BASF / Feinpappenwerk Gebr. Schuster GmbH & Co. KG
Recyclingkarton für Fast Food Verpackungen
03. Dezember 2014
Die BASF und das Feinpappenwerk Gebr. Schuster GmbH & Co. KG arbeiten gemeinsam an einer Lösung für eine kombinierte Migrations- und Fettbarriere auf Recyclingkarton, der insbesondere für Fast Food Verpackungen geeignet sein soll, so die BASF in einer Pressemitteilung.
In einem Extrusions-Beschichtungsverfahren wird der Biokunststoff ecovio® PS 1606 auf Recyclingkarton aufgebracht. Dieser Kunststoff ist gemäß Amerikanischem Standard ASTM 6400 und Europäischer Norm EN 13432 biobasiert und biologisch abbaubar. Laut BASF sind so hergestellte Kartonverpackungen zu über 90% biobasiert, weiterhin recyclingfähig und auch industriell kompostierbar.
Die Verwendung von unbehandeltem Recyclingkarton für Fast Food Verpackungen ist problematisch, da Stoffe aus der Verpackung in das Lebensmittel übergehen können. Viele Druckfarben enthalten Mineralöle, Weichmacher oder auch Rückstände von UV-Druckfarbenkomponenten. Da diese Bestandteile während des Deinking im Recyclingprozess aus den Papierfasern nicht vollständig ausgewaschen werden, verbleiben unerwünschte Rückstände in Recyclingkartons, die insbesondere im Kontakt mit heißen und fettigen Substanzen, wie es beispielsweise Fast Food darstellt, in diese übergehen können. (Siehe hierzu auch: Barrierelösungen gegen Mineralölrückstände, sowie Recycelter Karton und Papier für Lebensmittelverpackungen)
Beschichtungen können diese Migration unterbinden, sich jedoch auch negativ auf die Recyclingfähigkeit auswirken. Das von BASF und Schuster entwickelte Produkt soll diese Nachteile aufheben und somit eine Alternative zu Frischfasermaterialien darstellen.
(kb)
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