VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Gewinner im Wettbewerb „Tube des Jahres 2018“

Digitale Wasserzeichen und andere Innovationen

17. August 2018, von Susanna Stock

Aluminiumtube mit intelligenden, digitalen features von La Metallurgica.

Quelle: etma

Im Rah­men der dies­jäh­ri­gen Mit­glie­der­ver­samm­lung der etma – eu­ro­pean tube ma­nu­fac­tur­ers as­so­cia­ti­on – stand auch wie­der die Wahl zur „Tube des Jah­res“ auf dem Pro­gramm. Aus vier­zig ein­ge­reich­ten Tu­ben aus an­nä­hernd zwan­zig Mit­glieds­un­ter­neh­men gibt es auch für 2018 laut Sta­tu­ten in den Ka­te­go­ri­en Alu­mi­ni­um­tu­ben, Kunst­stoff­tu­ben, La­mi­nat­tu­ben so­wie bei den Pro­to­ty­pen nur je­weils einen Ge­win­ner.

Den ers­ten Platz bei Alu­mi­ni­um­tu­ben be­leg­te der ita­lie­ni­sche Her­stel­ler La Me­tall­ur­gi­ca mit ei­nem Haar­fär­be­mit­tel. Der be­son­de­re Clou: Ob­wohl die Tu­ben au­gen­schein­lich alle gleich aus­se­hen, liegt die ei­gent­li­che In­no­va­ti­on zu­erst noch im Ver­bor­ge­nen. Un­sicht­bar für das mensch­li­che Auge und per­fekt in das Druck­bild in­te­griert be­fin­det sich ein di­gi­ta­les Was­ser­zei­chen. Durch eine spe­zi­el­le Soft­wa­re kön­nen so­gar un­ter­schied­li­che di­gi­ta­le Mar­ken in das Mo­tiv ein­ge­bet­tet wer­den. Mit Hil­fe der App Lin­krea­der kann die je­wei­li­ge di­gi­ta­le Mar­kie­rung auf der Tube ganz ein­fach gescannt wer­den. Der Ver­brau­cher hat dann zum Bei­spiel per Smart­pho­ne oder Ta­blet di­rek­ten Zu­griff auf un­ter­schied­lichs­te di­gi­ta­le Da­ten und Me­di­en. Hier ste­hen fast alle Mög­lich­kei­ten of­fen: Die kun­de­nei­ge­ne Web­si­te, spe­zi­el­le Lan­ding Pa­ges, Vi­deos, Fa­ce­book Pro­fi­le, Kon­takt­da­ten für die wei­te­re Kom­mu­ni­ka­ti­on, Blogs und Fo­ren, und wei­te­re maß­ge­schnei­der­te In­for­ma­tio­nen. Ein ech­ter Mei­len­stein für die ver­brau­cher­ori­en­tier­te Kom­mu­ni­ka­ti­on der Zu­kunft und nicht zu­letzt ein wei­te­rer wich­ti­ger Schutz ge­gen Pro­dukt­fäl­schung.

Kein Wasserstau in der Kappe: Kunststofftube von Albea.

Quelle: etma

Den Sieg in der Ka­te­go­rie Kunst­stoff­tu­ben trug der fran­zö­si­sche Her­stel­ler Al­bea da­von. Für die Mar­ke „Klo­ra­ne“ von Pi­er­re Fa­b­re wur­de eine neue Flip-top Kap­pe ent­wi­ckelt. Kom­pakt und flach zählt die­se „Slim Cap“ zu den leich­tes­ten Ver­schlüs­sen, die zur­zeit auf dem Markt an­ge­bo­ten wer­den. Das De­sign mit ei­ner be­son­ders fla­chen Schul­ter und ei­ner ak­zen­tu­ier­ten Kan­te sor­gen da­für, dass sich kein Was­ser in der Kap­pe staut. Durch ihre au­ßer­ge­wöhn­li­che Ge­stal­tung un­ter­schei­det sich die „Slim Cap“ deut­lich von an­de­ren gän­gi­gen Ver­schlüs­sen und ver­leiht so der Tube eine auf­merk­sam­keits­star­ke Op­tik. Sie sorgt da­mit in der Wahr­neh­mung am Point of Sale für eine un­ver­wech­sel­ba­re und star­ke Prä­senz der Tube. Ihr at­trak­ti­ves Er­schei­nungs­bild und die cha­rak­te­ris­ti­sche Farb­ge­bung wird mit ei­ner Kom­bi­na­ti­on aus Fle­xo- und Sieb­druck er­zielt.

Massagedüse schließt sich selbst: Siegreiche Laminattube von Hoffmann Neopac.

Quelle: etma

Der Ge­win­ner bei La­mi­nat­tu­ben kommt von Hoff­mann Neo­pac aus der Schweiz. Um die be­währ­te „Vol­ta­ren“-Tube noch kom­for­ta­bler und ver­brau­cher­freund­li­cher zu ge­stal­ten, wur­de die so­ge­nann­te „No Mess“ Tube ent­wi­ckelt. Wäh­rend die üb­li­chen Schwamm- oder Roll-on-Applikatoren kein in­tui­ti­ves Ver­schluss-System auf­wei­sen, schließt sich nun die­se neu­ar­ti­ge Mas­sa­ge­dü­se beim Auf­tra­gen des Gels von selbst. Das be­son­de­re De­sign des Ap­pli­ka­tor­sys­tems mi­ni­miert da­mit auch gleich­zei­tig die Gel­rück­stän­de nach dem Auf­tra­gen und ist da­her sau­be­rer und hy­gie­ni­scher als an­de­re Lö­sun­gen auf dem Markt. Die be­son­de­re Form­sta­bi­li­tät der Tube hilft dem Kon­su­men­ten zu­sätz­lich da­bei, Rücken und Schul­tern leich­ter zu er­rei­chen. Der Ap­pli­ka­tor kann durch ein Schnell­ge­win­de ein­fach ent­fernt wer­den. Der Top­Star auf dem Tu­ben­kopf si­chert die Er­st­öff­nungs­ga­ran­tie der Po­ly­foil®-Tube, die im sechs­far­bi­gen Off­set­druck ge­stal­tet und pro­du­ziert wur­de.

Organo-metallische Molekular-Komplexe, die den eigentlichen Tubeninhalt nicht schädigen, dafür aber negative Einflüsse von Bakterien, Viren und Pilzen auf das Füllgut drastisch reduzieren kennzeichnen den Prototypen von Linhardt.

Quelle: etma

Mit ei­ner im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes sau­be­ren Lö­sung si­cher­te sich auch der deut­sche Her­stel­ler Lin­hardt den Sieg in der Klas­se der Pro­to­ty­pen durch einen wei­te­ren Fort­schritt bei den Hy­gie­ne­stan­dards von La­mi­nat­tu­ben. Für die In­nen­schicht des Tu­ben­la­mi­nats wur­den spe­zi­el­le Ste­rio­ne ent­wi­ckelt, or­ga­no-metallische Mo­le­ku­lar-Komplexe, die den ei­gent­li­chen Tu­ben­in­halt nicht schä­di­gen, da­für aber ne­ga­ti­ve Ein­flüs­se von Bak­te­ri­en, Vi­ren und Pil­zen auf das Füll­gut dras­tisch re­du­zie­ren. Die­se an­ti­mi­kro­bi­el­le Wir­kung hält für einen Zeit­raum von län­ger als fünf Jah­ren an, wäh­rend durch die neue Me­tho­de schäd­li­che Ein­flüs­se von Bio­zi­den oder Na­no­par­ti­keln nun­mehr aus­ge­schlos­sen sind. Die Vor­tei­le für Kun­den und Ver­brau­cher lie­gen auf der Hand: Im Füll­gut selbst wer­den deut­lich we­ni­ger Kon­ser­vie­rungs­stof­fe be­nö­tigt, die Le­bens­dau­er des Pro­dukts ver­län­gert sich si­gni­fi­kant. Und bei der Pro­duk­ti­on und Ab­fül­lung der Tu­ben wer­den be­son­de­re Ste­ri­li­sa­ti­ons­pro­zes­se oder auch Heiß­luft­ab­fül­lun­gen über­flüs­sig.

Mehr als zu­frie­den mit den Er­geb­nis­sen des Wett­be­werbs zeig­te sich etma Ge­ne­ral­se­kre­tär Gre­gor Speng­ler: „Sehr po­si­tiv zu be­wer­ten ist zu­erst ein­mal die hohe Be­tei­li­gung an un­se­rem Wett­be­werb. Das zeigt die große Be­deu­tung und die ge­wach­se­ne Ak­zep­tanz des etma-Awards. Dass sich die teil­neh­men­den Tu­ben re­la­tiv gleich­mä­ßig über die Ma­te­ri­al­ka­te­go­ri­en Alu­mi­ni­um, Kunst­stoff und La­mi­nat so­wie die Ka­te­go­rie Pro­to­ty­pen ver­tei­len, stimmt mich be­son­ders froh. Das zeigt mir, dass sich Ide­en­reich­tum und In­no­va­ti­ons­freu­de der eu­ro­päi­schen Tu­ben­in­dus­trie nicht auf ein­zel­ne Fel­der be­schrän­ken, son­dern für alle Märk­te und An­wen­dun­gen der Tube über­grei­fend gel­ten.“

(st)

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