Hochleistungs-Kommissionieranlage von TRAPO AG
3.000 Pflanzentrays pro Stunde
Bei der Pflanzen-Abpackung müssen die eingesetzten Kennzeichnungs- und Transportsysteme mit rauhen Bedingungen klar kommen. So sind die eingesetzten Förderbänder beispielsweise schmutzunempfindlich und leicht zu reinigen.
Quelle: TRAPO AG
Zum Frühling hat naturgemäß die Pflanzenlogistik Konjunktur. Volmary, ein international agierendes Gemüse- und Blumenzuchtunternehmen im westfälischen Münster hat sich zur Automatisierung intralogistischer Prozesse an die TRAPO AG gewandt mit der Anforderung, dass bis zu 3.000 Trays pro Stunde kommissioniert und in einer zu erstellenden Datenbank 3.500 verschiedene Blumen-Jungpflanzen gehandelt werden müssen.
Erschwerende Herausforderung dabei: Teils sind die flexiblen, mit Erde gefüllten Trays durchwurzelt, auch hängen Pflanzenteile über den Trayrand und verdecken den Code. Daher mussten die eingesetzten Förderbänder nicht allein verschieden große und schwere Trays aufnehmen können, sondern zudem schmutzunempfindlich und leicht zu reinigen sein. „Eine weitere Besonderheit war der automatisierte Gießwagen, der alle Pflanzen versorgt“, erklärt Jörg Thomas, Leiter Vertrieb bei der TRAPO AG. „Um die Kollisionsgefahr mit dem Förderband zu vermeiden, haben wir ein pneumatisches Hubsystem installiert.“
Lückenlose Dokumentation und zuverlässiges Konfektionieren
Die Produktdatenbank von Volmary verwaltet rund 3.500 einzelne Artikel, jeder versehen mit einem Barcode, über den er sicher zu identifizieren ist. Dieser Barcode wird bereits bei der Einsaat vergeben. Dank der Anbindung an das übergeordnete Steuerungssystem kann das Typenschild gescannt, ausgelesen und das Tray dem jeweiligen Kundenauftrag zugeordnet werden. Sollte das Schild fehlen, wird das Tray automatisch ausgeschleust. Verdecken beispielsweise Blätter oder Schmutz den Code, bläst eine Düse das Schild frei. Anschließend setzt sich eine automatisierte Prozesskette in Gang: Die übergeordnete Steuerung kennt den Inhalt jedes einzelnen Trays und übermittelt der Kommissionieranlage die Information, zu welcher Kundenorder ein Tray gehört. Auf dem Förderband wird dieses per Drucker mit dem Kundennamen sowie logistischen Informationen zu Stapelwagen und Regal versehen. Das Steuerungssystem weist den insgesamt 44 Bahnen flexibel den jeweiligen Kunden zu. Via Ausschleuser werden die Trays über Rutschen weitertransportiert, unter denen sich Laufwege befinden. Am Ende der Rutsche verhindert ein Abbremsmechanismus, dass der Staudruck zu groß wird und Pflanzen dadurch Schaden nehmen.
„Mit der Erfahrung aus drei Generationen züchten wir zahlreiche Pflanzensorten selbst und gehen dabei besonders auf die Wünsche unserer Kunden ein. Beispielsweise haben wir unser Sortiment den Vorlieben entsprechend um viele Bio-Sorten und Gemüseraritäten erweitert“, erzählt Raimund Schnecking, Produktberater Gemüse bei Volmary. „Kompetenz, auf die sich unsere Kunden verlassen. Vor diesem Hintergrund war es uns wichtig, in der Intralogistik auf einen Partner zu setzen, der gewährleistet, dass die Jungpflanzen sicher und termingenau bei den Kunden ankommen.“
Die TRAPO AG mit Sitz im westfälischen Gescher-Hochmoor ist Partner für industrielle Automatisierung. Branchenübergreifend werden TRAPO Lösungen beim Picken, Packen, (De-)Palettieren, Verpacken, Warehousing und in der Sortier- und Verteiltechnik eingesetzt.
(kb)