiner Produkte hat sich Domalait entschieden, sein Rückverfolgungssystem zu überprüfen. Es gab noch keine Verknüpfung zwischen den verbrauchten Rohstoffen und den bestellten Produktionsmengen, was die Verwaltung der Rohstoffvorräte sehr erschwerte. Obwohl Chargennummern auf der Produktverpackung aufgebracht wurden, gingen viele Daten während des Rückverfolgungsprozesses verloren, da ungeeignete Datenverwaltungstechnik eingesetzt wurde. Julien Lefranc, Wartungstechniker bei Domalait, erläuterte: "Das vorhandene Rückverfolgungssystem führte zu stundenlangen Produktionsausfällen, die durch Stillstandzeiten aufgrund von Systemfehlern bedingt waren. Wir benötigten eine effizientere Lösung, die unsere Produktionsprozesse verbessern und uns auch in die Lage versetzen konnte, die Auflagen der Lebensmittelverordnung einzuhalten."

Die europäische Verordnung Nr. 178/2002 fordert die Rückverfolgbarkeit und die Aufzeichnung von Daten über den gesamten agrarindustriellen Produktionsprozess hinweg. Neben der Steigerung der Produktivität wollte Domalait diese Gesetzgebung einhalten und die Anforderungen und Erwartungen seiner Kunden in Bezug auf die Herkunft und die Qualität seiner Produkte erfüllen.

Avery Dennison setzt maßgeschneiderte Rückverfolgungslösung um

Domalait entschied sich für die Zusammenarbeit mit Avery Dennison, um ein neues, besseres Rückverfolgungssystem zu entwickeln. In Anschluss an die Bedarfseinschätzung am Produktionsstandort schlug Avery Dennison eine auf die konkreten Anforderungen zugeschnittene Implementierung seiner Traceability Manager Anwendung vor. Diese modulare Komplettlösung basiert auf Software, die die Rückverfolgung zum Ursprung, im Unternehmen selbst und zum Verbraucher sowie die Produktkennzeichnung beinhaltet. Domalait hat sich nach Prüfung mehrerer technischer Aspekte des Traceability Managers für die Lösung von Avery Dennison entschieden:

  • Kundenspezifisches Management der Rückverfolgungsdaten in allen Phasen der Produktionskette zur Optimierung der Prozesse.
  • Mögliche Ausrichtung der Abläufe im Werk auf das HACCP-Konzept (Hazard Analysis Critical Control Point), um die Anforderungen der Qualitätskontrolle zu erfüllen.
  • Anwendung eines Web-Server-Modus in den mobilen Endgeräten, der die Installation und das Herunterladen von Programmen verhindert. Damit wird die Ausführung der Anwendung beschleunigt und flexibler.
  • Kundenspezifische Anpassung von Software-Skripts, die es ermöglichen, für jeden Bediener einfache Benutzeroberflächen zu erstellen. Damit ist die tägliche schnelle und einfache Bedienung des Traceability Managers gesichert.

Julien Lefranc führt aus: "Unsere Muttergesellschaft verlangt die Verwaltung der Geschäftsdaten über eine Oracle-Datenbank, damit alle Geschäftsbereiche ein einheitliches System nutzen. Aus diesem Grund mussten unsere Produktionsdaten zu diesem Produkt kompatibel sein. Diese Kompatibilität herzustellen, war nicht einfach. Doch dank der aktiven Mitarbeit aller Beteiligten und des Engagements von Avery Dennison wurde dieses Problem gut gelöst."

Der Traceability Manager beinhaltet ein ETL-Modul (Extract Transform Load), das die bidirektionale Echtzeitkommunikation mit bereits von den Kunden implementierten Geschäftssystemen, wie ERP, MES, WMS, ermöglicht. Der Wechsel zu dem neuen Rückverfolgungssystem fiel zeitlich mit gestiegenen Produktionsaktivitäten bei Domalait zusammen. Das stellte eine zusätzliche Herausforderung dar, denn da die Lieferfristen eingehalten werden mussten, war es nicht möglich, die Käseproduktion herunterzufahren. Trotz dieser erschwerenden Umstände verfügte Domalait dank der Erfahrungen und des Engagements von Avery Dennison in weniger als zwei Monaten über eine neue und einsatzbereite Rückverfolgungslösung.

Traceability Manager steigert die Produktivität bei Domalait

Heute setzt Domalait seinen Traceability Manager im gesamten Werk für die Rückverfolgung ein. So ist das Unternehmen in der Lage, die vollständige Produktion seiner 11 Linien sowie den Bestand an Rohstoffen direkt zu überwachen. Darüber hinaus erfasst die Qualitätskontrolle tägliche Statistiken zu den Produktionsaufträgen, um zur Verbesserung der Fertigungsprozesse beizutragen. Zu guter Letzt erlaubt die erstellte Datenbank Domalait, für jedes Produkt genaue Verfolgungsdaten, vom Wareneingang bis zum Versand, zu führen.

"Mit seiner hohen Zuverlässigkeit ermöglicht der Traceability Manager uns, jede Phase unserer Produktionskette zu kontrollieren und unsere Prozesse zu optimieren", betont Julien Lefranc. "Diese Lösung hat unsere Probleme bezüglich der Stillstandzeiten gelöst und uns in die Lage versetzt, weitaus effizienter als mit dem vorherigen System zu arbeiten. Sie ermöglicht uns auch, die gesetzlichen Bestimmungen für die industrielle Produktion von Lebensmitteln einzuhalten."

(st)

Zur Startseite

Flexible Verpackungslösung ohne Kunststoff

Koeh­ler Pa­per, Teil der Koeh­ler-Gruppe, er­wei­tert sei­nen An­wen­dungs­be­reich für nach­hal­ti­ge fle­xi­ble Ver­pa­ckungs­pa­pie­re und bringt erst­mals nach­hal­ti­ge Pa­pier­ver­pa­ckun­gen im Non-Food-Bereich auf den Markt. Ne­ben ih­ren be­ste­hen­den fle­xiblen Ver­pa­ckungs­lö­sun­gen für Le­bens­mit­tel prä­sen­tiert das Un­ter­neh­men Koeh­ler Nex­Plus® ...

Neue Banderolenverpackung für Getränke

Mon­di hat eine neue Ban­de­ro­len­ver­pa­ckung na­mens "Hug-IT" ent­wi­ckelt. Die­se er­setzt her­kömm­li­che Kunst­stoff-Schrumpfverpackungen für 1,5 Li­ter Mul­ti­packs von Coca-Cola HBC in Ös­ter­reich und bie­tet eine zu­ver­läs­si­ge Fi­xie­rung. Die Ban­de­ro­le be­steht aus Mon­dis "Ad­van­ta­ge Spring­Pack Plus", ...


INTERNATIONAL CHANNEL :

UPM Specialty Papers and Koenig & Bauer optimise digital printing for barrier papers

UPM Spe­cial­ty Pa­pers’ heat-sealable bar­ri­er pa­pers have achieved ex­cel­lent re­sults in tests car­ried out with Koenig & Bauer's next gen­er­a­tion of inkjet dig­i­tal print­ing tech­nol­o­gy. With the abil­i­ty to change de­signs sim­ply by up­dat­ing ...

FEFCO demands: Reuse and recycling should be complementary measures

FE­F­CO sup­ports the Eu­ro­pean Com­mis­sion’s in­ten­tion “to re­duce the neg­a­tive en­vi­ron­men­tal im­pacts of pack­ag­ing and pack­ag­ing waste while im­prov­ing the func­tion­ing of the in­ter­nal mar­ket” via the Pack­ag­ing and Pack­ag­ing Waste Reg­u­la­tion. The pro­posed ...

International Channel ...


Förderung des Kuststoffrecyclings

Der Ver­pa­ckungs­her­stel­ler Al­p­la setzt sich in Me­xi­ko ak­tiv für die Wie­der­ver­wer­tung von Kunst­stoff ein, in­dem er die be­zahl­te An­nah­me von PET-Flaschen för­dert. Dies ge­schieht so­wohl in städ­ti­schen als auch in länd­li­chen Re­gio­nen, selbst wenn ...

Arla Foods erprobt neue Wege zur Wiederverwertung von Kunststoffabfällen

Ge­mein­sam mit Arla Foods hat Süd­pack ein Mo­dell ent­wi­ckelt, um die Her­stel­lung von Rei­fe­beu­teln für Moz­za­rel­la­kä­se kreis­lauf­fä­hig zu ma­chen. Durch den Ein­satz des che­mi­schen Re­cy­cling­ver­fah­rens (bei Car­bo­liq) bleibt der Kunst­stoff im Kreis­lauf und wird ...

Greiner Packaging unterstreicht seinen Aufruf zu nachhaltigen Verpackungen

„Join the Cir­cu­lar Re­vo­lu­ti­on“ lau­tet die Ein­la­dung, die Grei­ner Packa­ging an sei­ne Kun­den so­wie sein ge­sam­tes Netz­werk aus­spricht, ge­mein­sam an ei­ner nach­hal­ti­gen Zu­kunft zu ar­bei­ten. Auf dem Mes­se­stand C42 / Hal­le 10 will das ...

Multivac setzt auf Automatisierung von Handwerksbetrieben und kleinen Verarbeitern

Auf der in­ter­pack 2023 zeigt Mul­ti­vac (Hal­le 5, Stand A23)neben kom­plet­ten Ver­ar­bei­tungs- und Ver­pa­ckungs­li­ni­en für die Le­bens­mit­tel­in­dus­trie auch be­darfs­ge­rech­te Lö­sun­gen für klei­ne und mitt­le­re Char­gen. Da­mit wird Hand­werks­be­trie­ben und klei­nen Ver­ar­bei­tern der Ein­stieg in ...

Biopharmazeutika verpacken mit Faller Packaging und Schubert-Pharma

Mit dem Ver­pa­ckungs­spe­zia­list Fal­ler Packa­ging und dem Ma­schi­nen­her­stel­ler Schu­bert-Pharma gibt es jetzt zwei star­ke Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner, de­ren Lö­sun­gen das In­ves­ti­ti­ons­ri­si­ko von Phar­ma­her­stel­lern mi­ni­mie­ren soll: Mit ei­ner pas­sen­den Ver­pa­ckung kön­nen Bio­phar­ma­zeu­ti­ka über den ge­sam­ten Pro­dukt­le­bens­zy­klus si­cher, ...

Südpack und Weber Maschinenbau bündeln Kompetenzen zur interpack

Ge­mein­sam stel­len der Fo­li­en­spe­zia­list Süd­pack und der Ver­pa­ckungs­ma­schi­nen­her­stel­ler We­ber Ma­schi­nen­bau auf der Mes­se ein Kon­zept für die Her­stel­lung wie­der­ver­schließ­ba­rer Hart­fo­li­en­ver­pa­ckun­gen z. B. für Auf­schnitt­pro­duk­te, Stück­wa­re oder an­de­re Fri­sche­pro­duk­te vor. Auf der Ver­pa­ckungs­ma­schi­ne we­PACK 7000 ...

Zeitersparnis und sichere Prozesse

Ne­ben vie­len an­de­ren The­men prä­sen­tiert Syn­te­gon (Hal­le 6, Stand A31) auch einen Ein­blick in die Zu­kunft der Ver­ar­bei­tung flüs­si­ger Phar­ma­zeu­ti­ka. Da­für hat der Ex­per­te für Pro­zess- und Ver­pa­ckungs­tech­nik die be­währ­te Füll- und Ver­schließ­ma­schi­ne ALF ...

Aurum: Die neue Palettiertechnik-Referenz für Granulat-Palettierer

Die Neu­ent­wick­lung von New­tec Bag aus Frank­reich ist ab­ge­stimmt auf die Pa­let­tie­rung von Gra­nu­la­ten, Mi­kro­gra­nu­la­ten, Pa­stil­len, Pel­lets und Flo­cken in Sä­cken von 5 bis 50 kg und alle Ar­ten von Sä­cken (FFS, Of­fen­sä­cke, Ven­til­sä­cke). ...

Thermopapier komplett aus Recyclingfasern

HERMA baut sein Sortiment an nachhaltigen Haftmaterialien auch für Thermoetiketten weiter aus. Als branchenweit einer der ersten bietet das Unternehmen nun ein phenolfreies Thermopapier als Etikettenmaterial, das zu 100 Prozent aus Recyclingfasern besteht. „In ...

Intelligenter Klebstoffauftrag für materialsparendere Verpackungslösungen

Als Pio­nier bei elek­tri­schen Kalt­leim- und Heiß­leim­ven­ti­len für in­dus­tri­el­le Kleb­stoffan­wen­dun­gen gibt Bau­mer hhs auf der dies­jäh­ri­gen in­ter­pack un­ter dem Mot­to „Less is more – Sa­ving re­sources with su­staina­ble packa­ging so­lu­ti­ons“ eine Über­sicht über neues­te ...

more articles ...

- ADVERTISEMENT -