Messe Düsseldorf
Abschied von zwei Messewochen für drupa
Die aktuellen Weichenstellungen für die kommende drupa im Jahr 2016: Sie wird mit einer Tradition brechen und die Laufzeit von bislang 14 Tagen auf nur noch 11 (unter Verzicht auf ein zweites Wochenende) verkürzen. Es bleibt für die Messe bei ihrem olympischen 4-Jahres-Turnus. Das hat das 20-köpfige drupa-Komitee in seiner konstituierenden Sitzung am 2. November 2012 beschlossen. Ausschlaggebend für diese Entscheidung ist der internationale Messekalender, der auf dem Vier-Jahres-Turnus der drupa als der weltweit wichtigsten Messe für die Print- und Medienindustrie aufbaut. "Viele innovationsstarke Aussteller und ihre erfolgreichen Kunden hätten sehr gerne einen kürzeren Turnus. Jedoch konzipiert die Zulieferindustrie ihre gesamten Messemarketingaktivitäten im globalen Kontext. Planungssicherheit in diesem Punkt ist angesichts des aktuellen wirtschaftlichen Umfeldes und der Situation in den internationalen Absatzmärkten eminent wichtig", erläutert Kai Büntemeyer, Vorstandsvorsitzender des Fachverbandes Druck- und Papiertechnik im VDMA und Präsident von Global Print. Der 2008 gegründete internationale Verband Global Print fördert weltweit den Informationsaustausch über die Entwicklungen in der Druck- und Papierindustrie. Neben Deutschland gehören Global Print die Druck- und Papierverbände aus den USA, China, Japan, Indien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und der Schweiz an, die knapp drei Viertel des Weltmarktes für Druckprodukte ausmachen.Die verkürzte Messedauer - also vom 31. Mai bis 10. Juni 2016 erklären die Veranstalter: "Die Besucherstruktur der drupa hat sich geändert. Reisten früher große Gruppen - bevorzugt am Wochenende - an, so entwickelt sich die drupa zunehmend zur B2B-Messe mit einem hohen Anteil von Top-Entscheidern", erläutert Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, diese Entscheidung. "Zur diesjährigen drupa gehörten 78% der internationalen Besucher und 52% der deutschen Besucher dem Top-Management an; das sind vier bzw. fünf Prozentpunkte mehr als in 2008. Damit ist es hinfällig, zwei Wochenenden in die Laufzeit zu integrieren. Mit elf Tagen - also einem Wochenende und neun Werktagen - bringen wir die Interessen von Angebot und Nachfrage bestens auf einen Nenner."
Der zweite große Programmpunkt auf der Tagesordnung der konstituierenden Sitzung waren die personellen Entscheidungen. Einstimmig ernannte das Gremium Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG, zum Präsidenten der drupa 2016. Mit dem 56-jährigen stellt Koenig & Bauer wie schon in den Jahren 1995, 2000, 2004 und 2008 den drupa Präsidenten. "Ich freue mich, die Präsidentschaft in einer so spannenden Zeit übernehmen zu dürfen. Unsere Branche entwickelt sich rasant weiter, und die drupa 2016 wird ein wichtiger Meilenstein auf dem zukünftigen Weg sein", so Claus Bolza-Schünemann.
Bestätigt wurden Dr. Jürgen Vutz, Vorsitzender der Geschäftsführung Windmöller & Hölscher KG, zum Vizepräsidenten und damit Vorsitzenden des Zulassungsausschusses sowie Rolf Schwarz, Präsident des Bundesverbandes Druck und Medien e.V., zum zweiten Vizepräsidenten der drupa 2016.
Das drupa-Komitee repräsentiert die gesamte Technologiebreite - von Premedia über Druck bis zur Weiterverarbeitung bzw. Packmittelproduktion und Papierverarbeitung. Auch die Anwenderseite ist durch Mediendienstleister vertreten - ebenso die fünf wichtigsten Branchenverbände:
- Fachverband Druck- und Papiertechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA),
- Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm),
- Wirtschaftsverbände Papierverarbeitung e.V. (WPV),
- Verband Deutscher Papierfabriken e.V. (VDP),
- Verband der Druckfarbenindustrie im Verband der Mineralfarbenindustrie e.V. (VdD).
(st)