Verpackung ist Rohstoff
Future Resources 2017
Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der INTERSEROH Dienstleistungs GmbH (links) und Winfried Batzke, Geschäftsführer des Deutsche Verpackungsinstitut e.V. (dvi) auf der ersten gemeinsamen Fachveranstaltung „Future Resources 2017 – Verpackung ist Rohstoff“.
Quelle: ALBA Group
Der Umweltdienstleister Interseroh und das Deutsche Verpackungsinstitut e.V. (dvi) haben ihre erste gemeinsame Fachtagung „Future Resources 2017“ in Frankfurt am Main veranstaltet. 100 Teilnehmer aus Handel, produzierendem Gewerbe und Recyclingbranche haben intensiv das Thema Recyclingfähigkeit von Verpackungen diskutiert. Dabei ging der Blick in die durch neue Gesetzgebung und gesellschaftliche Veränderungen geprägte nahe Zukunft. Denn der erreichte status quo, das war in den meisten Referaten deutlich zu hören, ist auch im sammel- und sortierfreudigen Deutschland nicht geeignet, die schon bekannten Vorgaben zu erfüllen.
„Es war an der Zeit, einen konstruktiven Austausch zwischen den Akteuren der Wertschöpfungskette Verpackung herbeizuführen“, so Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der Interseroh Dienstleistungs GmbH zur Motivation seines Hauses, das Zepter in die Hand zu nehmen und die Veranstaltung in´s Leben zu rufen. „Wir sind uns alle einig, dass Ökodesign stärker in den Fokus der Verpackungsherstellung rücken muss. Die geforderten Recyclingquoten können nur erreicht werden, wenn wir auch dieses Thema gemeinsam angehen und Verpackungen effizient als Ressource nutzen.“
„Wir freuen uns, dass unsere erste gemeinsame Fachveranstaltung mit Interseroh einen solchen Zuspruch in der Branche gefunden hat. Dies stimmt uns zuversichtlich, dass die Verpackungswirtschaft auch in Zukunft ihre Rolle als Pionier der Kreislaufwirtschaft verteidigen wird“, sagt Winfried Batzke, Geschäftsführer des dvi. „Wir hoffen, dass wir den nun begonnenen Dialog in den nächsten Jahren weiter zielführend fortsetzen können.“
Im Rahmen der Veranstaltung „Future Resources 2017 – Verpackung ist Rohstoff“ hatten dvi und Interseroh dazu eingeladen, gemeinsam mit namhaften Referenten, wie Gunda Rachut (Vorstand Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister), Peter Heydasch (Materialexperte Dow Europe GmbH) sowie Stefan Dierks (Head of CR Product & Strategy Tchibo GmbH), die Notwendigkeit einer optimalen ökonomischen wie ökologischen Nutzung von Verpackungen in geschlossenen Kreisläufen zu diskutieren. Weitere Informationen rund um die Veranstaltung sind unter www.future-resources.de zu finden.
Einen nicht unerheblichen Anteil an der von den Teilnehmern mehrheitlich als gelungen empfundenen Diskussion hatte der Eröffnungssprecher, Thomas Rau (RAU Architects und Turn too) aus den Niederlanden. Seine These „Alles ist endlich, Konsequenzen sind dauerhaft“ erläuterte er qua Profession zwar überwiegend an Beispielen aus der Architektur, doch es war durchaus möglich, seine mahnenden Worte auf andere Sektoren zu übertragen. Die von RAU entwickelte Madaster-Idee (www.madaster.com) birgt jedenfalls viel Potenzial, auch auf andere Kreislaufwirtschaftsmodelle angewendet zu werden.
(st)