WPV
Umsatzplus für Papier, Karton und Pappe verarbeitenden Industrie
28. Februar 2011
Die Papier, Karton, Pappe und Folien verarbeitende Industrie hat sich von der Wirtschaftskrise des Jahres 2009 deutlich erholt, wie die Wirtschaftsverbände Papierverarbeitung (WPV) mit Sitz in Darmstadt mitteilen, sind die Umsätze mit Papier- und Pappewaren im vergangenen Jahr um 6,7 Prozent auf 17,55 Mrd. Euro gestiegen. Die Umsätze mit Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe sind mit 10,1 Prozent noch stärker gewachsen und betrugen 9,8 Mrd. Euro. Die Zahl der Beschäftigten ist hingegen weiter um 1,1 Prozent auf jahresdurchschnittlich 80.338 Beschäftigte zurück gegangen.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Stimmungslage in der Branche deutlich gebessert. Der vom Münchner Ifo-Institut monatlich ermittelte Geschäftsklima-Index in der Papier-, Karton- und Pappeverarbeitung, der im März 2009 auf einen historischen Tiefstand gesunken war, ist seitdem und vor allem im Jahresverlauf 2010 kräftig gestiegen.
Getrübt wird die Erholung der Branchenkonjunktur allerdings durch die drastisch gestiegenen Rohstoffkosten. Vor allem die Kosten für den wichtigsten Rohstoff Altpapier sind "geradezu explodiert", wie es von Seiten des WPV heißt und lagen im Jahresdurchschnitt 2010 um über 80 Prozent über dem Vorjahr 2009. Die Rohstoffkosten gehören neben den Energie- und Personalkosten zu den größten Kostenfaktoren bei der Herstellung von Papier- und Pappewaren. Deren Verkaufspreise sind im vergangenen Jahr jedoch weit hinter der Rohstoff-Kostenentwicklung zurück geblieben. Laut Ifo-Institut erwarten deshalb rund 50 Prozent der Unternehmen für die nächsten Monate steigende Verkaufspreise für Papier- und Pappewaren.
(st)
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