PTS-Praxisstudie überprüft High-Quality Datamatrix-Druck: Karton entscheidend
Faltschachtelkennzeichnung für optimale Pharmaverpackung
Quelle: Wolke
Die Europäische Union will den Arzneimittelhandel stärker kontrollieren. Pharmazeutische Arzneimittel sollen mit Sicherheitsmerkmalen versehen werden, um den weltweit zunehmenden Produktfälschungen entgegenzuwirken und den Verbraucherschutz maßgeblich zu verbessern. Die EFPIA (Europäischer Verband der pharmazeutischen Industrie) fordert eine rückverfolgbare Produktkennzeichnung mit Datamatrix-Codes. Diese müssen in hoher Qualität aufgebracht werden, um eine Identifizierung mit elektronischen Lesegeräten zu ermöglichen. Dafür liefert Wolke Inks & Printers Drucksysteme mit thermaler Inkjet-Technologie von Hewlett Packard.
Randscharfe und kontrastreiche Drucke mit schneller Trocknung erfordern optimale Inkjet-Tinten und geeignete Kartonoberflächen. In den bisherigen Spezifikationen der "Forschungsgemeinschaft Faltschachteln für die pharmazeutische Industrie" (FFPI) findet man jedoch keine Angaben zur Beschaffenheit von Pharmakartons für die Inkjetkennzeichnung. Um diesen Erkenntnisstand zu verbessern, hat Wolke von der PTS, einem unabhängigen Forschungsinstitut mit fundierter Expertise über Prüftechnik für papierne Werkstoffe, eine umfangreiche Testreihe durchführen lassen.
Durch vergleichende Versuche wurde ermittelt, wie die Qualität der Codierungen durch unterschiedliche Kartonoberflächen beeinflusst wird und welche Kartonsorten für die Kennzeichnung mit Drucksystemen von Wolke besonders geeignet sind. Zum Vergleich standen 76 Kartonsorten, die in Europa zur Herstellung von Pharmaschachteln eingesetzt werden. Mit dem Wolke Drucker m600 advanced und dem Tintentyp Universal Black wurden 2D-Codes GS1 Datamatrix und 4-zeilige Texte aufgedruckt. Alle relevanten Kriterien des Druckes im Zusammenwirken mit dem Faltschachtelkarton kamen auf den Prüfstand: Trocknungszeit, Wischfestigkeit, Scheuer- und Nassfestigkeit des 2D-Codes, das Verlaufverhalten der Druckfarbe und der Einfluss von UV-Bestrahlung auf die Kameralesbarkeit (Grading).
Druck- und lackfreie Oberflächen von Vorteil
Die praxisnahen Labortests bestätigten eine starke Abhängigkeit der Kennzeichnungsqualität von der Beschaffenheit der Kartonoberfläche. Prinzipiell geeignet waren alle geprüften Kartonsorten mit unbedruckten und lackfreien Oberflächen. Bei einer Druckgeschwindigkeit von 50 m/min und einer Auflösung von 300 dpi hatten alle Codes ein gutes Grading und hohe Kontrastwerte.
Bei den Trocknungsgeschwindigkeiten mit anschließenden Wischtests gab es gravierende Unterschiede. Nur auf 20 getesteten Kartonsorten waren die Codierungen schon nach 0,3 Sekunden wischfest trocken. Auf allen weiteren Kartonsorten wurden Trocknungszeiten von bis zu einer Sekunde ermittelt.
Die Qualität und Lesbarkeit der 2D-Codes kann auch durch gewölbte Kartonoberflächen und hohe Luftfeuchtigkeit beeinträchtigt werden. Diese und weitere Rahmenbedingungen sind bei der Produktkennzeichnung während des automatischen Verpackens zu berücksichtigen. Der Kunde wird dazu durch Wolke Anwendungstechniker fachkundig beraten.
Die Zusammenarbeit mit der Papiertechnischen Stiftung geht weiter. Mit finanzieller Unterstützung durch Wolke wurde kürzlich ein Forschungsprojekt des vfa (vfa = die forschenden Pharma-Unternehmen) abgeschlossen. Es sollte eine Technologie gefunden werden, die zur Spezifizierung von Kartonoberflächen für die Codierung mit wässrigen Inkjet-Tinten geeignet ist und für die Qualitätskontrolle bei der Herstellung des Kartonmaterials genutzt werden kann. Das Forschungsziel wurde erreicht und Wolke wird in Kürze darüber berichten.
Auch auf der interpack wird die Firma Wolke zum Themenkomplex Pharmaverpackungen und Kennzeichnung Stellung beziehen: Halle 8a, Stand D34
Interpack 2011: Halle 8a, Stand D34
(st)