Deutsches Tiefkühlinstitut
Rekord: Bundesbürger verzehren über 40 kg Tiefkühlkost im Jahr
15. April 2011
Entwicklung der Tiefkühlkost-Umsätze und -Absätze 1990 bis 2010
Quelle: Deutsches Tiefkühlinstitut
Die aktuellen Zahlen der Tiefkühlbranche belegen: Die Deutschen sind wahre Tiefkühlkost-Fans. Erstmalig wurde im Jahr 2010 die magische 40-Kilogramm-Schallmauer im Pro-Kopf-Verbrauch von tiefgekühlten Produkten durchbrochen: Der durchschnittliche Verbrauch eines jeden Bundesbürgers stieg von 39,3 Kilogramm (2009) auf 40,2 Kilogramm (2010) und damit um 0,9 Kilogramm pro Kopf (plus 2,3 Prozent).
Der Gesamtmarkt für Tiefkühlkost Lebensmitteleinzelhandel und Großverbraucherbereich, inklusive Heimdiensten und Discountern) stieg in 2010 um 1,9 Prozent auf ein Absatzgesamtvolumen von 3,28 Millionen Tonnen (3,22 Mio. t in 2009). Auch der Gesamtumsatz legte um 1,3 Prozent zu und wuchs von 11,275 Milliarden Euro (2009) auf 11,421 Milliarden Euro in 2010. Die Tiefkühlwirtschaft stellt damit ihre hohe Bedeutung in der deutschen Lebensmittelwirtschaft einmal mehr unter Beweis. Schon im Krisenjahr 2009 hatte sich die Branche über einen sehr stabilen Markt freuen können. Und ebenso beachtlich ist die Entwicklung des Tiefkühlmarktes im Jahr 2010, denn der Lebensmittelgesamtmarkt wächst nur leicht. Die Zuwächse im vergangenen Jahr unterstreichen einmal mehr die hohe Akzeptanz der Produkte aus der Kälte beim Verbraucher. Dies spiegelt auch der Verbrauch pro Haushalt wieder, der in 2010 von 81,2 Kilogramm (2009) auf 82 Kilogramm anstieg (plus 1 Prozent).
Die Tiefkühlkost erreicht in Deutschland einen neuen Spitzenabsatz.
Quelle: Deutsches Tiefkühlinstitut
Die Sieger unter den Produktgruppen im LEH sind ganz klar auszumachen: Pizza mit einem Mengenmäßigen Wachstum von 5,1 Prozent und Backwaren mit 3,3 Prozent. Während die Tiefkühlpizza im Großverbraucherbereich nur eine untergeordnete Rolle spielt, ist sie im LEH ein echter Top-Seller. Die Backwaren wachsen hier maßgeblich in den Bereichen Premiumtorten und portionierbare Produkte (z.B. geschnittene Sahne- und Backkuchen) - man erkennt den Trend zu noch mehr Genuss und zur Individualisierung in Kleinhaushalten.
Die Tiefkühlbranche ist aktiv in einem weiteren Thema: so läuft derzeit unter Federführung des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) eine groß angelegte Studie rund um die Klimabilanz von Tiefkühlkost, deren Ergebnisse noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Eine erste wichtige Erkenntnis aus der Vorstudie: Eine pauschale Verurteilung der Tiefkühlkost als Klimakiller ist unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten nicht haltbar. Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Tiefkühlinstituts, Udo Perenz, ist deshalb überzeugt: "Die Hauptstudie wird die Erkenntnisse aus der Vorstudie noch untermauern und damit zur Versachlichung der öffentlichen Diskussion beitragen."
(st)
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