Hausmesse bei Kuhne: Triple Bubble-Verfahren live
Quelle: Kuhne
Parallel zur interpack wird die Kuhne-Gruppe, St. Augustin, eine mehrtägige Hausmesse veranstalten. Der Hersteller von Extrusionsanlagen präsentiert am 11. und 12. Mai 2011, wie eine 11-schichtige Hochbarrierefolie ohne Laminierprozess produziert werden kann. Mittels Triple Bubble®-Verfahren der Kuhne Anlagenbau GmbH entstehen hier in lediglich einem Arbeitsprozess Mehrschichtverbunde, die Barrierewerte aufweisen, wie sie sonst nur durch Laminierprozesse oder Beschichtungen erreicht werden. Die nach dem Triple Bubble®-Verfahren erzeugten Mehrschichtfolien haben großes Potenzial, bisherige Laminate aus BOPET und herkömmlichen Folien zu ersetzen, wie auch Folien, die nur durch Kaschierung oder Laminierung mit Aluminium oder Papier ihre Barrierewerte erhalten, erklären die Maschinenbauer.
Im Triple Bubble®-Verfahren werden die Sauerstoff- und Wasserdampfbarriere sowie die Festigkeitswerte durch biaxiales Verstrecken und den dadurch veränderten Molekularaufbau in der Folie erhöht. Vielfältige Versuche mit verschiedensten Verpackungsinhalten haben gezeigt, dass die Triple Bubble®-Folie geeignet ist, in fast allen Fällen Laminate zu ersetzen. Ihre Durchstoßfestigkeit ist herkömmlichen Folien immer überlegen, so Kuhne.
Neben der aus dem Verfahren resultierenden deutlichen Materialeinsparung von bis zu 70% bei gleichbleibenden Barriereeigenschaften entfallen auch der Arbeitsschritt der Laminierung oder Kaschierung und die damit verbundenen Kosten. Hinzu kommt aufgrund der Sortenreinheit eine deutlich vereinfachte Recyclebarkeit verglichen mit aluminium- oder papierkaschierten Folien.
Die meisten der im Triple Bubble®-Verfahren hergestellten Mehrschichtverbunde wurden von der Kuhne Anlagenbau GmbH entwickelt und sind durch Patente weltweit geschützt. Zur Produktion von Wurst-, Fleisch- und Käseverpackungen sind seit 1996 bereits über 64 Triple Bubble®-Anlagen auf dem Markt, weitere sieben für den Laminatersatz befinden sich derzeit in der Auslieferung oder im Bau. Eine dieser Anlagen, eine 11-Schicht-Anlage speziell für die Herstellung der oben beschriebenen Folien, kann auf der Kuhne-Hausmesse besichtigt und eine Vielzahl an Folienmustern geprüft, gemessen und verarbeitet werden. Bei Bedarf lassen sich bestimmte Folieneigenschaften auch gezielt einstellen, beispielsweise für heliumgasdichte Folien oder Käsereifefolie mit definierbarem Permeationsverhältnis, dickenreduzierte Hochbarriere-Deckelfolien oder auch extrem reißfeste Folien für den Gartenbau.
Neben der Produktion dieser speziellen Folien wird die Kuhne Group auf ihrer Hausmesse auch eine 3-Schicht-Folienblasanlage vorführen - eine C3 Green Line Smart Bubble® mit dem von Kuhne entwickelten Langhalsverfahren Smart Lip Maximizer LN für LDPE-Folien. Es kann die Foliendicke bei LDPE und diversen Abmischungen mit LL- oder mLLDPE um bis zu 30 % reduzieren, ohne dass sich die Festigkeit der Folie vermindert. Gleichzeitig erhöht sich bedingt durch den höhenverstellbaren Maximizer-Kühlring die Leistung der Anlage. Während der Hausmesse wird das Verfahren demonstriert, um folgende Folien zu produzieren:
- Collation Shrink-Folien mit verbesserten mechanischen Eigenschaften sowie einstellbaren (erhöhten) Schrumpfwerten,
- Laminier-/Kaschierfolien mit verbesserten mechanischen Eigenschaften und verbesserter Planlage,
- Folien für Tragetaschen, Säcke und Beutel mit 80% Regeneratanteil und verbesserten mechanischen Eigenschaften.
Die 3-Schicht-Folienblasanlage ist zusätzlich mit neuen getriebelosen Antrieben und weiteren Optionen ausgerüstet, die weniger Energie verbrauchen und die Folienproduktion noch wirtschaftlicher machen. Das Kuhne-Klebepaket zur Herstellung von z.B. Oberflächenschutzfolien sowie neue Wickler des Typs FP 507 mit dem erweiterten Sicherheitspaket sind ebenfalls in Produktion zu erleben. Die Hausmesse am 11. und 12. Mai 2011 wird durch Vorträge der Firmen Total, Borealis und dem Gastgeber Kuhne abgerundet.
(st)