Steinemann Technology
Ressourcenschonend laminieren
08. Mai 2012
Steinemann Technology hat seine Bogen-Bogen-Laminieranlage Lotus SF speziell für das ressourcenschonende Arbeiten mit hauchdünnen Folien aus klassischen erdölbasierten Materialien sowie mit Biofolien aus erneuerbaren Rohstoffen angepasst.
Quelle: Steinemann Technology
Laminierfolien lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilen: Bei den meisten Anwendungen kommen nach wie vor Folien auf Basis von Rohöl (OPP/oriented polypropylen und PET-Folien meist in Stärken von 12 bis 25 mµ). Dank neuer Extrudier- und Veredelungsverfahren können diese heute deutlich dünner hergestellt werden. PET-Folien sind bereits in Stärken von 6 mµ und OPP-Folien in Stärken von 8 mµ auf dem Markt verfügbar. In Zukunft können beim Laminieren von Druckerzeugnissen Materialeinsparungen zwischen 30 und 50% möglich werden, was die Ökobilanz der Endprodukte signifikant verbessert.
Die zweite Kategorie sind Laminierfolien aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Biofolien aus stärkehaltigen Produkten oder Cellulose sind, je nach Rohstoffbasis und Verarbeitung, kompostierbar und biologisch abbaubar. Biokunststoffe zeichnen sich durch für das Laminieren wichtige Eigenschaften wie Glanz, hohe Steifigkeit, weiche Haptik und flexible Dehnbarkeit aus. Sie bieten eine zuverlässige Aromabarriere und je nachdem sogar eine gute Barriere gegen Mineralölrückstände. Die Folien sind gut bedruckbar und beidseitig gut verklebbar. Die Lieferanten bieten sie wahlweise in hochtransparent glänzenden, matten, metallisierten oder strukturierten Varianten an. Der Trend ist absehbar: Der Marktanteil dieser umweltfreundlichen Biofolien wird wachsen.
Herkömmliche Laminieranlagen können in aller Regel weder die hauchdünnen, konventionellen Folien noch die Biofolien aus nachwachsenden Rohstoffen effizient verarbeiten. Es sind im Laminierprozess verschiedene technische Anpassungen erforderlich, die in der Verarbeitung der zukünftigen Folientypen hohe Produktivität und Zuverlässigkeit bei gleichzeitig perfekten Laminierergebnissen sicherstellen. Auf Basis sehr umfangreicher Testreihen mit Dünn- und Biofolien hat Steinemann Technology das Bogen-Bogen-Laminiersystem Lotus SF für die neuen Anforderungen modifiziert. Neu entwickelt wurde eine zusätzliche Trennhilfe für das im Markt einzigartige, von Steinemann Technology entwickelte Trennmesser "Hot Knife". Dieses duale Bogentrennsystem schneidet zuverlässig auch dünnste Materialien bei sehr hohen Maschinengeschwindigkeiten bis 10.000 Bogen pro Stunde. Darüber hinaus wurde die Folienzugregelung optimiert - eine zwingende Voraussetzung für hohe Laminiergeschwindigkeiten und einen zuverlässigen Prozess.
Im Ergebnis verarbeitet die Lotus SF jetzt also ein noch breiteres Folienspektrum. Auf der drupa 2012 zeigt Steinemann Technology diese zukunftsorientierte Anlage für Bogenformate bis 102 x 142 cm speziell für den Einsatz in der Faltschachtelproduktion mit einer Arbeitshöhe von 1.450 mm.
"Anhand der Faltschachtelmuster, die wir auf der drupa präsentieren, können unsere Gäste erstmals persönlich die unterschiedlichen Folientypen in Bezug auf Haptik und Wirkung direkt miteinander vergleichen. Sie bieten Druck- und Veredelungs-Dienstleistern vielfältige Möglichkeiten, neue Kundengruppen anzusprechen und zu überzeugen. Zudem eröffnen sie insbesondere Markenartiklern Chancen, ihre Produkte auch über die Verpackungen neu zu positionieren. Im harten Kampf um Kunden eine willkommene Gelegenheit," erklärt Jürg Spittler, Sales Graphic bei Steinemann Technology.
Steinemann Technology auf der drupa: Halle 3, Stand E36
(st)
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