VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Einsparung von Rohstoffen und CO2

Recycling von silikonisierten Etiketten-Trägerpapieren

06. März 2018

Dr. Thomas Baumgärtner, HERMA Geschäftsführer und Leiter des Geschäftsbereichs Haftmaterial, wünscht sich mehr Beteiligung an der Recyclinginitiative C4G.

Quelle: Herma

Si­li­ko­ni­sier­tes Un­ter­la­gen­pa­pier fällt über­all dort an, wo eti­ket­tiert wird: in großen Men­gen zum Bei­spiel in der Kon­sum­gü­ter- und Le­bens­mit­tel­in­dus­trie und in der Lo­gis­tik­bran­che. Ob­wohl bis­lang meist als Ab­fall ent­sorgt, sei es ei­gent­lich ide­al ge­eig­net, um es wie­der auf­zu­be­rei­ten – und da­mit nicht nur das Kli­ma zu scho­nen, son­dern auch der der­zei­ti­gen Ver­knap­pung be­stimm­ter Roh­stof­fe ent­ge­gen­zu­wir­ken.

Der Her­stel­ler von Selbst­kle­bee­ti­ket­ten HER­MA aus Fil­der­stadt hat in den letz­ten Jah­ren al­lein auf­grund der bei ihm ge­sam­mel­ten und wie­der­ver­wer­te­ten Res­te an Un­ter­la­gen­pa­pier sei­nen ge­sam­ten Fuhr­park mit nach ei­ge­nen An­ga­ben 79 Au­tos qua­si CO2-neutral ge­stellt. Ge­mäß dem Zer­ti­fi­kat der Or­ga­ni­sa­ti­on Cy­cle4­Green (C4G) hat HER­MA im Jahr 2017 rund 217 Ton­nen nicht mehr be­nö­tig­tes Un­ter­la­gen­pa­pier aus der Haft­ma­te­ri­al­pro­duk­ti­on ei­nem spe­zi­el­len Re­cy­cling zu­ge­führt.

Mit Hil­fe von C4G und dem Pa­pier­her­stel­ler Len­zing ent­stan­den dar­aus Eti­ket­ten­pa­pier und neu­es Un­ter­la­gen­pa­pier, was bei­des un­ter an­de­rem auch wie­der von HER­MA ein­ge­setzt wird. Das Un­ter­neh­men stellt dazu fol­gen­de Rech­nung auf: Hät­te man die­se Pro­duk­te in glei­cher Men­ge aus Frisch­fa­sern pro­du­ziert, wä­ren im Ver­gleich zum Re­cy­cling mehr CO2-Emissionen in Höhe von rund 439 Ton­nen an­ge­fal­len.

Engpässe bei Rohstoffen nehmen zu

„Da­mit leis­ten wir nicht nur einen wich­ti­gen Bei­trag für die Um­welt. Auch der ak­tu­el­len Ver­knap­pung von Roh­stof­fen beu­gen wir so ein Stück weit vor. Durch ex­tre­me Nach­fra­ge in Asi­en, in ers­ter Li­nie Chi­na, und durch das an­hal­ten­de Markt­wachs­tum in Eu­ro­pa kommt es jetzt schlicht und er­grei­fend zu Ma­te­ria­leng­päs­sen, zum Bei­spiel bei Pa­pie­ren“, er­klärt Dr. Tho­mas Baum­gärt­ner, HER­MA Ge­schäfts­füh­rer und Lei­ter des Ge­schäfts­be­reichs Haft­ma­te­ri­al. Auch der Ver­band der Her­stel­ler selbst­kle­ben­der Eti­ket­ten und Schmal­bahn­con­ver­ter e.V. (VskE) be­stä­tigt die­se Ent­wick­lung und weist schon auf die Fol­gen hin: „Welt­weit ha­ben im ver­gan­ge­nen Jahr alle nam­haf­ten Pro­du­zen­ten [von Zell­stof­fen] ih­ren Preis pro Ton­ne zum Teil so­gar mehr­mals an­ge­ho­ben.“

Schon seit 2010 führt der Selbst­kle­be­spe­zia­list mit Sitz in Fil­der­stadt dem Ex­per­ten Cy­cle4­Green www.cycle4green.eu nicht mehr be­nö­tig­tes Un­ter­la­gen­pa­pier aus der Pro­duk­ti­on zu. „Wir müs­sen uns dar­auf ein­stel­len, dass es künf­tig noch schwie­ri­ger wer­den wird, die er­for­der­li­chen Roh­stof­fe zu be­schaf­fen“, sagt Dr. Tho­mas Baum­gärt­ner. „Da­her ap­pel­lie­re ich an alle Eti­ket­ten­dru­cke­rei­en und -ver­wen­der, sich eben­falls an der Re­cy­clin­gi­ni­tia­ti­ve C4G zu be­tei­li­gen. Denn es lohnt sich – nicht nur fürs Kli­ma. Es trägt auch dazu bei, den großen Kos­ten­an­stieg bei Roh­stof­fen zu dämp­fen.“

Cy­cle4­Green or­ga­ni­siert in vie­len eu­ro­päi­schen Län­dern das Ein­sam­meln der nicht mehr be­nö­tig­ten Un­ter­la­gen­pa­pie­re. Len­zing, ein Vor­rei­ter „grü­ner“ Pa­pier­her­stel­lung, über­nimmt die Wie­der­auf­be­rei­tung. Cy­cle4­green holt das Ma­te­ri­al ab ei­ner Min­dest­men­ge von fünf Ton­nen eu­ro­pa­weit über­all dort ab, wo es an­fällt, ohne dass Kos­ten ent­ste­hen. Vor­aus­set­zung ist eine sor­ten­rei­ne Tren­nung des Ab­falls. EU-weit fal­len je­des Jahr etwa 360.000 Ton­nen an si­li­ko­ni­sier­tem Un­ter­la­gen­pa­pier an, der größ­te Teil da­von bei Un­ter­neh­men, die Eti­ket­ten auf­brin­gen.

(st)

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