Auftragssituation der Aussteller erfreulich
Interpack-Veranstalter vermelden 74 % Internationalität der Besucher
Interpack 2017 mit Rekordbeteiligung und hoher Besucherzahl.
Quelle: Messe Düsseldorf / ctillmann
Der interpack 2017, weltweit größte und bedeutendste Messe der Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie, wurde eine Rekordbeteiligung von 2.865 Unternehmen beschert. Nach Beendigung der Veranstaltung am 10.5.2017 meldet die Messe Düsseldorf: 74 % der 170.500 Besucher kamen aus dem Ausland nach Düsseldorf – darunter drei Viertel Entscheider.
Die hohe Quote der deutschen und internationalen Top-Fachleute aus insgesamt 168 Ländern sorgte für sehr zufriedene Gesichter bei den Ausstellern, die sich über vielversprechende Geschäftsanbahnungen und sogar konkrete Abschlüsse freuen konnten, nicht selten im siebenstelligen Bereich. Das Angebotsinteresse der Besucher galt dabei allen Bereichen der interpack, wobei das Thema Packmittelproduktion im Vergleich zur Vorveranstaltung einen deutlichen Aufmerksamkeitssprung machte.
Wesentliche Stichworte an vielen Ständen waren dem Thema der weiteren Digitalisierung des Produktionsprozesses auf dem Weg zu Industrie 4.0-Anwendungen gewidmet. Eine in diesem Sinne vernetzte Produktion ermöglicht es beispielsweise, personalisierte Verpackungen wirtschaftlich zu produzieren oder Rückverfolgbarkeit zu garantieren. Außerdem spielten modulares Design von Verpackungsmaschinen und Prozesslinien und optimierte digitale Bedienkonzepte eine große Rolle, um die Komplexität in der Produktion zu reduzieren und größtmögliche Flexibilität für Losgrößenänderungen oder Produktvarianten zu erreichen. Um Komplexität bereits im Produktionsprozess von Maschinen und Anlagen sowie in der Schulung und dem Betrieb beherrschbarer zu machen, setzten einige Unternehmen auf Virtual Reality-Anwendungen, die eine Maschine oder Anlage ganzheitlich erlebbar machen. Das Thema Nachhaltigkeit bleibt auch zur interpack 2017 omnipräsent. Die Unternehmen zeigten verbesserte Ressourceneffizienz, sowohl bei dem verwendeten Material mit immer dünneren Wandstärken als auch im Produktionsprozess. Zudem gewinnen alternative Packstoffe an Boden.
Zum Thema Industrie 4.0 gab es nicht nur von Ausstellern Innovatives zu sehen. Auch die in Kooperation mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) ausgerichtete gleichnamige interpack-Sonderschau zeigte neueste Ideen und Ansätze und wurde von den Besuchern exzellent angenommen. Publikumsmagnet war dort unter anderem der Demonstrator „smart4i“, der personalisierte Power-Banks produzierte und verpackte. Dabei war nicht nur der gesamte Workflow digital, von der Online-Bestellung bis zur Rückverfolgbarkeit, sondern die Maschine selbst mit Hilfe eines virtuellen Zwillings in Rekordzeit gebaut und vorher in Kooperation mehrerer Universitäten vernetzt geplant worden.
Zukunftssicherung für Save Food
"Es ist ein absolutes Markenzeichen der interpack, auf aufmerksamkeitsstarke Sonderthemen zu setzen", so Werner M. Dornscheidt auf dem Save Food Kongress. Save Food ist eine von der Messe Düsseldorf mitgegründete und aktiv unterstützte Initiative.
Quelle: Messe Düsseldorf / ctillmann
Sechs Jahre nach der Gründung von Save Food ist die Initiative zu einer breiten Allianz aus mehr als 850 internationalen Mitgliedern aus Industrie, Verbänden, Nichtregierungsorganisationen und Forschungsreinrichtungen angewachsen. Meilenstein der Initiative ist der Kongress zur interpack, der in seiner dritten Ausgabe am 04. Mai von den Teilnehmern für seine breite thematische Ausrichtung sehr gelobt wurde. Im Rahmen des Kongresses unterzeichneten die Save Food-Partner Messe Düsseldorf und FAO ein Memorandum of Understanding, um die Zusammenarbeit für die kommenden vier Jahre zu fixieren. „Es ist ein absolutes Markenzeichen der interpack, auf aufmerksamkeitsstarke Sonderthemen zu setzen. Wir freuen uns daher sehr, dass wir uns auch zukünftig mit unserem Partner, der FAO, und in Zusammenarbeit mit der Industrie und weiteren Unterstützern gegen Nahrungsmittelverluste und -verschwendung engagieren können. Wir setzen uns so für eine gute Sache ein und kommunizieren das Potenzial der Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie in Bezug auf dieses Thema gleichermaßen“, erläutert Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf.
components: neues Konzept sehr gut angenommen
Das für 2017 überarbeitete Konzept der „components – special trade fair by interpack“ wurde von den Besuchern sehr gut angenommen.
Quelle: Messe Düsseldorf / ctillmann
Das für 2017 überarbeitete Konzept der „components – special trade fair by interpack“ wurde von den Besuchern sehr gut angenommen. Diese seien zudem sehr hochkarätig gewesen, so das Feedback der überaus zufriedenen Aussteller. „Die zweite components nach der verhalten verlaufenen Premiere vor drei Jahren nun an zentraler Lage im Messegelände zu positionieren und parallel zur gesamten interpack laufen zu lassen, war goldrichtig. An der Bedeutung des Themas bestand ohnehin nie Zweifel, schließlich spielt die Zulieferindustrie mit Komponenten und Software für Verpackungs- und Prozesstechnologie eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung von Produktionsprozessen bis hin zu Industrie 4.0-Ansätzen. Wir werden die components daher zukünftig auch auf Messen der interpack alliance im Ausland etablieren“, kommentiert Bernd Jablonowski, Global Portfolio Director Processing & Packaging bei der Messe Düsseldorf.
Die kommende interpack findet in drei Jahren im Mai 2020 auf dem Düsseldorfer Messegelände statt, dann mit komplett neuem Eingang Süd und neuer Halle 1. Der genaue Termin wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
(st)