Stora Enso
Stora Enso recycelt Getränkekartons vollständig
07. September 2011
Das Stora Enso-Werk im spanischen Barcelona feierte am 6. September 2011 die Einführung seines neuen Recyclingprozesses. Das Werk verarbeitet gebrauchte Getränkekartons aus Spanien, Frankreich, Portugal und Großbritannien. Der Trennungsprozess basiert auf der Pyrolyse, einem Verfahren, bei dem das Material ohne Zuführung von Sauerstoff auf hohe Temperaturen erhitzt wird. Dabei werden die langen Polyethylenketten des Kunststoffs zu Gas und Leichtöl zersetzt. Das Aluminium oxidiert bei diesem Prozess nicht und kann recycelt und eingeschmolzen werden. Dies ist das erste Mal, dass das Pyrolyseverfahren zur Trennung von Kunststoff und Aluminium eingesetzt wird. Der neue Recyclingprozess ermöglicht die vollständige Rückgewinnung aller in den Getränkekartons verwendeten Materialien wie Faserstoff, Kunststoff und Aluminium. Dadurch sind die Fasern und das Aluminium nach Angaben von Stora Enso in vollem Umfang wiederverwendbar, während der Kunststoff im Werk energetisch verwertet werden kann. Aus dem rückgewonnenen Faserstoff wird im Werk Barcelona weißgedeckter Duplexkarton (WLC) hergestellt.
"Die Innovation besteht darin, dass wir jetzt sämtliche Bestandteile der Getränkekartons recyceln können", erklärt Håkan Moldén, Vice President Carton Board bei Stora Enso Packaging. "Das bedeutet geringere Mengen von Deponieabfall und somit weniger Belastung von Umwelt und Klima. Außerdem bringt es uns großen wirtschaftlichen Nutzen, wenn wir diese Materialien rückgewinnen und sie stofflich oder energetisch wiederverwerten."
Der Prozess wurde vom Werk Barcelona und dem lokalen Unternehmen Alucha Recycling Technologies gemeinsam ausgearbeitet und verfeinert. Die Innovation gewann 2010 den LIFE Environment-Preis ,Best of the Best', mit dem die Europäische Union Projekte prämiert, die eine positive Auswirkung auf die Umwelt haben.
(st)
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