Styrolution: BASF und INEOS unterzeichnen Joint-Venture-Vertrag
Die BASF SE, Ludwigshafen, Deutschland, und INEOS Industries Holdings Limited, Lyndhurst, Großbritannien, sind einen weiteren wichtigen Schritt bei der Gründung des Joint Ventures Styrolution vorangekommen. Die Unternehmen unterzeichneten am 27. Mai 2011 einen Vertrag, der die Zusammenarbeit im neuen Joint Venture Styrolution regelt. Die Gründung des Joint Ventures steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden.BASF und INEOS wollen ihre weltweiten Geschäftsaktivitäten in den Arbeitsgebieten Styrol-Monomere (SM), Polystyrol (PS), Acrylnitrilbutadienstyrol (ABS), Styrolbutadiencopolymere (SBC) und weitere Styrol-basierte Copolymere (SAN, AMSAN, ASA, MABS) sowie Copolymerblends in dem Joint Venture Styrolution zusammenführen. Die jeweiligen Geschäfte mit Polystyrol-Schäumen sind nicht Teil der Transaktion und verbleiben innerhalb der BASF bzw. bei INEOS.
Sitz des Unternehmens wird Frankfurt am Main, Deutschland, sein. Die Anteile am Joint Venture werden jeweils zu 50 % von BASF und INEOS gehalten. BASF wird nach Abschluss der Transaktion eine Ausgleichszahlung erhalten.
Dr. Martin Brudermüller, stellvertretender BASF-Vorstandsvorsitzender und zuständig für das Segment Plastics: "Mit der Unterzeichnung des Joint-Venture-Vertrags haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht und zugleich ein starkes Fundament errichtet, auf dem wir noch in diesem Jahr Styrolution, den weltweit führenden Anbieter für Styrolkunststoffe gründen wollen, sobald die zuständigen Wettbewerbsbehörden zugestimmt haben. Styrolution wird seinen Kunden weltweit einen verbesserten Service, schnelle und sichere Versorgung sowie exzellente Produktqualität bieten."
"Der Joint-Venture-Vertrag weist den Weg zu einem global wettbewerbsfähigen Geschäft, das seinen Kunden signifikante Vorteile bieten wird", sagte Jim Ratcliffe, Chairman, INEOS Capital. "Styrolution wird in der Lage sein, die langfristigen Anforderungen eines sich rasant ändernden Marktes zu erfüllen, weil das künftige Unternehmen äußerst wettbewerbsfähig gegenüber großen Produzenten aus Asien und dem Nahen Osten sein wird."
BASF beabsichtigt ihr Geschäft mit SM, PS, ABS und SBC und das Styrol-basierte Copolymergeschäft an Standorten in Deutschland (Ludwigshafen, Schwarzheide), Belgien (Antwerpen), Korea (Ulsan), Indien (Dahej) und Mexiko (Altamira) in das Joint Venture einzubringen. Insgesamt beschäftigt BASF rund 1.460 Mitarbeiter in ihrem Styrolkunststoff-Geschäft und erzielte 2010 einen Umsatz von rund 3,9 Milliarden .
INEOS beabsichtigt ABS-Produktionsanlagen in Deutschland (Köln), Spanien (Tarragona), Indien (Vadodara) sowie in Thailand (Map Ta Phut) in das Joint Venture einzubringen. Darüber hinaus wird INEOS auch sein Geschäft mit SM und PS einbringen. Dieses umfasst Standorte von INEOS und INEOS Styrenics in Kanada (Sarnia), den USA (Indian Orchard, Joliet, Decatur, Texas City, Bayport), Deutschland (Marl), Frankreich (Wingles) und Schweden (Trelleborg). Insgesamt beschäftigt INEOS weltweit rund 2.200 Mitarbeiter in seinem Styrolkunststoff-Geschäft und erzielte 2010 einen Umsatz von rund 2,8 Milliarden.
BASF und INEOS werden bis zum Abschluss der Transaktion, die noch der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden bedarf, weiterhin als eigenständige Unternehmen am Markt auftreten. Das Closing wird im Laufe des Jahres 2011 erwartet.
(st)