Verbände stehen hinter Save Food
Diskussionsschub für ein Zukunftsthema
Statement von Dr. Johann Overath, Hauptgeschäftsführer BV Glas:
Quelle: BV Glas e.V.
Die Initiative Save Food wird von unserem Verband mitgetragen und inhaltlich unterstützt. Wir haben in den letzten Jahren verstärkt den Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt - und dazu zählt nicht nur die ökologische Nachhaltigkeit, die bei der Betrachtung von Verpackungen oft einseitig in den Vordergrund gestellt wird - auch der Schutz des Lebensmittels ist ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit. Denn die zentrale Aufgabe der Verpackung ist es, dass Füllgut vor Verderb zu schützen. Mit den Produkten der Glasindustrie leisten wir dazu einen wichtigen Beitrag, denn gerade Glas hat in puncto Schutz des Lebensmittels vor Verderb eine Menge zu bieten.
Glas ist zum Beispiel inert, was bedeutet, dass es zu keiner Wechselwirkung zwischen Inhalt und Verpackung kommt - auch nicht bei langer Aufbewahrung. So kann man sagen, dass bei Glas die Reinheit und Unverfälschtheit des Füllgutes immer gewährleistet ist. Als Verpackungsmaterial für Getränke bietet Glas ebenfalls einen großen Vorteil: Glas ist gasdicht und verliert keine Kohlensäure. So ist bei Glas auch keine erhöhte Zugabe von Kohlendioxid als Ausgleich für den CO2 -Verlust erforderlich. Daneben garantiert Glas auch nach langer Lagerzeit die ursprüngliche Frische und Qualität des Inhalts, weil kein Sauerstoff eindringen kann.
Demzufolge stößt das Thema auch bei unseren Mitgliedsunternehmen auf großes Interesse und wird intern diskutiert. Von der Nachhaltigkeit von Glas sind alle Führungskräfte überzeugt, daher kann auch Save Food sicher als "Chefsache" angesehen werden. Wir werden die Initiative als Verband mit begleiten - sowohl durch unser Engagement als Trägerverband der interpack als auch durch eigene Pressearbeit. Denn Verpackungen müssen weit mehr leisten, als einen möglichst niedrigen CO2-Fußabdruck zu hinterlassen.
Statement von Stefan Glimm, Geschäftsführer des GDA Gesamtverbandes der Aluminiumindustrie und Geschäftsführer der EAFA European Aluminium Foil Association:
Quelle: EAFA
Die Branchenverbände GDA und EAFA und ihre Mitgliedsunternehmen begrüßen nachdrücklich die "Save Food"-Initiative der Messe Düsseldorf, das Problem des Verlustes von Nahrungsmitteln und mögliche Lösungsansätze im Rahmen eines Kongresses breit zu diskutieren. Wir sehen darin eine Chance, Verpackungen als Teil der Lösung für mehr Nachhaltigkeit in Produktion und Konsum zu kommunizieren. Dank unserer guten Zusammenarbeit mit der Messe Düsseldorf konnte auch ich aktiv daran mitwirken, die FAO als Projektpartner der Save Food Initiative zu gewinnen.
Die Aluminiumindustrie in Deutschland und Europa gehört zu den Vorreitern der Diskussion darüber, welche Rolle Verpackungen dabei spielen können, Verschwendung und Verderb von Lebensmitteln zu verhindern, und welche Bedeutung sie hierfür in der Lieferkette einnehmen, um wertvolle Ressourcen zu schützen. EAFA hat dazu mehrere LCA-Studien in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse mit dazu beigetragen haben, eine Initiative wie Save Food ins Leben zu rufen. Ein Ergebnis dieser Studien ist, dass Verpackungen "Net Saver" sind, also unterm Strich mehr Ressourcen einsparen als zu ihrer Herstellung erforderlich sind. Dies gilt gerade auch für Verpackungen aus und mit Aluminium.
Statement von Richard Clemens, VDMA:
Quelle: VDMA
Demographische Entwicklung und damit Welternährung sind seit langem wichtige Themen in unserem Fachverband. Der VDMA hat als Trägerverband der interpack daher maßgeblich an dem Zustandekommen der Initiative Save Food mitgewirkt. Das Projekt und die Möglichkeiten zur Beteiligung haben wir unseren Mitgliedsunternehmen vorgestellt und aus Rückmeldungen wissen wir, dass die Unternehmen diskutieren, wie sie sich in diese Kampagne einbringen können. Auch der VDMA wird sich aktiv an dem Kongress beteiligen.
Statement von Klaus Windhagen,Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Papierfabriken VDP:
Quelle: VDP
Verpackung als Problemlöser. Mit Save Food greift die Messe Düsseldorf auf der interpack 2011 ein Thema auf, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Enorme Ressourcen bei der Her- und Bereitstellung von Lebensmitteln werden jährlich vergeudet, weil Lebensmittel mangels geeigneter Verpackung verderben und nicht genutzt werden können.
Für die einen bedeutet dies lediglich einen ökonomischer Verlust, für andere Hunger. Hinzu kommt die Verschwendung an Ressourcen, die für die Produktion und den Transport von Lebensmitteln eingesetzt werden, die nicht ihrer Bestimmung zugeführt werden.
Die Papierindustrie kann mit ihren vielseitigen Packstoffen aus Papier, Karton und Pappe einen wesentlichen Beitrag zur Lösung des Problems leisten. Der Verband Deutscher Papierfabriken hat deshalb das Projekt Save Food der Messe Düsseldorf von Anfang an unterstützt und den Kontakt zur Welternährungsorganisation FAO hergestellt, die dem Thema politisches Gewicht geben wird. Save Food ist ein Zukunftsthema, das auf der interpack und auf den Märkten diskutiert werden wird.
(st)