Strategische Investitionen in den nächsten Jahren
Schumacher mit Umsatzplus
In Ebersdorf befindet sich das Stammwerk von Schumacher Packaging.
Quelle: Schumacher Packaging
Die Schumacher Packaging Gruppe hat 2017 mit einem Umsatz von 591 Mio. Euro ein Umsatzwachstum von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. „Wir konnten 2017 ein Umsatzwachstum in allen Ländern verzeichnen, in denen wir tätig sind“, berichtet Björn Schumacher in einer Pressemitteilung. Allerdings falle der Blick auf die Ertragslage kritischer aus, weil die Kosten für den Rohstoff Papier, aus dem die Wellpappeverpackungen gefertigt werden, im vergangenen Jahr um rund 30 Prozent gestiegen seien. „Für die Branche ist dies eine wirklich bedrohliche Situation, zumal die Verpackungsunternehmen diese Kostensteigerungen bisher nicht an ihre Kunden haben weitergeben können“, so Schumacher weiter. „Darum ist es absehbar, dass umgehend auch die Preise für Verpackungen steigen müssen – 15 Prozent und mehr sind realistisch. Alles andere wäre für die Verpackungshersteller existenzgefährdend.“
Strategischer Ausbau der eigenen Papierproduktion
Die wichtigste strategische Investition ist für Schumacher Packaging derzeit der weitere Ausbau der eigenen Produktionskapazitäten für Rohpapier. Laut Schumacher sind in den nächsten drei Jahren, bis einschließlich 2020, Investitionen von insgesamt mehr als 130 Mio. Euro vorgesehen. Bis 2021 werde ein Jahresumsatz von 750 Mio. Euro angestrebt.
Einen Teil des benötigten Rohmaterials kann Schumacher Packaging bereits selbst fertigen: Das polnische Werk in Grudziądz gehört schon seit 2010 zur Gruppe. Aktuell entstehen dort 120.000 bis 130.000 Tonnen Wellenstoff, Testliner und Frostliner pro Jahr. „Angesichts der immer schwierigeren Versorgungssituation ist unsere eigene Papierproduktion schon jetzt ein großer Wettbewerbsvorteil“, berichtet Schumacher. „Ende 2016 haben wir zudem eine Papierfabrik im polnischen Myszków übernommen, und für das 2. Halbjahr 2019 planen wir, dort die Papiermaschine mit einer Jahreskapazität von 250.000 bis 300.000 Tonnen in Betrieb zu nehmen. Von dem Moment an wäre die Schumacher Packaging Gruppe dann ein 100-prozentiger Selbstversorger in Sachen Rohmaterial.“
Werk Greven verdoppelt Kapazität
Im Werk Greven wurde 2017 Kapazität verdoppelt.
Quelle: Schumacher Packaging
Ein wichtiger Wachstumstreiber für die Gruppe war im vergangenen Jahr das Werk Greven, das Schumacher Packaging 2014 im Airportpark FMO direkt neben dem Flughafen Münster-Osnabrück errichtet hatte. 2017 hat Schumacher Packaging den weiteren Ausbau des Werks, in dem Wellpappeverpackungen entstehen, erfolgreich abgeschlossen – die Produktionskapazität wurde dadurch verdoppelt.
„Die Entwicklung in Greven war wirklich sehr positiv“, berichtet Schumacher, „wir waren dort überproportional erfolgreich.“ Auch mit der Entwicklung der 2017 übernommenen Standorte in Lehrte bei Hannover und im tschechischen Nýrsko zeigt sich die Geschäftsleitung mehr als zufrieden. Lehrte bietet Copacking- und Service-Dienstleistungen, und das Werk in Nýrsko fertigt Spezial- und Verbundverpackungen. „Die Nachfrage ist so groß, dass wir planen, beide Standorte deutlich zu vergrößern“, sagt Björn Schumacher.
(kb)