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CFS Verpackungstagung 2011 beleuchtete Verpackungstrends in Europa

22. März 2011, von Ralph Ammann

Zahlreiche Besucher aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien sorgten für eine volles Haus bei der CFS-Verpackungstagung 2011 in Biedenkopf-Wallau.

Quelle: CFS

Nachdem im letzten Jahr das einfache Öffnen von Tiefziehpackungen sowie die Verpackungskosten im Fokus der jährlich durchgeführten Verpackungstagung von CFS standen, ging es am 16. Februar 2011 in Biedenkopf-Wallau nun um aktuelle Themen im Markt. So erläuterte Klaus Meyer, Produktmanager Thermoformer bei CFS, im Hinblick auf die bevorstehende interpack neue Antriebe für Hub- und Stanzsysteme. Künftig werden nach seiner Ansicht in diesem Bereich pneumatische Zylinder zunehmend durch Servoantriebe ersetzt werden. Ziel sind den Angaben zufolge einerseits höhere Leistungen und Energieeinsparungen, andererseits wird auch der Lärmpegel reduziert. Servomotoren sind nicht nur schneller und präziser im Bewegungsablauf, sondern können zusätzlich über Programmsteuerung den Anforderungen der jeweiligen Applikationen angepasst werden. Je nach Maschinenausführung können die Leistungen der Verpackungsmaschine um bis zu drei Takte pro Minute gesteigert werden.

Differenzierung durch unterschiedliche Verpackungen

Trends bei Verpackungen waren Inhalt eines weiteren Vortrags von Klaus Meyer. "Wir haben uns in europäischen Supermärkten umgeschaut, und interessante Konzepte, aber auch länderspezifische Vorlieben gefunden". In Österreich dominieren z.B. die MAP-Packungen, die von Thermoformern oder mit Traysealern hergestellt werden. In Polen, Frankreich und Italien findet man neben den MAP Verpackungen auch viele Shrink- und Skinverpackungen. Deutschland zeigt auffällig viele wiederverschließbare Lösungen. Italien und Frankreich stehen für Attraktivität und Design. " Wir registrieren zurzeit viele Anfragen aus allen Märkten, Packungen und Packungsdesign zu verändern", berichtete Meyer.

Eine bedeutende Rolle spielen in vielen Märkten die Verpackungskosten. Es kristallisierten sich mehr und mehr aufwendige Verpackungen mit mehr Kundennutzung z.B für Premium Produkte heraus. Andererseits sind aber auch Trends zu ganz einfachen Verpackungen bei Standardprodukten erkennbar. Gemeinsam ist bei beiden Trends der Wunsch, sich über die Verpackung zu differenzieren. Eine einfache, aber attraktive Verpackung lässt sich aus Sicht Meyers mit einem attraktiv bedruckbaren Papierverbund als Unterbahn herstellen. Eine solche Lösung für Vakuum- oder MAP-Verpackungen lässt sich mit einer einfachen Maschinenausstattung preisgünstig produzieren. Eine einfache und attraktive Lösung ist auch die sogenannte Portmonnaie-Packung. Es handelt sich dabei um eine Thermoformverpackung aus Weichfolie mit aufkaschierten Papierstreifen in Vakuum- oder MAP-Version, die an den beiden Längsseiten gefaltet und mit einem Klebeetikett auf der Rückseite versehen wird. Dadurch erhält man ein attraktives Hochformat, dass Platz sparend im Kühlregal präsentiert werden kann. Das Klebeetikett ist für den Verbraucher ein praktischer Wiederverschluss. Die Maschine wird hierfür im Anschluss an den Thermoformer mit einer separaten Falt- und Etikettiereinheit ausgestattet.

Mit Mehrkosten, aber auch mit Mehrwert - das Click & Close-Wiederverschlusssystem

Höhere Kosten müssen dagegen für Hartfolien-Verpackungen mit dem Click & Close-Wiederverschlusssystem einkalkuliert werden. Dafür erhalte der Verbraucher natürlich auch einen klaren "Mehrwert", so der Referent. Bei dieser Packungsart werden jeweils Ober- und Unterbahn verformt. Die von den Hessen patentierten Haltenocken bieten einen guten Wiederverschluss und durch die Schrägformung einen perfekten Produktzugriff. Diese Lösung kann natürlich in unterschiedlichen Konturen und Ziehtiefen ausgeführt werden. "In den USA kommt jetzt z.B von der Firma Kraft Oscar Mayer eine Click & Close "Standpackung" auf den Markt, berichtete Meyer.

Auch in Frankreich gebe es einen neuen Trend für die Verpackung von Fertiggerichten, so Meyer weiter: Die Karton-Tray-Verpackung. Dabei ist eine versiegelte Schale in einem attraktiv bedruckten Karton verpackt. Dazu kann Besteck gepackt werden, dass beispielsweise durch eine perforierte Öffnung an der Unterseite des Kartons zugänglich ist. Dieses relativ teure Konzept wurde von CFS kreativ weiterentwickelt zu einer preisgünstigeren Lösung: "EcoPlus" ist ein Verpackungskonzept bestehend aus Karton mit einem Folieneinsatz aus Hart- oder flexibler Folie, die inline auf einem Thermoformer produziert wird. Bei Einsatz von PP-Folie kann diese Verpackung auch in der Mikrowelle erhitzt werden. Dabei erwärmt sich der Karton durch eine spezielle Formung der Folie nur handwarm. Nach Gebrauch können Karton und Folie separat entsorgt werden. Der Kartonanteil beträgt dabei 70 %. Diese Verpackungslösung wurde zum Patent angemeldet. "EcoPlus ist nicht so aufwendig wie die Karton-Tray-Lösung mit der spritzgegossenen Schale. Sie eignet sich daher auch bestens für Zwischenmahlzeiten wie z. B. Nudelgerichte im Preissegment um zwei Euro", so Meyer abschließend.

Neue Folien für peelbare Frischfleischverpackungen

Aus Sicht des Folien-Herstellers erläuterte Michael Krause von Wipak, Walsrode, die Anforderungen an Folien. Für den Verbraucher sind leichtes Öffnen ohne Werkzeuge und die Sicht auf das Produkt wichtig. Bei Frischfleisch war es bis vor kurzem nicht möglich, Peelfolien für leichtes Öffnen einzusetzen. "Aber verbesserte Rohstoffe für Folien, ein größeres Kombinationspotenzial unter den Rohstoffen und neue Extrusionsanlagen haben den ‚Safe Peel’ möglich gemacht", erklärte Krause. Die neue Deckelfolie Safe Peel versiegelt peelend gegen PP-Trays und bietet eine hohe Gasbarriere verbunden mit hervorragender Anti-Fog Eigenschaft.

Zu den weiteren Themen des Tages gehörten den Angaben zufolge unter anderen auch das in den letzten Monaten heftig diskutierte Thema MAP-Verpackungen (Modified Atmosphere Packages) sowie die Thematik der "nachhaltigen" Verpackungen.

Neues Konzept zum Wechsel der Formatwerkzeuge

Die Vorstellung de von den Gastgebern neu entwickelten Konzepts "OptiChange TMI" zum schnelleren und ergonomischeren Wechsel der Formatwerkzeuge rundete den Tag ab. Ziele des Schnellwechselsystems sollen eine bessere Ergonomie, geringere Gewichte und höhere Flexibilität durch schnelleren Wechsel sein. Dafür wurden die Werkzeuge in Funktionssegmente aufgeteilt, die automatisch ver- und entriegelt werden können. Dadurch entfallen eine Reihe zeitraubender manueller Tätigkeiten.Danach kann das Werkzeugoberteil in Arbeitshöhe in Maschinenlaufrichtung verschoben werden und das gesamte Werkzeug liegt dann zum Wechsel frei. Mit diesem System kann der Werkzeugwechsel in den meisten Fällen von nur einer Person vorgenommen werden, wodurch bis zu 65 % Zeit, bezogen auf den reinen Wechsel von Form- und Siegelwerkzeugen, bzw. bis zu 20% für einen gesamten Wechsel, eingespart werden sollen. Das Konzept ist auch ein wichtiger Bestandteil des Messeauftritts von CFS auf der interpack (Halle 8b, Stand C58).

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