Reifenhäuser GmbH & Co. KG Maschinenfabrik
Trendumkehr: Flexible Extruder für Tiefziehfolienanlagen
20. Januar 2012
Zwei Glättwerke für Tiefziehfolienanlagen von Reifenhäuser Extrusion in der Montage.
Quelle: Reifenhäuser Gruppe
Wie der Maschinenbauer Reifenhäuser Extrusion mitteilt, verzeichnet das Unternehmen einen deutlichen Anstieg des Auftragseingangs bei Tiefziehfolien-Extrusionsanlagen im Leistungsbereich zwischen 700 und 1.500 kg/h. Es heißt, seit der K 2010 seien bereits zehn dieser Anlagen zur Produktion von Trinkbechern und Feinkostenbechern aus Polypropylen (PP) und Bechern für die Molkereiindustrie aus Polystyrol (PS) verkauft und weitere Projekte in Aussicht gestellt worden.
Damit habe sich ein noch vor drei Jahren ausgemachter Trend in das Gegenteil verkehrt: Das große Interesse an den Anlagen resultiert vor allem aus der vom Markt geforderten Flexibilität. Steigende Rohstoffkosten, kleinere Kundenaufträge und der hohe Preisdruck durch die Endabnehmer, der durch die globale Finanzkrise noch verstärkt wurde, führen dazu, dass Produzenten sich schnell auf neue Marktsituationen einstellen müssen. Mit Hochleistungs-Einzweckextrudern, die für die Produktion eines bestimmten Rezepts optimiert sind, ist das nur bedingt möglich. Produktumstellungen sind hier mit einer zeit- und kostenintensiven Umrüstung der Maschine verbunden. Oft ist das nur mit dem Einbau einer neuen Schnecke - sofern vorhanden - realisierbar.
Michael Beckhoff, Vertriebsleiter bei Reifenhäuser Extrusion erklärt: "Vor der Finanzkrise wurden Einzweckextruder als der kommende Trend diskutiert. Das scheint sich jetzt zu relativieren, weil nicht überall Höchstleistung für ein und dasselbe Produkt, sondern vermehrt Flexibilität gefordert ist. Das schlägt sich deutlich in unseren Auftragsbüchern nieder, weil Reifenhäuser Anlagen genau diese Flexibilität bieten: Unsere Kunden sind nicht an ein Produkt und große Aufträge gebunden, sondern können, wenn nötig, ohne Probleme zwischen verschiedenen Rohstoffen wechseln, schnell auf neue Marktanforderungen reagieren und auch kleinere Aufträge effizient produzieren."
Reifenhäuser Tiefziehfolienanlagen sind auf einen mittleren Drehzahlbereich ausgelegt und können damit eine große Bandbreite an Rohstoffen wie Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyethylenterephthalat (PET) und Polylactide (PLA) mit derselben Schnecke verarbeiten. Das modulare Anlagenkonzept ermöglicht die Konfiguration einer Anlage, die speziell auf den Kunden zugeschnitten und trotzdem flexibel ist. Die Anlagen können auch inline mit einem Thermoformer zur direkten Herstellung fertiger Becher gekoppelt werden.
(st)
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