Nachhaltigkeit und Abfallvermeidung von Jury bevorzugt
23. DuPont Awards für Verpackungs-Innovationen
Quelle: DuPont
Zu den Gewinnern der 23. DuPont Awards for Packaging Innovation gehören Entwicklungen von Branchenriesen wie Coca-Cola, Intel, GlaxoSmithKlein und Heinz, aber auch Unternehmen mit weniger bekannten Namen. Dazu Shanna Moore, Global Director, Sustainability - DuPont Packaging & Industrial Polymers: "Die Nominierten und die Sieger dieses Jahres zeigen, wie das Streben nach mehr Nachhaltigkeit Innovationen vorantreibt. Dabei präsentiert sich Nachhaltigkeit in vielen Formen - angefangen bei dem Einsatz organischer oder auf erneuerbaren Ressourcen basierender Werkstoffe bis zur kontinuierlichen Arbeit an der Verminderung des Abfallaufkommens und des Gewichts."
"Müllvermeidung war ein Aspekt nahezu aller prämierten Innovationen", so John Bernardo, Direktor von Sustainable Innovations LLC und Vorsitzender der Jury. "Die Juroren erkannten eine deutlich intensivere Beschäftigung mit Fragen der Nachhaltigkeit, von der verantwortungsvollen Wahl der Ressourcen über die bewusste Gestaltung der Verpackungen bis zu den Aspekten der Entsorgung." Diese Trends spiegeln sich auch in den Ergebnissen einer kürzlich von DuPont weltweit bei Verpackungsspezialisten durchgeführten Befragung wider, die ergab, dass Nachhaltigkeit die bedeutendste Herausforderung der Branche ist, dicht gefolgt von der Kostenfrage.
Die Bekanntgabe der Sieger erfolgte im Rahmen eines global zugänglichen Webcasts. In dessen Verlauf erläuterten Mitglieder der unabhängigen Jury ihre Sicht der eingereichten Lösungen, und die Gewinner berichteten über die Hürden, die bei der Entwicklung ihrer Einreichungen bis zur Marktreife zu nehmen waren. Als Gastredner waren eingeladen:
- Bob Lilienfeld, dessen Beiträge zum Thema "Use Less Stuff" auf FOX News gesendet werden. Er sprach über das Paradoxon nachhaltiger Verpackungen - das Schlagen einer Brücke zwischen der Quanten Physik und der Wahrnehmung des Verbrauchers.
- Peter Clarke, Gründer und Geschäftsführer von Product Ventures. Er sprach über die Zukunft des Verpackungsdesigns und die Herausforderungen, Innovationen, Nachhaltigkeit, Kostensenkung und Müllvermeidung zu integrieren.
In diesem Jahr bewerteten die Juroren über 200 Einreichungen aus allen Teilen der Welt und vergaben zwei Diamant-, sechs Gold- und acht Silber-Awards. Die Gewinner der DuPont Awards for Packaging Innovation 2011:
Diamant-Awards für hervorragende Leistungen in den Kategorien Innovation, Nachhaltigkeit und Verringerung von Kosten und Abfällen
The Procter & Gamble Company und Be Green Packaging - USA
Quelle: DuPont
In ihrer neuen Aufmachung geht die Verpackung für Gillette Fusion ProGlide weg vom Clamshell-Prinzip hin zu einem formbaren Zellstoff-Tray, das auf erneuerbaren Bambus- und Schilffasern basiert. Diese neue Verpackung erweitert die Einsatzmöglichkeiten für Zellstoff-Trays und verringert sowohl die Kosten als auch das Materialgewicht. Darüber hinaus ist die Verpackung sehr viel leichter zu öffnen, was die Akzeptanz beim Verbraucher steigert. Die Bedruckung unterstreicht den Markenauftritt des Produktes und sorgt für eine hohe Attraktivität im Verkaufsregal.
Ecovative Design - USA
Quelle: DuPont
Ecovative hat bewusst die Standardpfade verlassen und sich an der Natur orientiert, um eine innovative, kosteneffiziente, rein natürliche Lösung für schützende Sekundärverpackungen zu entwickeln, die zum Beispiel für Elektronikprodukte verwendet werden können. EcoCradle™ basiert auf einem Pilzgeflecht (einem Myzel) und regional verfügbaren landwirtschaftlichen Beiprodukten, wie Blütenkelche der Baumwollpflanze oder Haferspelzen. EcoCradle™ setzt sich ausschließlich aus sehr schnell erneuerbaren Ressourcen zusammen und ist im häuslichen Bereich kompostierbar.
Gold-Awards für Innovation und Nachhaltigkeit oder Innovation und Verringerung von Kosten und Abfällen
Cimplast Embalagens und Cimflex- Brasilien
Quelle: DuPont
"Virtuous Cycle" steht für einen geschlossenen Kreislauf, der es ermöglicht, gebrauchte, zuvor mit Agrochemikalien befüllte, aus mehrlagigem Kunststoff bestehende Flaschen aufzubereiten und wieder zu hochwertigen Produkten zu verarbeiten, anstatt sie auf Deponien abzulagern. Üblicherweise werden Rezyklate, die aus Post-Consumer-Abfällen aus mehrschichtigen Kunststoffen hergestellt wurden, zu geringerwertigen Produkten verarbeitet. Mit Hilfe des Verträglichkeitsvermittlers DuPont™ Fusabond® können solche gemischten Stoffströme wieder für hochwertige Produkte verwendet werden, wie steife oder flexible Wellrohre und Flaschen für Kfz-Schmiermittel. Im Zuge dieses Agribusiness Virtuous Cycle-Verfahrens konnten seit 2002 über 150.000 Tonnen entleerte, zuvor mit Agrochemikalien befüllte Kunststoffflaschen eingesammelt werden. Dadurch wurde es möglich, rund 374.000 Barrel Rohöl einzusparen und über 160.000 Tonnen weniger CO2-Äquivalent in die Atmosphäre abzugeben.
Apeldoorn Flexible Packaging - Niederlande; Cloeren Inc. - USA
Quelle: DuPont
Bei der Entwicklung der Katan-Ex Microlayer-Stretchfolie (für den Einsatz als Palettensicherung) verwendete Apeldoorn Flexible Packaging die Microlayer-Technology, um der Folie optimale Eigenschaften für den Einsatz in der Brauindustrie zu geben. Die Katan-Ex Microlayer-Folie bewirkt eine gesteigerte Palettenstabilität bei erhöhter Temperatur. Darüber hinaus senkt sie den pro Palette erforderlichen Materialeinsatz um 30 Prozent und verringert Transportschäden an den Produkten um 80 %.
APTAR - Frankreich und USA
Quelle: DuPont
Eine innovative Konstruktion macht den Airless Dispenser von APTAR zum ersten seiner Art, der ganz aus Kunststoff hergestellt wird und dabei das eingefüllte Produkt auf hohem Niveau schützt. Da er ohne Dichtung und Metallfeder ausgeführt ist, kann die Verpackung als Ganzes rezykliert werden. Die Teile des Dispensers stammen aus einer einzigen Kunststofffamilie, den Polyolefinen, und seine Pumpe besteht aus nur vier Kunststoffteilen. Die Neukonstruktion der Pumpe stellt sicher, dass sich die gesamte Menge des hochwertigen Personal-Care-Produkts entnehmen lässt, ohne dass teure Rückstände verbleiben.
Scholle Packaging und Shell Global Lubricants - USA
Quelle: DuPont
Das Bag-in-Box-System von Scholle Packaging für in der Kfz-Industrie eingesetzte Chemikalien und Flüssigkeiten ermöglicht es Lieferanten, den Bedarf ihrer Kunden mit einer effizienten, umweltbewussten Verpackung zu decken. Jedes Bag-in-Box Verpackungssystem substituiert 24 Ein-Liter-Flaschen. Die sehr gute Entleerbarkeit spart Kosten und verringert die Umweltbeeinträchtigungen bei der Entsorgung auf Deponien. Insgesamt ist der Einsatz von erdölbasierenden Kunststoffen in der Verpackung im Vergleich zu steifen Ein-Liter-Flaschen um fast 90 % verringert. Während des Transports entstehen weniger Treibhausgase als bei der konventionellen Verpackung, weil der Frachtraum besser ausgenutzt werden kann, was auch für die Lagerung und Aufbewahrung beim Verbraucher gilt. Die Karton-Umverpackung des Verpackungssystems ist vollständig rezyklierbar.
Household Essentials, LLC - USA
Quelle: DuPont
Anstatt in einer konventionellen Kunststofffolie verpackt Household Essentials seinen Bügelbrett-Überzug in einem angenähten bifunktionalen Stoffbeutel, der später als Sprühflaschenhalter verwendet werden kann. Durch den dadurch möglichen völligen Verzicht auf eine Umverpackung vermindert Household Essentials das Verpackungsgewicht um 14 Prozent und verhindert zugleich, dass rund 170 Tonnen PVC auf Deponien landen. Darüber hinaus vermindert die um 35 Prozent kleinere Verpackung die Transportkosten, und der Platzbedarf im Verkaufsregal ist um 30 Prozent geringer. Zusätzlich erhält das Produkt damit ein höherwertiges Erscheinungsbild mit gesteigerter Attraktivität im Verkaufsregal, wo der potenzielle Käufer die Ware direkt berühren und fühlen kann.
Moneta S - Slovakei
Quelle: DuPont
Die Technologie von Yango AL erlaubt es Moneta S, eine innovative Druck- und Kaschier-Technologie umzusetzen. Eine 14 µm dicke Folien aus Aluminium wird durch eine Struktur aus 3 µm BOPP (biaxial orientiertes Polypropylen) und 7 µm Aluminiumfolie ersetzt. Trotzdem lässt sich dabei ein hochwertiges Druckbild erzielen, wenn der Druck auf die extrem dünne Kunststofffolie aufgebracht wird. Als Teil der Folienstruktur bietet die sehr dünne BOPP-Folie eine hohe mechanische Festigkeit, Kratzfestigkeit, Schutz und die Bedruckbarkeit auf der Innenseite. Exzellente Falteigenschaften werden erreicht, da das sehr dünne BOPP auf dem Aluminium wie ein Lack wirkt. Dieses Produkt ermöglicht ein attraktiveres Erscheinungsbild als die zuvor verwendete Aluminiumfolie und damit eine besondere Hervorhebung des Premium-Markenimages des Produktes. Yango AL stellt auch die für den Kaschierprozess verwendete Folie bereit.
Silver-Awards
H.J. Heinz Company und Multivac Company - USA
Quelle: DuPont
Die Verpackung des neuen Heinz® Dip & Squeeze® Ketchup beantwortet den Wunsch der Verbraucher nach einer Verpackung, die sowohl eine Entnahme durch Eintunken als auch durch Ausdrücken erlaubt und dadurch das mobile Einnehmen von Mahlzeiten erleichtert. Die neue, revolutionäre Doppelfunktionsverpackung gibt Restaurantbetreibern eine neue Möglichkeit, Ketchup dort bereitzustellen, wo er benötigt wird. Sie bietet eine verbesserte Funktionalität und mehr Anwendungskomfort, wobei der Verbraucher eine der beiden Entnahmemöglichkeiten nutzt - das Abreißen der Spitze (der Verschlusskappe) zum Ausdrücken oder das Abziehen der Deckelfolie zum Dippen. Die Heinz® Dip & Squeeze® Ketchup-Portionsverpackung enthält dreimal mehr Ketchup als herkömmliche 9-Gramm-Beutel und erfordert weniger Verpackungsmaterial. Sie ist ähnlich geformt wie die traditionelle Heinz® Ketchup-Flasche aus Glas und hebt dadurch die Marke Heinz® Ketchup hervor.
Stonyfield Farm, Clear Lam Packaging Inc., und Arcil - USA
Quelle: DuPont
Stonyfield und Clear Lam ist mit dem Einsatz von PLA (Polymilchsäure) in einer Milchprodukt-Massenanwendung ein beachtlicher Durchbruch gelungen. Die neuen Form-Fill-Seal-Multipack-Joghurtbecher bestehen zu 93 Prozent aus PLA. Diese Substitution von Polystyrol (HIPS) gilt als eine Pionierleistung in einer solchen Anwendung. Das PLA wird von Natureworks hergestellt und verursacht eine um 48 % niedrigere Emission von Treibhausgasen als HIPS. Die Druckfestigkeit stieg um 15 bis 20 %, was die Zahl der auf dem Transport beschädigten Produkte verringert. Stonyfield löste auch das anspruchsvolle Problem, eine gute Siegelung auf einem PLA-Becher zu erreichen, obwohl das Aufbringen der Deckelfolie unter Hitzeeinwirkung erfolgt. Darüber hinaus unterstreicht der Einsatz eines zu 93 % auf pflanzlichem Material basierenden Werkstoffs den Ruf des Unternehmens als Inhaber einer führenden Position in Sachen Nachhaltigkeit.
Plastipak Packaging - USA; Tescor HR -Frankreich
Quelle: DuPont
ThermoShape™ ist eine technologische Innovation für die Herstellung und Gestaltung leichter PET-Behälter für heiß abgefüllte Getränke. Wo dieses Verfahren üblicherweise dickwandige Behälter erfordert, ermöglicht ThermoShape™ 20 % weniger Materialeinsatz ohne die Verwendung von Vakuum-Isolierung und ohne Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Flasche. Der Einsatz einer ThermoShape™ Maschine, die den Behälter vor dem Dekorieren in seine Ausgangsform zurückführt, sorgt für hohe Gestaltungsfreiheit und ermöglicht so die Herstellung einer Vielzahl unterschiedlicher Flaschen und Behälter.
The Coca-Cola Company - Japan
Quelle: DuPont
In einem dicht bevölkerten Land wie Japan ist Platz ein wertvolles Gut. Das Gewicht der PET-Flasche für das Mineralwasser "I Lohas" wurde gegenüber der vorhergehenden Ausführung um 40 % verringert, ohne dass Gebrauchseigenschaften verloren gingen. Darüber hinaus sind die "I Lohas"- PET-Flaschen auch die leichtesten der 1-Liter-Gebinde in Japan. Nach dem Entleeren lässt sich das Volumen der Flasche durch Verdrehen leichtgängig sehr stark verringern. Dadurch sinken die Transportkosten zum Recycler, und die Transporteffizienz steigt. Zusätzlich unterstützt diese Entwicklung die lokalen Forderungen, das Abfallvolumen japanischer Haushalte zu verringern. Diese PET-Flasche ist extrem leicht und bietet den ökologischen Vorteil, dass für Ihre Herstellung ein Material verwendet wird, das bis zu 30 Prozent biobasiert ist und den Einsatz erdölbasierter Werkstoffe verringert.
Positive Packaging Industries, Ltd. - India
Quelle: DuPont
Positive Packaging geht neue Wege bei der Erfüllung der Verbraucherwünsche. Anstelle der großen Glasflaschen für die Maggi-Würze von Nestlé bietet eine tiefgezogene Portionsverpackung aus einem flexiblen Laminat Anwendern jetzt mehr Komfort, Anwendungsfreundlichkeit und Kosteneffizienz. Die flaschenförmige Verpackung zeigt die markentypischen Merkmale und ermöglicht eine attraktive Präsentation im Verkaufsregal. Die geringe Größe erleichtert Handling und Transport.
Intel Corporation - USA
Quelle: DuPont
Intel hat die Größe der Verpackungen für seine Prozessoren reduziert und die Raumausnutzung verbessert, indem alle PVC-Inserts durch Tiefziehteile aus APET und Wellpappe ersetzt wurden. Bei diesen in sehr großen Stückzahlen hergestellten Artikeln ergibt sich dadurch eine signifikante Verringerung des Umwelteinflusses. Tatsächlich ermöglichte der Materialwechsel eine Verminderung des Materialeinsatzes um weit mehr als 1000 Tonnen, eine Verringerung des Wasserverbrauchs und der Emission von Treibhausgasen. Zugleich ließ sich damit der Transportaufwand - sowohl für die Anlieferung der Rohstoffe als auch für den Versand der Fertigprodukte - deutlich reduzieren.
GlaxoSmithKline Consumer Healthcare, API Laminates, Chesapeake Packaging und Blue Marlin - Großbritannien
Quelle: DuPont
Die Entwicklung des Global Packaging Teams (PacXperience) von GlaxoSmithKline Consumer Healthcare und seiner Partnerunternehmen für Sensodyne ist die erste Anwendung im Bereich Mundhygiene, bei der die Technologie der Fresnel-Linsen eingesetzt wird, um erstaunliche Effekte zu erzielen. Die Kombination aus tief eingeprägter Fresnel-Linse und exakter Positionierung während des Kaschierens ermöglicht es dem Drucker, seine Druckfarben exakt auf die Linsen auszurichten und so einen einzigartigen 3D-Markenauftritt zu erreichen. Fresnel-Linsen wurden in Verpackungsanwendungen bisher als willkürlich verteilte Gestaltungselemente eingesetzt aber nie zuvor in exakt definierten Bereichen.
Perfecseal, a Bemis Company, und Arthrex, Inc. - USA
Quelle: DuPont
Die "Wire Coil Clamshell" überwindet auf innovative Weise die Problematik bei der Bereitstellung von Fadeneinzugsdrähten für Wundnähte bei chirurgischen Eingriffen. Durch die Verwendung einer dreigeteilten Tiefziehverpackung ohne poröse, heißgesiegelte Deckelfolie konnten die Produktionszeiten und -kosten reduziert werden, und zugleich kann das medizinische Personal den Fadeneinzugsdraht leichter für den raschen Einsatz entnehmen.
(st)