Edeka
Nachhaltige Fischeinkaufspolitik und Kooperation mit dem WWF
Quelle: Edeka
Die Hamburger Edeka-Gruppe, mit mehr als 2.000 Frischfischtheken einer der bedeutendsten Fischhändler in Deutschland, macht es mit ihrem neuen Thunfisch-Produkt auch dem Verbraucher möglich, dessen Herkunft bis zum Fangschiff direkt zurückzuverfolgen. Dazu ist jede Dose der Thunfisch-Filets der Marke Edeka mit einem Tracking-Code versehen.
Der Code kann unter www.edeka.de/thunfisch eingegeben werden, um umfangreiche Informationen, vom Fangdatum über Fanggebiet und -methode bis zum Namen des Fangschiffs sowie Ort und Datum der Weiterverarbeitung zu erhalten.
„Unser neues Thunfisch-Produkt zeichnet sich außerdem durch eine besondere Qualität sowie durch seine Herkunft aus selektiver Fischerei aus“, unterstreicht Gert Schambach, Vorstand Ware der Edeka Zentrale AG. Für das neue Thunfisch-Produkt wird nur erwachsener Yellowfin-Thunfisch, der sich bereits fortgepflanzt hat, gefischt. Das schützt den Nachwuchs und damit den Bestand. Durch die Größe der gefangenen Fische kann das Produkt aus dem ganzen Filet geschnitten werden, was zur besonderen Qualität beiträgt.
Der Beifang wird durch Maßnahmen wie den Verzicht auf Lock-Bojen, den Einsatz von Netzen mit Fluchtoptionen und von geschulten Schiffsbesatzungen so klein wie möglich gehalten, was zur Schonung der Umwelt beiträgt. Ein unabhängiger Beobachter registriert auf jedem Fangschiff die Daten über den Fangvorgang, die Fangmengen und eventuellen Beifang. Dies wiederum ist die Grundlage für eine weitere Optimierung des Managements der kolumbianischen Fischerei, die im östlichen Pazifik fischt. Ziel ist letztlich die Entwicklung der Fischerei bis zu einer anerkannten Umwelt-Zertifizierung.
Quelle: Edeka
Der World Wide Fund For Nature (WWF) empfiehlt die Fischerei, von der der Fisch für dieses Produkt stammt: „Sie gehört zu den umweltschonendsten im östlichen Pazifik, da sie intensiv an der Reduzierung von Beifang gearbeitet und das Management optimiert hat. Eine gute Alternative“, so WWF-Fischereiexpertin Catherine Zucco. Mit dem Tracking-Code schaffe Edeka dabei Transparenz für den Verbraucher.
Dies entspricht der Zielsetzung der Edeka-Gruppe, die ab 2012 nur noch Fisch und Meeresfrüchte aus bestandserhaltenden und umweltschonenden Fischereien und Fischzuchten anbieten will. Der WWF, eine der größten Naturschutzorganisationen der Welt, sichert bei der Bewertung der Nachhaltigkeit von Fisch- und Meeresfrüchteprodukten eine fundierte fachliche Beratung und berät bei der Erschließung nachhaltigerer Lieferquellen. Mit dem WWF kooperiert die Edeka-Gruppe seit 2009 beim Thema Nachhaltige Fischerei, gemeinsames Ziel ist der Schutz von Fischbeständen und Meeren.
Dabei setzt Edeka bevorzugt auf anerkannte Umwelt-Zertifikate wie das MSC-Siegel des Marine Stewardship Council für Wildfisch oder achtet beim Einkauf auf wissenschaftliche Empfehlungen für Fisch aus nicht bedrohten Beständen und umweltschonenden Fischereien. Die Lebensmittelkette unterstützt außerdem die Entwicklung eines weltweiten Zertifizierungsstandards für nachhaltige Fischzuchten. Der Großteil der Fisch-Eigenmarkenprodukte trägt bereits das MSC-Siegel und parallel das Panda-Logo des WWF.
Unseren Beitrag vom 18.06.2010, der sich ergänzend kritisch mit Fällen substanzloser "Nachhaltigkeit" auseinandersetzt, finden Sie hier: Die Inflation der Nachhaltigkeit.