Gewinner im Wettbewerb „Tube des Jahres 2018“
Digitale Wasserzeichen und andere Innovationen
Aluminiumtube mit intelligenden, digitalen features von La Metallurgica.
Quelle: etma
Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung der etma – european tube manufacturers association – stand auch wieder die Wahl zur „Tube des Jahres“ auf dem Programm. Aus vierzig eingereichten Tuben aus annähernd zwanzig Mitgliedsunternehmen gibt es auch für 2018 laut Statuten in den Kategorien Aluminiumtuben, Kunststofftuben, Laminattuben sowie bei den Prototypen nur jeweils einen Gewinner.
Den ersten Platz bei Aluminiumtuben belegte der italienische Hersteller La Metallurgica mit einem Haarfärbemittel. Der besondere Clou: Obwohl die Tuben augenscheinlich alle gleich aussehen, liegt die eigentliche Innovation zuerst noch im Verborgenen. Unsichtbar für das menschliche Auge und perfekt in das Druckbild integriert befindet sich ein digitales Wasserzeichen. Durch eine spezielle Software können sogar unterschiedliche digitale Marken in das Motiv eingebettet werden. Mit Hilfe der App Linkreader kann die jeweilige digitale Markierung auf der Tube ganz einfach gescannt werden. Der Verbraucher hat dann zum Beispiel per Smartphone oder Tablet direkten Zugriff auf unterschiedlichste digitale Daten und Medien. Hier stehen fast alle Möglichkeiten offen: Die kundeneigene Website, spezielle Landing Pages, Videos, Facebook Profile, Kontaktdaten für die weitere Kommunikation, Blogs und Foren, und weitere maßgeschneiderte Informationen. Ein echter Meilenstein für die verbraucherorientierte Kommunikation der Zukunft und nicht zuletzt ein weiterer wichtiger Schutz gegen Produktfälschung.
Kein Wasserstau in der Kappe: Kunststofftube von Albea.
Quelle: etma
Den Sieg in der Kategorie Kunststofftuben trug der französische Hersteller Albea davon. Für die Marke „Klorane“ von Pierre Fabre wurde eine neue Flip-top Kappe entwickelt. Kompakt und flach zählt diese „Slim Cap“ zu den leichtesten Verschlüssen, die zurzeit auf dem Markt angeboten werden. Das Design mit einer besonders flachen Schulter und einer akzentuierten Kante sorgen dafür, dass sich kein Wasser in der Kappe staut. Durch ihre außergewöhnliche Gestaltung unterscheidet sich die „Slim Cap“ deutlich von anderen gängigen Verschlüssen und verleiht so der Tube eine aufmerksamkeitsstarke Optik. Sie sorgt damit in der Wahrnehmung am Point of Sale für eine unverwechselbare und starke Präsenz der Tube. Ihr attraktives Erscheinungsbild und die charakteristische Farbgebung wird mit einer Kombination aus Flexo- und Siebdruck erzielt.
Massagedüse schließt sich selbst: Siegreiche Laminattube von Hoffmann Neopac.
Quelle: etma
Der Gewinner bei Laminattuben kommt von Hoffmann Neopac aus der Schweiz. Um die bewährte „Voltaren“-Tube noch komfortabler und verbraucherfreundlicher zu gestalten, wurde die sogenannte „No Mess“ Tube entwickelt. Während die üblichen Schwamm- oder Roll-on-Applikatoren kein intuitives Verschluss-System aufweisen, schließt sich nun diese neuartige Massagedüse beim Auftragen des Gels von selbst. Das besondere Design des Applikatorsystems minimiert damit auch gleichzeitig die Gelrückstände nach dem Auftragen und ist daher sauberer und hygienischer als andere Lösungen auf dem Markt. Die besondere Formstabilität der Tube hilft dem Konsumenten zusätzlich dabei, Rücken und Schultern leichter zu erreichen. Der Applikator kann durch ein Schnellgewinde einfach entfernt werden. Der TopStar auf dem Tubenkopf sichert die Erstöffnungsgarantie der Polyfoil®-Tube, die im sechsfarbigen Offsetdruck gestaltet und produziert wurde.
Organo-metallische Molekular-Komplexe, die den eigentlichen Tubeninhalt nicht schädigen, dafür aber negative Einflüsse von Bakterien, Viren und Pilzen auf das Füllgut drastisch reduzieren kennzeichnen den Prototypen von Linhardt.
Quelle: etma
Mit einer im wahrsten Sinne des Wortes sauberen Lösung sicherte sich auch der deutsche Hersteller Linhardt den Sieg in der Klasse der Prototypen durch einen weiteren Fortschritt bei den Hygienestandards von Laminattuben. Für die Innenschicht des Tubenlaminats wurden spezielle Sterione entwickelt, organo-metallische Molekular-Komplexe, die den eigentlichen Tubeninhalt nicht schädigen, dafür aber negative Einflüsse von Bakterien, Viren und Pilzen auf das Füllgut drastisch reduzieren. Diese antimikrobielle Wirkung hält für einen Zeitraum von länger als fünf Jahren an, während durch die neue Methode schädliche Einflüsse von Bioziden oder Nanopartikeln nunmehr ausgeschlossen sind. Die Vorteile für Kunden und Verbraucher liegen auf der Hand: Im Füllgut selbst werden deutlich weniger Konservierungsstoffe benötigt, die Lebensdauer des Produkts verlängert sich signifikant. Und bei der Produktion und Abfüllung der Tuben werden besondere Sterilisationsprozesse oder auch Heißluftabfüllungen überflüssig.
Mehr als zufrieden mit den Ergebnissen des Wettbewerbs zeigte sich etma Generalsekretär Gregor Spengler: „Sehr positiv zu bewerten ist zuerst einmal die hohe Beteiligung an unserem Wettbewerb. Das zeigt die große Bedeutung und die gewachsene Akzeptanz des etma-Awards. Dass sich die teilnehmenden Tuben relativ gleichmäßig über die Materialkategorien Aluminium, Kunststoff und Laminat sowie die Kategorie Prototypen verteilen, stimmt mich besonders froh. Das zeigt mir, dass sich Ideenreichtum und Innovationsfreude der europäischen Tubenindustrie nicht auf einzelne Felder beschränken, sondern für alle Märkte und Anwendungen der Tube übergreifend gelten.“
(st)