VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Produktsicherheit und Mehrwert für Endverbraucher

QR-Codes auf dem Vormarsch

19. Januar 2012, von Dr. Klaus Bremer

Beispiel für einen QR-Code bei Frischeprodukten. Die drei Vierecke in der Matrix erleichtern der Software die korrekte Bildausrichtung und damit die Auswertung.

Quelle: Bizerba

Ein starkes Wachstum war im letzten Jahr bei der Verbreitung von 2D-Barcodes zu beobachten, wovon auch die Verpackungsindustrie nicht ausgeschlossen blieb. Die Verwendung dieser Barcodes ist sowohl aus Aspekten der Produktsicherheit als auch als Marketinginstrument interessant, denn im Unterschied zu herkömmlichen eindimensionalen Barcodes können in 2D-Barcodes größere Datenmengen untergebracht werden, was die Anwendungsmöglichkeiten deutlich erweitert.

Zudem lässt sich das Verhältnis von Datenmenge und Daten-Redundanz optimieren, so dass auch teilweise beschädigte 2D-Barcodes noch fehlerfrei ausgelesen werden können. Eindimensionale Barcodes verfügen dagegen nur über eine Prüfziffer, die lediglich einen Rückschluss auf fehlerfreies Lesen erlaubt, darüber hinaus aber keine Fehlerkorrektur ermöglicht.

Die Fehlertoleranz von 2D-Barcodes, verbunden mit einem hohen Informationsgehalt, macht diese Matrix-Codierungen sowohl für sicherheitsrelevante Anwendungen als auch für den Endverbraucher praxistauglich.

Beitrag zur Produktsicherheit

Für die Produktsicherheit ist insbesondere die Rückverfolgbarkeit von Waren ein wichtiger Ansatz, der sich mittels Matrix-Codierungen umsetzen lässt. So können beispielsweise pharmazeutische Verpackungen individuell gekennzeichnet werden, was nicht nur eine Chargenzuordnung ermöglicht, sondern auch zum Schutz vor Produktfälschungen beitragen kann.

Relativ neu ist dieser Anwendungsbereich bei Produkten der Lebensmittelindustrie. So konnte die Herkunft des Anfang 2011 kursierenden EHEC-Erregers lange nicht zugeordnet werden; eine umfängliche Chargenkennzeichnung von Lebensmittelprodukten bis hin zum Endverbraucher aber hätte womöglich einen hilfreichen Beitrag zur Verkürzung dieser Zeitspanne leisten können. Die Fragestellung nach der Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln ist nicht neu, wohl aber ist mittlerweile die technische Entwicklung soweit fortgeschritten, dass QR-Code lesefähige Smartphones eine hohe Verbreitung gefunden haben und es so nun auch dem Endverbraucher ermöglichen, an der Kontrolle der von ihm erworbenen Produkte teilnehmen zu können.

QR-Codes als Marketinginstrument

Schematische Darstellung des Datenflusses für ein QR-Code System.

Quelle: Bizerba

QR-Codes alleine sind kein Marketinginstrument, aber in Verbindung mit einer codierten Internetadresse als Inhalt stellen sie die erforderliche Schnittstelle zum Kunden her; zudem vermögen sie auf Kundenseite Neugierde zu wecken: schon die Frage, was sich hinter einem Link verbergen mag, kann den Betrachter auf Webseiten lenken und dort zur Stärkung der Kundenbindung beitragen.

Was im Prinzip einfach klingt, kann sich in der Umsetzung oft als eine komplexe Aufgabe herausstellen. Darin liegt möglicherweise ein Grund von vielen, warum ein deutlich höheres Interesse als ursprünglich erwartet einer von Bizerba auf der Interpack 2011 vorgestellten Lösung entgegengebracht wurde: eine QR-Code Infrastruktur. Diese besteht neben der Hardware, die den Etiketten- und QR-Code-Druck übernimmt, in einer Software, die Daten von den Herstellern der zu etikettierenden Produkte sammelt, Chargen zuordnet, diese in eine chargenspezifische URL codiert und daraus den jeweiligen QR-Code erzeugt.

Während sich das Produkt auf dem Weg in den Handel befindet, werden die Daten zu den einzelnen Chargen mit einem Content-Provider abgeglichen, der die Infrastuktur zur Auslieferung der Produktdaten vorhält. Scannt nun ein Kunde den QR-Code, dann wird auf dem Smartphone eine Webseite aufgerufen, die Informationen wie z.B. die Herkunft des mit dem Code versehenen Produktes anzeigt.

Dies ist der Punkt, an dem mögliche Mehrwertdienste für den Kunden ansetzen können und das bisherige Produktinformationssystem als Marketinginstrument weiter ausgebaut werden kann. Beispielsweise durch Hintergrundinformationen, Gewinnspiele, Rabattaktionen oder auch produktspezifische Kochrezepte bei Lebensmitteln; kreativen Lösungen sind keine Grenzen gesetzt.

1D-Barcode

Gebräuchlicher 1D-Barcode (EAN 13)

Quelle: verpacken-aktuell.de

Die bislang am häufigsten genutzte Art des Barcodes ist die klassische eindimensionale Form, welche auch die Bezeichnung prägte und sich heute auf vielen Produkten des Alltags befindet.

In den 50er-Jahren entwickelt, begannen Hersteller ihre Produkte Ende der 70er-Jahre mit Barcodes zu versehen und Handelsketten führten mit Scannern ausgestattete Kassensysteme ein. Eindimensionale Barcodes können je nach Anwendungszweck in verschiedenen Codierungen erstellt werden.

2D-Barcode

2D-Barcode in der QR-Code Variante

Quelle: verpacken-aktuell.de

Die häufigste Form ist die Matrix-Codierung in Form eines zweidimensionalen Punktrasters. Als "DataMatrix" findet diese Form u.a. Anwendung zur Frankierung von Briefpost und zur Markierung pharmazeutischer Produkte.

Eine weitere Ausprägung ist die des QR-Codes (Quick Response Code). Dieser kann von vielen Smartphones gelesen werden und findet Verbreitung in Zeitschriften, auf Plakaten und Verpackungen. Zumeist besteht der Inhalt aus einer codierten URL (einer Internet-Adresse), deren Zielseite im integrierten Browser eines Smartphones dann geöffnet werden kann.

3D-Barcode

Als "dritte" Dimension werden Farben verwendet, um die Informationsdichte weiter zu erhöhen.

4D-Barcode

Eine zeitliche Komponente bildet hier die "vierte" Dimension. In einer animierten Grafik besteht ein solcher Barcode aus der zeitlichen Abfolge mehrerer 2D- oder 3D-Barcodes.

(kb)

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