Beumer Group
Robuster Palettierer für staubige Baustoffe
Quelle: Beumer Group
Staubiges Schüttgut stellt besondere Anforderungen an das Verpacken in Säcke, die Palettierung und die Ladungssicherung, vor allem, wenn die Produkte ansprechend präsentiert werden sollen.
Klebsand ist ein Material mit einem relativ hohen Tonanteil, der die einzelnen Quarzkörner verklebt. Entstanden ist dieser knetbare Rohstoff vor rund 30 Mio. Jahren durch verwitterte Sandsteine, die sich anschließend in Mulden und Senken gesammelt und sedimentiert haben. Das Charakteristische an diesem Abbauprodukt ist seine Feuerfestigkeit. Diese macht den speziellen Rohstoff so begehrt für die Feuerfestindustrie und die Gießereitechnik.
Die EKW GmbH im nordpfälzischen Eisenberg stellt aus Klebsand ein umfangreiches Portfolio an Feuerbetonen, Stampf-, Spritz- und Gießmassen, Trockenvibrations- und plastischen Massen her. Zum Einsatz kommen diese in Eisen-, Stahl- und Buntmetallgießereien, in der Aluminiumindustrie, in Stahlwerken und Zementfabriken. Das Schüttgut füllt der Hersteller in Papier- und Kunststoffsäcke ab. Um diese schnell und vor allem präzise auf Paletten zu stapeln, setzt EKW einen Beumer Paletpac ein. Der Lagenpalettierer zeigt sich in der staubigen Produktionsumgebung äußerst robust. EKW hat damit auch eine nachhaltige Lösung im Einsatz, die sich ergonomisch bedienen lässt und die hohen Anforderungen des Herstellers an eine energieeffiziente Prozesstechnologie erfüllt.
Energieeffiziente Palettierlösung
Quelle: Beumer Group
Die Produkte gelangen ganz unterschiedlich zu den Kunden. Sie werden z.B. direkt in Silofahrzeuge abgefüllt, in Big-Bags oder in Papier- und Kunststoffsäcke. Letztere werden auf Paletten gestapelt und mit Folie verpackt. Zu den Anforderungen zählen beispielsweise Transportsicherheit, Display-Wirkung der verpackten Waren und Schutz vor Witterungseinflüssen bei der Außenlagerung. Entscheidend sind aber auch reduzierte Kosten beim Energie- und Materialverbrauch. Als KMU hat sich der Hersteller freiwillig verpflichtet, den Betrieb nach ISO 50001 zertifizieren zu lassen. Wird dieses Energiemanagementsystem konsequent umgesetzt, lässt sich der Energiebedarf um bis zu 20 % senken.
Um energieeffizient produzieren zu können, hat EKW unter anderem die in die Jahre gekommene Schrumpfhauben- gegen einen Stretchhaubenanlage getauscht. Wichtig war zudem, ein verbessertes und kontinuierliches Stapelergebnis zu erreichen. Das Unternehmen legt großen Wert darauf, dass die Produkte beim Kunden optimal präsentiert werden. Bei den Recherchen nach einem passenden Anbieter stießen die Verantwortlichen auf den robusten und nachhaltigen Hochleistungs-Lagenpalettierer Paletpac. Dieser stapelt Schüttgutsäcke exakt Lage für Lage auf Paletten.
Beumer blickt auf langjährige Erfahrung in der Baustoffbranche zurück. Alle Anlagen und Systeme entwickelt der Anbieter mit einem ganzheitlichen Ansatz, dem Total Value of Ownership. Dieser basiert auf der ökonomischen Betrachtung eines Produkts. Dies schließt ökologische Aspekte wie den energiesparenden Betrieb ebenso ein wie soziale Faktoren. Dazu gehören zum Beispiel ergonomische Mensch-Maschine-Schnittstellen. Anwender können so die Wirksamkeit ihrer betrieblichen Investitionen aussagekräftiger beschreiben. Sie ermitteln nicht nur ihre direkten Kosten, sondern vor allem den ‚Total Value‘ der zu liefernden Lösung über die gesamte Betriebszeit.
Der Intralogistik-Anbieter lieferte eine Anlage, die 2.500 Säcke pro Stunde palettieren kann. Mit einer Packhöhe bis 2.400 mm lagert die Anlage Säcke auf jeder gängigen Palettengröße, einschließlich Zwischengrößen wie Paletten mit den Maßen 1.400 x 1.200 mm, und in allen technisch möglichen Packmustern.
Stabile Stapel
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In der zentralen Mischanlage werden alle Arten von Trockenmassen, vor allem Betone, für die vielfältigen Anwendungen in Gießereien, Stahlwerken und anderen Industriezweigen gemischt. Innerhalb weniger Minuten ist die gewünschte Konsistenz erreicht. Diese Trockenmassen befüllt EKW über sechs Stutzen in die Papier- und Kunststoffsäcke. In der Stunde werden so bis zu 1.200 Säcke mit einem Gewicht von bis zu 25 kg verpackt. Das entspricht einer Menge von etwa 30 t Schüttgut am Tag und einer Jahresleistung von etwa 50.000 t.
Die Säcke werden schnell und behutsam über verschiedene Taktbänder und Drehvorrichtungen im gewünschten Packmuster auf dem Ablegetisch positioniert. Dann werden die Säcke lagenweise auf eine Europalette, die auf einer Drehvorrichtung bereitgestellt ist, abgelegt. Über ein Multiprogramm stellt der Mitarbeiter die Parameter für das gewünschte Stapelmuster einfach ein. Der Paletpac stapelt die Säcke im Wechselverband, jeweils acht Schichten, pro Schicht ein Fünferverband. Damit erreicht die Palette ein Gesamtgewicht von etwa einer Tonne. Durch die geometrische Genauigkeit bei der Lagen- und Stapelbildung entstehen in sich sehr stabile Stapel, die zur platzsparenden Lagerung auch übereinander gesetzt werden können. Der Beumer Paletpac 2500 kann bis zu 2.500 Säcke pro Stunde stapeln. Die Anlage kann bei Produktwechsel schnell umgerüstet werden.
Über Rollenbahnen gelangen die Vollpaletten anschließend zur nachgelagerten Verpackungsanlage. Diese überzieht den kompletten Stapel mit einer dehnbaren Folienhaube, um die verschiedenen Produkte bei der Lagerung und beim Transport zu den Abnehmern vor Witterungseinflüssen oder Nässe bei der Außenlagerung zu schützen.
Ein wichtiger Aspekt bei EKW war die Robustheit des Paletpac. Denn Papiersäcke sind aufgrund ihres Materials nie absolut dicht. Das betrifft auch PE-Säcke: Hier kann aufgrund ihrer Verschlussart immer ein wenig Material entweichen. Mit dem relativ hohen Staubanteil in der Luft kommt die Anlage jedoch gut zurecht.
Auf der Achema 2015 vom 15. bis 19. Juni in Frankfurt a. M. präsentiert sich die Beumer Group in der Chemieindustrie als Komplettanbieter für die Abfüll-, Palettier- und Verpackungstechnik. Dazu gehört auch ein umfassender Customer Support mit dem Schwerpunkt Residential Service. Halle: 3, Stand F 50