STI Design Award 2014
Nachwuchsdesigner zeigen Leidenschaft für neue Verpackungsgeneration
Quelle: STI Group
Mit dem STI Design Award bietet die STI Group im zweijährigen Rhythmus Studierenden aus den Bereichen Packaging und Design eine Bühne, um Kreativität und Ideenreichtum unter Beweis zu stellen. Auf der Suche nach innovativen und realisierbaren Designlösungen hatte das Verpackungs- und Displayunternehmen den mit insgesamt € 7.000 dotierten Nachwuchswettbewerb in 2014 bereits zum fünften Mal ausgeschrieben.
Seit Jahresbeginn arbeiteten 45 Studierende von der Kunsthochschule Kassel, der Hochschule der Medien in Stuttgart, der University of the Creative Arts in Rochester (UK) und der Óbuda University in Budapest (Ungarn) an vier Briefings. Das Ergebnis bestand aus 26 herausragenden Verpackungslösungen, die „anders“ sind und für zahlreiche Diskussionen bei der Jury aus Vertretern der Markenartikelindustrie, dem Handel und der Wissenschaft sorgten. Aus diesem Grund wurde neben den Preisen eins bis drei zusätzlich der Sonderpreis „Innovation“ ausgelobt. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Packaging Kongresses der STI Group in Fulda statt.
Hit auf jeder Veranstaltung: Wurst-Case
Über den dritten Platz freute sich Jennifer Meyer, Produktdesign-Studentin an der Kunsthochschule Kassel. Laudator Aleksandar Stojanovic, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der STI Group, lobte die Praktikabilität des einteiligen Zuschnitts für eine Bratwurst-To-Go-Verpackung. Dieser ist einfach in der Herstellung und besticht durch Convenience für den Anwender: „Wenn ihre Freunde Sie künftig bitten, Ihnen auf einem Fest eine Bratwurst mitzubringen müssen Sie zukünftig weder ihre Jonglierfähigkeiten unter Beweis stellen noch zwischen guten und weniger guten Freunden unterscheiden.“ Mit dem Wurst-Case können mehrere Würstchen gleichzeitig transportiert werden. Ein durch Perforation abtrennbarer Papierstreifen schützt vor Verbrennungen, Senf oder Ketchup können mit der Wurst verpackt werden.
Quelle: STI Group
Nicht nur „Good for Goods“: Umweltfreundliche Reisverpackung aus Karton
Der zweite Preis ging an Charlotte Enders, die ebenfalls Produktdesign an der Kunsthochschule Kassel studiert. Gefragt war eine Verpackung für granulare Produkte, die eine einfache Entnahme ohne direkten Körperkontakt sowie die Dosierung des Inhalts ermöglicht. Prof. Susanne Czech-Winkelmann von der Hochschule RheinMain demonstrierte die Funktionsweise der Siegerlösung „Good for Goods“ während der Preisverleihung live auf der Bühne: „Die Reisverpackung nutzt das Prinzip des Zusammendrückens der Verpackung – ähnlich wie bei einer Milch- oder Saftverpackung. Durch das Eindrücken der oberen Verpackungshälfte entsteht ein Ausguss, der die Produktentnahme erleichtert. Der abnehmbare Deckel dient gleichzeitig als Messbecher für 100 Gramm Reis – damit ist das Siegerprodukt nicht nur eine Verpackung, sondern gleichzeitig auch eine Küchenutensil.“ Im Vergleich zu Kunststoffbeuteln lässt sich die Kartonverpackung wiederverschließen und verfügt über eine hohe Standfestigkeit.
Mit Liebe entwickelt: Herz-Verpackung für Valentinstag
Noémi Galazek und Vikória Bögi von der Òbuda University in Budapest überzeugten die Fachjury mit einer konstruktiv und graphisch durchdachten Geschenkverpackung für den Valentinstag, die Platz für ein Buch sowie Süßwaren bietet. Georg de Jong, Leiter Zentraleinkauf der Pernod Ricard Deutschland GmbH, lobte die Verpackung als perfekt durchdacht, einfach zu konfektionieren und mit hohem Impulscharakter aufgrund des integrierten Tragebandes.
Quelle: STI Group
Sonderpreis Innovation: Versandverpackung mit Falttechnik
Auch mit ihrer zweiten Einreichung konnte Jennifer Meyer von der Kunsthochschule Kassel bei der Jury punkten und wurde aus diesem Grund zur Vergabe des Sonderpreises Innovation von Ole Petersen, verantwortlich für das European Display Management bei der Unilever Deutschland GmbH, ein zweites Mal auf die Bühne gerufen. „Die einteilige Transportverpackung kann dank integrierter Falttechnik an die Produktgröße angepasst werden und trifft damit genau das Briefing zur Entwicklung einer generischen Versandverpackung“, lobte Petersen. Durch die Faltung erhält das Produkt zusätzlichen Schutz, sodass ein dünneres Material als bisher üblich verwendet werden kann. Nach dem Öffnen der Verpackung kann diese zusammengefaltet werden um die Produktentnahme zu erleichtern. Im Falle des Rückversandes einzelner Produkte kann das Volumen durch das Zusammendrücken der Verpackung reduziert werden. Ein Band hält die reduzierte Verpackungsgröße in Form. Noch ist diese Idee maschinentechnisch nicht einfach umzusetzen. Doch waren sich die Juroren einig, dass sie zukünftig großes Potenzial haben könnte.
Die nächste Auflage des STI Design Awards startet in 2016 - dann mit Briefings aus den Bereichen Display und POS-Design.
(st)