GS1 Germany
Effizienz von Rückverfolgungssystemen prüfen
15. April 2011
Abfüllung in der Teutoburger Ölmühle
Quelle: GS1 Germany
Maßnahmen für die Rückverfolgbarkeit von Waren führen Unternehmen vieler Branchen seit längerem durch, schon von Gesetzes wegen. Aber greifen diese auch? Arbeiten die dafür installierten Systeme effizient und bieten sie tatsächlich die geforderte Sicherheit? Das können Hersteller, Logistiker und Händler mit dem neuen Service Global Traceability Conformance Programm (GTC) von GS1 Germany prüfen. Es erläutert Punkt für Punkt die Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit und misst deren Erfüllungsgrad - sowohl in lokalen als auch in globalen Lieferketten. Dabei verzichtet GS1 Germany bewusst darauf, ein weiteres Siegel auf den Markt zu bringen. Stattdessen bewertet GTC anhand von 105 Prüfkriterien die unternehmensübergreifende Rückverfolgbarkeit und bereitet Unternehmen so auch auf Zertifizierungen etwa nach etablierten ISO-Normen und Standards wie dem IFS vor. Der Umfang der Checkliste reicht von Bedingungen, die zwingend erfüllt werden müssen, bis hin zu Empfehlungen. Während eines Audits prüfen GS1-Experten anhand dieser Checkliste zum Beispiel, ob das Unternehmen die Abnehmer seiner Produkte chargengenau nennen kann oder wie es intern in Sachen Rückverfolgbarkeit aufgestellt ist. Nach Ende des Audits erhält das geprüfte Unternehmen einen Audit-Report mit den eventuellen Lücken in seinem System. Wer alle Bedingungen des GTC erfüllt, erhält zusätzlich eine Konformitätsbescheinigung.
GTC wurde auf internationaler Ebene gemeinsam mit 35 Unternehmen entwickelt, darunter namhafte Global Player wie BASF, Wal-Mart, Unilever, Carrefour, Nestlé oder Kraft Foods. Weltweit haben bereits zahlreiche Audits stattgefunden. In Deutschland durchlief als erstes Unternehmen ein Lebensmittelgroßhändler das Audit.
(st)
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