Bosch prüft auf Dichtigkeit
CCI-Technologien ausgebaut
Die KLV 1360 verfügt über Prüfkammern, in denen die Behältnisse wahlweise einzeln oder gruppenweise geprüft werden.
Quelle: Bosch Packaging
Auf der Interpack 2017 wird Bosch Packaging Technology die neue KLV-Serie für die Dichtigkeitsprüfung (Container Closure Integrity Testing, CCITs) vorstellen.
Gerade in der Pharmaindustrie ist dies von hoher Bedeutung, da Undichtigkeiten der Verpackung medizinisch wirksamer Substanzen deren Wirkung und auch Sterilität beeinträchtigen können, so dass das Produkt unbrauchbar wird, bzw. dessen Verwendung sogar unverantwortlich sein kann.
Daher sind besonders nicht-destruktive Prüfverfahren gefragt, die eine Dichtigkeitsprüfung ohne direkten Kontakt mit dem Produkt ermöglichen.
So teilte Bosch mit, das Portfolio an CCI-Technologien in den vergangenen Jahren ausgebaut zu haben. Neben der Dichtigkeitsprüfung mittels Hochspannung und der laser-basierten Headspace-Analyse soll das Angebot nun durch die neue KLV- Serie für die Vakuumdichtigkeitsprüfung vervollständigt werden. Präsentiert wird auf der Interpack 2017 das erste Modell KLV 1360.
„Eine Besonderheit ist die Kombination aus Prüfsensibilität und hoher Ausbringung“, so Wolfram Schindler, Entwicklungsingenieur Messtechnik bei Bosch Packaging Technology. Bei der Vakuumdichtigkeitsprüfung wird in den luftdicht abgeschlossenen Kammern ein Unterdruck erzeugt, der im Falle eines defekten Behältnisses aufgrund austretender Flüssigkeit oder Gas ansteigt. Diesen Druckanstieg misst die KLV 1360 laut Bosch mit hoher Genauigkeit: So erfasst die Anlage Leckgrößen, die rechnerischen Lochdurchmessern von weniger als fünf Mikrometern entsprechen.
Als erstes Maschine der neuen KLV Serie stellt Bosch auf der Interpack 2017 die für Vials ausgelegte KLV 1360 vor. Die Maschinenplattform eignet sich für die Inspektion von bis zu 600 standfesten Glasbehältnissen pro Minute.
Quelle: Bosch Packaging
Die KLV 1360 inspiziert dabei zwischen 250 und 600 Behältnisse pro Minute, die wahlweise einzeln oder gruppenweise geprüft werden können. „Bei der Gruppenprüfung untersucht die KLV je nach Behältnisdurchmesser – der von acht bis 56 Millimetern variieren kann – bis zu drei Prüfobjekte gleichzeitig in einer Kammer. So lässt sich die Ausbringung vervielfachen“, erläutert Schindler.
Von Vorteil ist dies jedoch nur bei einer hohen Verpackungsqualität, denn im Falle der Ausschleusung können bei Gruppenprüfungen auch intakte Verpackungen betroffen sein. Gerade bei hochpreisigen Produkten ist daher eine Abwägung der eingesetzten Prüfverfahren nicht nur anhand der Ausbringung zu bewerten.
Schutz auch nach der Inspektion
Laut Bosch ist die KLV die erste Maschine, bei der das integrierte Robotersystem neben den zu inspizierenden Behältnissen auch Referenzteile zur Prozessüberwachung einschleust.
Durch so eingebrachte Blindproben, deren Messergebnisse bereits im Vorfeld definiert sind, lässt sich die Kalibrierung und Funktionstüchtigkeit der Prüfmaschine im laufenden Betrieb überwachen.
Auch ist die KLV so ausgelegt, dass mechanische Berührungspunkte zum Transport der Produkte nicht mit den zu prüfenden Verschlußsystemen in Kontakt kommen.
Bosch auf der Interpack: Halle 6, Stand A30-C58
(kb)