VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Mittelständler zeigen Wege auf

B.A.U.M. zeichnet Umwelt- und Klimaschutzengagement aus

15. Mai 2017, von Susanna Stock

Fattoria La Vialla ist „Italian Wine Producer of the Year 2016 bei der Internaltional Wine & Spirit Competition, London.

Quelle: Fattoria La Vialla

Mit CEWE, Vo­el­kel und der Fat­to­ria La Vi­al­la ha­ben drei Mit­tel­ständ­ler den B.A.U.M.-Umweltpreis 2017 er­hal­ten, bei de­nen Kli­ma­schutz groß­ge­schrie­ben wird. Das Kli­ma­haus® Bre­mer­ha­ven bie­tet dazu pas­send Um­welt­bil­dung für alle.

„Der Kli­ma­wan­del ist der­zeit eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen der Mensch­heit", so der B.A.U.M.-Vorsitzende Prof. Dr. Ma­xi­mi­li­an Gege. „Die Staa­ten­ge­mein­schaft hat sich im Über­ein­kom­men von Pa­ris ehr­gei­zi­ge Zie­le ge­setzt. Die po­li­ti­sche Um­set­zung geht aber oft nur lang­sam vor­an. Vie­le Un­ter­neh­men, be­son­ders im Mit­tel­stand, sind da schon viel wei­ter."

B.A.U.M. ver­gab An­fang Mai 2017 in der Ka­te­go­rie „Klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men" drei Aus­zeich­nun­gen. Bei die­sen drei Preis­trä­gern steht Kli­ma­schutz eben­so im Fo­kus wie beim Kli­ma­haus® Bre­mer­ha­ven, dem Preis­trä­ger in der Ka­te­go­rie „In­sti­tu­tio­nen". Dr. Rolf Hol­lan­der, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Neu­mül­ler CEWE Co­lor Stif­tung, nimmt den B.A.U.M.-Umweltpreis stell­ver­tre­tend für das Ge­samt­un­ter­neh­men CEWE Stif­tung & Co KGaA ent­ge­gen. Der Fo­to­ser­vice-Anbieter hat im Rah­men ei­ner Selbst­ver­pflich­tung für alle Pro­duk­tiv­be­rei­che um­welt­scho­nen­de Stra­te­gi­en ein­ge­führt, durch die seit 2012 jähr­lich über 5% CO2 und seit 2006 mehr als 60% Was­ser ein­ge­spart wer­den konn­ten.

In ei­ner ganz an­de­ren Bran­che ist B.A.U.M.-Preisträger Ste­fan Vo­el­kel tä­tig. Er lei­tet die von sei­nen Groß­el­tern ge­grün­de­te Bio-Kelterei, die Säf­te in Bio- und De­me­ter-Qualität pro­du­ziert. Vie­le Roh­wa­ren stam­men aus der Re­gi­on. Um die üb­ri­gen Trans­port­we­ge kurz und so die CO2-Emissionen ge­ring zu hal­ten, sind die meis­ten Lie­fe­ran­ten in Eu­ro­pa an­säs­sig. Die Vo­el­kel GmbH hat um­fang­rei­che Maß­nah­men zur Ener­gie­ef­fi­zi­enz durch­ge­führt, z. B. die Er­neue­rung von Dampf- und Druck­luf­ter­zeu­gung oder die Ein­füh­rung ei­ner neu­en Me­tho­de zur Tan­krei­ni­gung, bei der Dampf ein­ge­spart wird. Auch die Her­stel­lung der Ver­pa­ckung wird kon­ti­nu­ier­lich ver­bes­sert. Von 2010 auf 2014 konn­te der Strom­ver­brauch pro Ver­pa­ckungs­ein­heit um gut 16% und der Gas­ver­brauch um über 15% ge­senkt wer­den.

Negativer ökologischer Fußabdruck ist etwas positives

Bioerzeugnisse mit negativer CO2 Bilanz: Die Produktion bindet mehr CO2 als sie freisetzt.

Quelle: Fattoria La Vialla

Gi­an­ni, An­to­nio und Ban­di­no Lo Fran­co ge­hen mit der Fat­to­ria La Vi­al­la noch einen Schritt wei­ter. Das Land­gut der drei Brü­der in der Tos­ka­na ist ei­ner der we­ni­gen Be­trie­be, die über ein ge­schlos­se­nes Kreis­lauf­sys­tem mit voll­stän­di­ger Rück­ver­folg­bar­keit für eine Viel­zahl ver­schie­de­ner Bio-Erzeugnisse ver­fü­gen. Die Pro­duk­ti­on er­folgt bis auf ei­ni­ge Aus­nah­men über die ge­sam­te Wert­schöp­fungs­ket­te im ei­ge­nen Un­ter­neh­men. Seit 2008 wer­den alle Emis­sio­nen des Be­triebs er­fasst und in ei­ner CO2-Bilanz aus­ge­wie­sen. Der öko­lo­gi­sche Fuß­ab­druck des Un­ter­neh­mens ist seit 2009 ne­ga­tiv, d. h. die Fat­to­ria La Vi­al­la ab­sor­biert ins­ge­samt mehr CO2 als sie ab­gibt. Dazu tra­gen auch zahl­rei­che Maß­nah­men im Be­reich Ener­gie- und Res­sour­cenef­fi­zi­enz so­wie Lo­gis­tik bei. Seit 2014 darf sich die Fat­to­ria La Vi­al­la als „Kli­ma­neu­tra­les Un­ter­neh­men" be­zeich­nen.

Außenansicht des Klimahauses in Bremerhaven.

Quelle: Marcus Meyer / Klimahaus

Im Kli­ma­haus® Bre­mer­ha­ven 8° Ost sind Kli­ma­wan­del und Kli­ma­schutz das zen­tra­le The­ma. Glei­cher­ma­ßen an­schau­lich wie spie­le­risch ver­mit­telt das fu­tu­ris­ti­sche Aus­stel­lungs­haus auf mehr als 11.000 Qua­drat­me­tern Grund­la­gen zum Kli­ma­sys­tem der Erde, zum Kli­ma­wan­del und zu des­sen Aus­wir­kun­gen auf Mensch und Na­tur. Auf ei­ner Rei­se ent­lang des ach­ten öst­li­chen Län­gen­gra­des kön­nen die Be­su­cher im Kli­ma­haus® haut­nah er­le­ben, wie die Men­schen in den ver­schie­de­nen Kli­ma­zo­nen der Erde le­ben. Arne Dun­ker, Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter der Be­triebs­ge­sell­schaft für das Kli­ma­haus® und B.A.U.M.-Preisträger 2017 in der Ka­te­go­rie „In­sti­tu­tio­nen", leg­te je­doch von Be­ginn an Wert auf ein in­no­va­ti­ves Ener­gie­kon­zept und eine um­welt­scho­nen­de Bau­wei­se. Trotz der um­fang­rei­chen Aus­stel­lungs­tech­nik ver­ur­sacht der Be­trieb im Kli­ma­haus® da­her kaum zu­sätz­li­che CO2-Emissionen.

Die Preis­ver­lei­hung er­folgt am Nach­mit­tag des 17. Mai im Rah­men der B.A.U.M.- Jah­res­ta­gung in Frank­furt a. M. (www.baumev.de/jahrestagung). Pa­tin der Preis­ka­te­go­rie „Klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men" ist die Com­merz­bank AG, zu­gleich Gast­ge­be­rin der B.A.U.M.-Jahrestagung 2017.

Der Bun­des­deut­sche Ar­beits­kreis für Um­welt­be­wuss­tes Ma­na­ge­ment (B.A.U.M.) e. V. wur­de 1984 als ers­te über­par­tei­li­che Um­welti­ni­tia­ti­ve der Wirt­schaft ge­grün­det und ist heu­te mit über 500 Mit­glie­dern eu­ro­pa­weit das größ­te Netz­werk für nach­hal­ti­ges Wirt­schaf­ten. B.A.U.M. un­ter­stützt sei­ne Mit­glie­der in Fra­gen des un­ter­neh­me­ri­schen Um­welt­schut­zes und nach­hal­ti­gen Wirt­schaf­tens. Der Schwer­punkt liegt auf pra­xis­ori­en­tier­tem Er­fah­rungs­aus­tausch und Ser­vice. www.baumev.de In­for­ma­tio­nen zu al­len B.A.U.M.-Preisträgern un­ter www.baumev.de/preistraeger.

(st)

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