VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

EECC Studie vergleicht die Potentiale von UHF RFID Transpondern

Focus auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft

17. Oktober 2019, von Susanna Stock

Bild 1: Material- und orientierungsabhängige Performance für den Einsatz z. B. auf Ladungsträgern.

Quelle: EECC

Das European EPC Competence Center stellte anlässlich ihres InnovationDay am 10.10.2019 in Neuss die neueste Version des UHF Tag Benchmark Reports vor. Der umfangreiche Report vergleicht 450 Transponder und vergleicht ihre technischen Möglichkeiten in allen denkbaren Anwendungen. In diesem Jahr standen die Themen Nachhaltigkeit in Alltagsprozessen und Kreislaufwirtschaft im Focus der Messungen.

Conrad von Bonin, CEO des EECC, erklärt das ambitionierte Ziel: „Die auf den Chips gespeicherten Daten sollen das Objekt auf dem in Hinblick auf Verpackung und Strecke ökologisch optimierten Weg zu ihrem Ziel routen. Der günstige Preis der Auto-ID-Technologie UHF-RFID bietet uns die Chance, diese in großen Populationen einzusetzen, so dass dieser Weg später selbstlernend werden kann“.

Prinzipiell lassen sich dabei zwei Möglichkeiten unterscheiden, mit denen die Auto-ID-Technologie Nachhaltigkeit sicherstellt. Erstmalig wird in dieser Studie ein kompostierbarer Tag von Stora Enso vorgestellt, so dass die intelligente Technologie auch bei Einwegprozessen nachhaltigen Nutzen bringt.

Thomas Fell, CEO von GS1-Germany, betont den Mehrwert in einer standardisierten Welt: „Im Idealfall kommen aber wiederverwendbare Ladungsträger in der Kreislaufwirtschaft zum Einsatz, so dass gar kein Müll verbleibt. Dies ist auch die weitaus verbreiteteste Anwendungsart. Die standardisierte Ladungsträgervielfalt reicht deswegen über Kleinladungsträger in der Automobilindustrie, diverse Frischekisten für etwa Molkereiprodukte, Obst oder Fleisch bis hin zu den Kisten und Paletten selbst, die als Umverpackungen fungieren.“

Diese Vielfalt zu berücksichtigen ermöglichen Messungen der Studie, die zeigen, welcher Transponder sich in welchem Leseumfeld und Anwendungsbereich besonders gut eignet. Da aber auch die Beladungen die Lesungen beeinflussen, wurden alle Arten von beeinflussenden Materialien kartiert. Im Ergebnis kann so immer eine technisch sichere Möglichkeit gewählt werden und die geeigneten Tagkandidaten dank neuer Darstellungsformen auch schnell aus der großen Vielfalt identifiziert werden. (s. Bild 1).

RFID Tag-Interaktion im IoT-Umfeld

Bild 2: Deckblatt der UTPS zeigt die verschiedenen Interaktionsarten.

Quelle: EECC

Aber nicht nur diese Tag-Eigenschaften, deren Performance und die Tag-Materialabhängigkeit sind heute entscheidende Kenngrößen, die bei der Tag-Auswahl bedacht werden müssen. Deren Einsatz in immer diverseren Readerstrukturen und Kombinationen mit anderen Sensoriken macht sie als IoT-Devices zunehmend wichtiger, aber auch schutzbedürftiger. Auch diesem Aspekt der sogenannten Tag-Network-Interaction, widmet die Studie diverse Messungen, sowohl zur Machbarkeit aber auch zur Sicherheit. Beispielsweise werden neueste kryptographische Methoden, der Ucode DNA von NXP oder Prototypen Transponder mit dem em|aura-C von EM microelectronic untersucht und beschrieben.

Nicht zuletzt beeinflussen sich die Tags in großen Populationen gegenseitig und können mit Dual-Tags wie dem DF426 von Lab ID, selbst verschiedene Frequenzbänder (NFC bekannt aus Paymentanwendungen und UHF für logistische Anwendungen) bedienen.

Konsequent haben die Ingenieure des EECC die vielen Millionen Einzelmessungen auch nach diesen vier Interaktionsarten strukturiert dargestellt. (s. Bild 2)

Die Studie ist seit 2007 die wichtigste und umfangreichste Quelle für Daten zum Einsatz von UHF-RFID Tags und richtet sich ausschließlich an Fachleute. Im Einsatz finden sich die Tags aber im Leben aller Menschen etwa auf Textilien oder im Auto und demnächst auch auf herkömmlichen Konsumgütern und bieten riesige Chancen zur Gestaltung von nachhaltigen Prozessen in unserem Alltag.

GS1 Germany, Deutsche Post DHL und METRO GROUP haben den europäischen Marktführer für Lösungen und Services rund um den Electronic Product Code (EPC) und deren vernetzte Informationssysteme (EPCIS) 2004 gegründet.

Das European EPC Competence Center zeigt, wie diese Daten zu sammeln und zu nutzen sind und entwickelt in seinen Innovation Labs neue Lösungen und Geschäftsmodelle für Industrie, Logistik und Handel. Das EECC in Neuss ist seit 2005 das erste europäische von EPCglobal als "EPCglobal Performance Test Center" zertifizierte Labor.

Seit 2006 vermittelt die EECC RFID Academy in Zusammenarbeit mit dem Auto-ID Lab St. Gallen/ETH Zürich und der RWTH International University Aachen Wissen im Bereich EPCIS, Auto-ID, RFID und die für diese Bereiche notwendige Standards, Software und Architektur. Mit der jährlich erscheinenden Benchmark Studie "UHF Tag Performance Survey (UTPS)" setzt das EECC seit 2007 den weltweiten Standard in der RFID-Transpondermessung und deren Zertifizierung. Die neue UTPS 2019/2020 ist für Neukunden ab sofort als Printmedium für 995,- € als Einzelexemplar oder für 495,- €/Jahr im 5-Jahresabonnement erhältlich.

(st)

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