Vergleich der letzten zwei Jahrzehnte: 1 Mio. Tonnen eingespart
Kunststoffverpackungen: Effizienz steigt, Gewicht sinkt
12. März 2015
Die GVM hat es errechnet: Fast eine Million Tonnen Kunststoffe werden heute weniger zur Herstellung von Verpackungen verbraucht als noch vor 20 Jahren.
Quelle: PlasticsEurope
Innerhalb der vergangenen 20 Jahre ist der Einsatz von Kunststoffen für Verpackungsanwendungen um annähernd eine Million Tonnen (Jahresverbrauch) gesunken. Um wieviel genau, das beziffert jetzt eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM), die Verpackungen von 1991 solchen aus dem Jahr 2013 gegenüberstellt. Das Ergebnis: Statt 3,715 Millionen Tonnen wurden nur 2,76 Millionen Tonnen Kunststoff für Verpackungen verbraucht. Diese Materialeinsparungen konnten trotz gestiegener Ansprüche von Verbrauchern und Handel – etwa bezüglich Haltbarkeit und Portionierbarkeit von Lebensmitteln – sowie strengerer gesetzlicher Anforderungen durch innovative Verpackungslösungen erzielt werden.
Die im Auftrag der BKV durchgeführte Untersuchung zeigt ausserdem, dass der private und gewerbliche Verbrauch von Kunststoffverpackungen von 1991 bis 2013 aufgrund von Substitutionseffekten, neuen Märkten und veränderten Packmittelstrukturen von 1,64 auf 2,76 Millionen Tonnen gewachsen ist. Etwa 63% aller Massenfüllgüter werden bereits in Kunststoffverpackungen zum Verbraucher transportiert. Dennoch machen Kunststoffverpackungen dem Gewicht nach 24% des gesamten Verpackungsaufkommens aus – was die hohe Materialeffizienz von Kunststoff als Packmittel vor Augen führt.
Die GVM-Studie „Entwicklung der Effizienz von Kunststoffverpackungen von 1991 bis 2013“ basiert auf einer Auswertung der umfassenden GVM-Datenbanken zum Verpackungsmarkt und zu Packmittelmustern, die durch eine Befragung von Verpackungserzeugern sowie Musterkäufe und Verwiegungen ergänzt wurde. So zeigt die Studie die Optimierung von Kunststoffverpackungen anhand zahlreicher Einzelbeispiele und analysiert den Einfluss von Mengen-, Struktur- und Gewichtseffekten auf den Verpackungsverbrauch. Erstmalig wurden in dieser Tiefe auch gewerbliche Verpackungen in die Erhebung mit einbezogen.
Die Studie liefert einen umfassenden Einblick in die Entwicklung von Kunststoffverpackungen über die letzten 20 Jahre und zeigt den Beitrag von Kunststoffverpackungen zu Ressourceneffizienz und Abfallvermeidung auf. Die Publikation ist für 350 € zzgl. MwSt. bei der BKV GmbH (Frankfurt/Main) erhältlich.
(st)
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