VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Pragmatische Echtzeitlogistik

Bosch Connected Industry vernetzt die Lieferkette

22. Februar 2019

Das Modul Fleet Analytics macht Auslastung und Effizienz von Fahrzeugflotten transparent und ermöglicht damit die Steuerung der Intralogistikflotte. Dafür werden mobile Transportsysteme unterschiedlicher Hersteller, wie beispielsweise Gabelstapler, mit Sensoren ausgestattet.

Quelle: Bosch

Was nutzt die mo­d­erns­te Pro­duk­ti­ons­s­tra­ße, wenn das be­nö­tig­te Ma­te­ri­al nicht zu­ver­läs­sig und in rich­ti­ger Men­ge an der Li­nie an­kommt, ge­won­ne­ne Ef­fi­zi­enz durch auf­wän­di­ge Ma­te­ri­al­be­reit­stel­lungs­pro­zes­se und In­trans­pa­renz ver­pufft? Eine ver­netz­te Fer­ti­gung kann laut Matt­hi­as Hüls­mann, Vice Pre­si­dent Connec­ted Lo­gi­stics bei Bosch Connec­ted In­dus­try, nur ge­mein­sam mit ei­ner ver­netz­ten In­tra- und Ex­tra­lo­gis­tik wirk­lich er­folg­reich sein. Da­für setzt er auf den An­satz der prag­ma­ti­schen Echt­zeit­lo­gis­tik. „Der Fo­kus liegt im­mer auf dem An­wen­der: Wir set­zen dort an, wo der Schmerz am größ­ten ist – sei dies bei Such-, Buch- und In­ven­tur­auf­wän­den, Ver­la­de­vor­gän­gen bei mul­ti­mo­da­len Trans­por­ten oder Leer­fahr­ten von Stap­lern. Im Zen­trum steht da­bei die prag­ma­ti­sche Er­fas­sung von Echt­zeit­da­ten zur Ef­fi­zi­enz­stei­ge­rung der Lie­fer­ket­te.“

Aus eigener Erfahrung gelernt

Ge­mein­sam mit den An­wen­dern aus Fer­ti­gung und Lo­gis­tik hat das Connec­ted Lo­gi­stics Team in­ten­siv an neu­en Lö­sun­gen ge­tüf­telt. Wie bei al­len In­dus­trie 4.0 Lö­sun­gen von Bosch steht auch hier der Mensch im Mit­tel­punkt: „Un­ser kla­res Ziel ist es, das Le­ben von Lo­gis­ti­kern mit IoT-Lösungen leich­ter zu ma­chen. Die Lö­sun­gen müs­sen für die An­wen­der mehr Wert schaf­fen, als Auf­wän­de er­zeu­gen“, er­läu­tert Hüls­mann. Aus die­sem prag­ma­ti­schen An­satz sind die Lö­sun­gen Nexeed In­tra­lo­gi­stics Exe­cu­ti­on für die In­tra­lo­gis­tik und Nexeed Track and Trace für die Ex­tra­lo­gis­tik ent­stan­den.

Nexeed In­tra­lo­gi­stics Exe­cu­ti­on be­steht aus in­te­r­ope­ra­blen Teilm­odu­len, die Da­ten vom La­ger­ort des Ma­te­ri­als, Sta­tus der Fahr­zeug­flot­te und Trans­port­we­gen lie­fert und in­tel­li­gent mit Sys­tem­da­ten ver­knüpft. IoT Tech­no­lo­gi­en wie RFID, Sen­so­ren und Ga­te­ways ge­ne­rie­ren Echt­zei­t­in­for­ma­tio­nen, de­ren Aus­wer­tun­gen und Ana­ly­sen im in­tra­lo­gis­ti­schen Sys­tem­kon­text den Ar­beit­sall­tag von Lo­gis­ti­kern ver­ein­fa­chen. „So ent­steht Schritt für Schritt vol­le Trans­pa­renz über den ge­sam­ten Ma­te­ri­al­fluss. Da­bei grei­fen wir auf um­fang­rei­che Er­fah­rung aus er­folg­rei­chen Kun­den­pro­jek­ten zu­rück“, sagt Hüls­mann.

Mit Fleet Analytics zur effizienten Fahrzeugflotte

Auch für die Extralogistik hat das Team um Matthias Hülsmann eine echtzeit- basierte Lösung entwickelt: Bei Nexeed Track and Trace teilt das Frachtgut auch auf internationalen Routen selbst regelmäßig mit, wo es sich gerade befindet.

Quelle: Bosch

Den Be­weis da­für tritt das Mo­dul Fleet Ana­ly­tics an: Es macht Aus­las­tung und Ef­fi­zi­enz von Fahr­zeug­flot­ten trans­pa­rent und er­mög­licht da­mit die Steue­rung der In­tra­lo­gis­tik­flot­te. Da­für wer­den mo­bi­le Trans­port­sys­te­me un­ter­schied­li­cher Her­stel­ler, wie bei­spiels­wei­se Ga­bel­stap­ler, mit Sen­so­ren aus­ge­stat­tet. Po­si­ti­ons­si­gna­le von au­to­no­men Trans­port­sys­te­men wie dem Ac­ti­veS­hutt­le von Bosch Rex­roth wer­den eben­falls an die Soft­wa­re ge­sen­det und in ei­nem über­grei­fen­den Sys­tem vi­sua­li­siert. Es ent­steht eine Über­sicht über Fahr-, War­te- und Still­stand­zei­ten so­wie den An­teil an Leer- und Voll­fahr­ten. Durch die Auf­zeich­nung von Po­si­ti­on und Ge­schwin­dig­keit las­sen sich zu­dem die Fahr­we­ge im Be­trieb gra­fisch in Form von Road und Heat Maps so­wie Ef­fi­zi­enz­dia­gram­men dar­stel­len. So kön­nen Lo­gis­ti­ker schnell er­ken­nen, wo bei­spiels­wei­se Ge­fah­ren­zo­nen durch die Kreu­zung häu­fi­ger Fahr­we­ge mit Auf­ent­halts­be­rei­chen von Fuß­gän­gern vor­lie­gen und mit Maß­nah­men wie Ge­schwin­dig­keits­dros­se­lung ent­ge­gen­steu­ern. Dar­über hin­aus las­sen sich Rou­ten von au­to­no­men Fahr­zeu­gen rund um die Uhr über­wa­chen und ana­ly­sie­ren, was zu ei­ner deut­li­chen Ef­fi­zi­enz­stei­ge­rung bei In­ves­ti­tio­nen füh­ren kann.

Der Supermarkt wird intelligent

Das Stock Ma­na­ge­ment Mo­dul macht Be­reit­stell­flä­chen (Su­per­märk­te) in­tel­li­gent: Sämt­li­che Ma­te­ri­al­be­we­gun­gen wer­den durch RFID, Bar­co­des oder Sen­so­ren au­to­ma­tisch er­fasst und ge­bucht. Die Soft­wa­re au­to­ma­ti­siert nicht nur das Ein- und Aus­bu­chen. Ein Put-to-Light-Signal zeigt auch an, wo das an­kom­men­de Ma­te­ri­al ein­ge­la­gert wer­den soll. Soll­te es doch zu ei­ner feh­ler­haf­ten Ein­la­ge­rung kom­men, er­hal­ten die Mit­ar­bei­ter ein Si­gnal – und kön­nen den Feh­ler um­ge­hend kor­ri­gie­ren. So spa­ren sie jede Men­ge Zeit für Bu­chun­gen und die auf­wän­di­ge Su­che nach der rich­ti­gen Bahn oder falsch ein­ge­la­ger­ter Ware. Über 3D-Visualisierungen kön­nen sie zu­dem je­der­zeit nach­voll­zie­hen, wo und in wel­cher Men­ge sich wel­ches Ma­te­ri­al mo­men­tan be­fin­det. „Zu­sätz­lich ent­steht ein di­gi­ta­ler Zwil­ling des Ma­te­ri­als in der Fer­ti­gung – eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für die Echt­zeit­steue­rung des smar­ten Ma­te­ri­al­flus­ses“, er­läu­tert Hüls­mann.

Transparenz über multimodale Lieferketten

Auch für die Ex­tra­lo­gis­tik hat das Team um Matt­hi­as Hüls­mann eine echt­zeit- ba­sier­te Lö­sung ent­wi­ckelt: Bei Nexeed Track and Trace teilt das Fracht­gut auch auf in­ter­na­tio­na­len Rou­ten selbst re­gel­mä­ßig mit, wo es sich ge­ra­de be­fin­det. Zu­sätz­lich zum ak­tu­el­len Stand­ort über­mit­telt die Soft­wa­re über Funk­sen­so­ren und Ga­te­ways wei­te­re In­for­ma­tio­nen wie Tem­pe­ra­tur, Er­schüt­te­rung oder Feuch­tig­keit an die Cloud. So wis­sen Lo­gis­ti­ker je­der­zeit, wo sich das Trans­port­gut be­fin­det, ob es pünkt­lich an­kommt und wie es um sei­nen Zu­stand be­stellt ist. „Un­se­re Kun­den re­du­zie­ren Hand­ling­auf­wän­de mit prag­ma­tisch di­gi­ta­li­sier­ten La­dungs­trä­gern. Mit ei­nem Re­turn on In­vest­ment von un­ter zwei Jah­ren sind die Pro­jek­te wirt­schaft­lich – eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für den nach­hal­ti­gen Er­folg der Di­gi­ta­li­sie­rung“, so Matt­hi­as Hüls­mann.

Die Bosch-Gruppe ist ein in­ter­na­tio­nal füh­ren­des Tech­no­lo­gie- und Dienst­leis­tungs­un­ter- neh­men mit welt­weit rund 410 000 Mit­ar­bei­tern (Stand: 31.12.2018). Sie er­wirt­schaf­te­te im Ge­schäfts­jahr 2018 nach vor­läu­fi­gen Zah­len einen ope­ra­ti­ven Um­satz von 77,9 Mil­li­ar­den Euro. Die Ak­ti­vi­tä­ten glie­dern sich in die vier Un­ter­neh­mens­be­rei­che Mo­bi­li­ty So­lu­ti­ons, In­dus­tri­al Tech­no­lo­gy, Con­su­mer Goods so­wie Ener­gy and Buil­ding Tech­no­lo­gy. Als füh­ren- der An­bie­ter im In­ter­net der Din­ge (IoT) bie­tet Bosch in­no­va­ti­ve Lö­sun­gen für Smart Home, Smart City, Connec­ted Mo­bi­li­ty und In­dus­trie 4.0. Mit sei­ner Kom­pe­tenz in Sen­so­rik, Soft- ware und Ser­vices so­wie der ei­ge­nen IoT Cloud ist das Un­ter­neh­men in der Lage, sei­nen Kun­den ver­netz­te und do­mä­nen­über­grei­fen­de Lö­sun­gen aus ei­ner Hand an­zu­bie­ten. Stra­te­gi­sches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lö­sun­gen für das ver­netz­te Le­ben. Mit inno- va­ti­ven und be­geis­tern­den Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen ver­bes­sert Bosch welt­weit die Le­bens­qua­li­tät der Men­schen. Bosch bie­tet „Tech­nik fürs Le­ben“. Die Bosch-Gruppe um­fasst die Ro­bert Bosch GmbH und ihre rund 440 Toch­ter- und Re­gio­nal­ge­sell­schaf­ten in 60 Län­dern. In­klu­si­ve Han­dels- und Dienst­leis­tungs­part­nern er­streckt sich der welt­wei­te Fer­ti­gungs-, Ent­wick­lungs- und Ver­triebs­ver­bund von Bosch über fast alle Län­der der Welt. Ba­sis für künf­ti­ges Wachs­tum ist die In­no­va­ti­ons­kraft des Un­ter­neh­mens. Bosch be­schäf­tigt welt­weit rund 69 500 Mit­ar­bei­ter in For­schung und Ent­wick­lung an 125 Stand­orten.

(kb)

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