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Circular Thinking by Illig

Diät-Empfehlungen für Thermoformanwendungen

19. Juni 2019, von Susanna Stock

Nachhaltige technische Lösungen für Thermoformanwendungen fanden das Interesse von etwa 250 internationalen Gästen, die sich in Heilbronn von den innovativen Ansätzen von Illig überzeugen konnten.

Quelle: Illig

Über 300 Gäs­te durf­te Il­lig Ma­schi­nen­bau An­fang Mai die­ses Jah­res zur 18. Haus­mes­se be­grü­ßen. Die in­ter­na­tio­na­le Kun­den­ver­an­stal­tung leg­te knapp ein hal­b­es Jahr vor der Kunst­stoff­mes­se K in Düs­sel­dorf noch ein­deu­ti­ger als zu­vor den Schwer­punkt auf Nach­hal­tig­keits­an­sät­ze für Ver­pa­ckungs­lö­sun­gen. Die Ge­schäfts­füh­rer Karl Schäu­b­le und Dr. Hein­rich Sie­le­mann konn­ten zu­gleich über eine po­si­ti­ve Ge­schäfts­ent­wick­lung des Un­ter­neh­mens be­rich­ten. Das Wachs­tum (+ 30 % Um­satz seit 2016) wird der­zeit be­son­ders von Auf­trä­gen aus Asi­en und Süd­ame­ri­ka ge­tra­gen. Die tech­ni­schen An­wen­dun­gen, für die die Thermo­form­an­la­gen ein­ge­setzt wer­den, ent­wi­ckeln sich der­zeit al­ler­dings bes­ser als die Nach­fra­ge nach Ver­pa­ckungs­an­la­gen.

Die In­ves­ti­ti­ons­zu­rück­hal­tung bei An­la­gen zur Ver­pa­ckungs­her­stel­lung füh­ren die Ge­schäfts­füh­rer un­ter an­de­rem auf die der­zei­ti­gen Ver­pa­ckungs­dis­kus­sio­nen rund um den Glo­bus zu­rück und wün­schen sich als­bald eine deut­li­che Ver­sach­li­chung. Dass das welt­wei­te Wachs­tum des Ver­pa­ckungs­mark­tes nicht ohne Kunst­stof­fe zu er­war­ten sei, ver­deut­lich­ten Schäu­b­le und Sie­le­mann auch mit dem Ar­gu­ment, dass die all­ge­mei­ne Ver­städ­te­rung dazu ih­ren Bei­trag leis­tet. Zur Er­fül­lung von Hy­gie­ne-, Pro­dukt­schutz- und Trans­port­leis­tun­gen tra­gen Kunst­stof­fe ent­schei­dend bei. Zu­künf­tig aber müss­ten mehr Sam­mel- und Re­cy­cling­s­ys­te­me ge­schaf­fen wer­den, um Kreis­läu­fe zu schlie­ßen. Als Vor­bild zi­tiert wur­de dazu das PET-Flaschenrecycling, wel­ches zeigt, dass die Wie­der­ver­wen­dung sor­ten­rei­ner Kunst­stof­fe sehr gut funk­tio­niert.

Dem überdimensionierten Einsatz von Kunststoffen setzt Illig verschiedene Ansätze entgegen, darunter die IML-T-Technologie, die eine deutliche Einsparung von Kunststoffen erlaubt.

Quelle: Illig

„Aus un­se­rer Sicht ist da­her dem welt­wei­ten Auf­bau ei­ner Kreis­l­auf­wirt­schaft ers­te Prio­ri­tät ein­zuräu­men. Das setzt re­cy­cling­fä­hi­ge Ver­pa­ckun­gen und die Ver­wen­dung von Re­zy­kla­ten in der Ver­pa­ckungs­in­dus­trie vor­aus,“ so Karl Schäu­b­le. Das En­ga­ge­ment der Nah­rungs­mit­tel­her­stel­ler und des Han­dels soll­te den welt­wei­ten Auf­bau von Re­cy­cling­s­ys­te­men für Ver­pa­ckun­gen be­schleu­ni­gen.

Wel­che Bei­trä­ge Il­lig leis­ten will, wur­de un­ter den Stich­wor­ten „Pac­ti­vi­ty®“, „IML-T®-Technologie“ und „Di­gi­ta­li­sie­rung im Thermo­for­men“ zu­sam­men­ge­fasst. Die Ver­pa­ckungs­ent­wick­lung Pac­ti­vi­ty® be­schäf­tigt sich seit län­ge­rem mit dem Kreis­lauf­ge­dan­ken in der Ver­pa­ckungs­in­dus­trie und er­wei­tert die Aspek­te des Re­cy­clings ste­tig. Op­ti­mie­run­gen an Ver­pa­ckun­gen die­nen vor­ran­gig dem re­du­zier­ten Roh­stoffe­in­satz so­wie re­cy­cling­ge­rech­ten Aus­füh­run­gen. Ther­mo­ge­form­te Ver­pa­ckun­gen sind dünn­wan­dig, res­sour­cen­scho­nend und wirt­schaft­lich her­stell­bar. Zu­dem kön­nen ne­ben klas­si­schen Kunst­stof­fen auch al­ter­na­ti­ve und neue Ma­te­ria­li­en im Thermo­for­men tech­nisch pro­blem­los ein­ge­setzt wer­den. Als Bei­spiel wur­den bio­ba­sier­te und bio­lo­gisch ab­bau­ba­re Kunst­stof­fe, Re­zy­kla­te so­wie Ma­te­ri­al­kom­bi­na­tio­nen ge­nannt, die zu qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen, wie­der­ver­wend­ba­ren Form­tei­len ver­ar­bei­tet wer­den kön­nen.

Die Geschäftsführer Karl Schäuble (rechts) und Dr. Heinrich Sielemann (links)erläuterten Pressevertretern die Strategien für die kommenden Monate.

Quelle: Illig

„In Ver­bin­dung mit der De­ko­ra­ti­ons­lö­sung IML-T® -Tech­no­lo­gie sind zahl­rei­che neue Ver­pa­ckungs­va­ri­an­ten ent­stan­den. Hier­zu ge­hö­ren auch die Mög­lich­kei­ten zur Her­stel­lung von Voll­kar­ton­blis­tern auf un­se­ren Ver­pa­ckungs­an­la­gen,“ sag­te Karl Schäu­b­le. Pac­ti­vi­ty® schließt auch ein, das Il­lig für die je­wei­li­ge Ver­pa­ckung das op­ti­ma­le Pro­duk­ti­ons­sys­tem kon­fi­gu­riert oder neu ent­wi­ckelt. In die­sem Ent­wick­lungs­pro­zess er­hal­ten die Werk­zeug­sys­te­me in den An­la­gen eine zu­neh­men­de Be­deu­tung. Il­lig-Produktionssysteme zeich­nen sich durch eine hohe Ver­füg­bar­keit aus und ver­fü­gen über vie­le Mög­lich­kei­ten der Pro­zess­über­wa­chung und -re­ge­lung. Zahl­rei­che Pa­ra­me­ter der Werk­zeug­sys­te­me kön­nen die Aus­brin­gung des Ge­samt­sys­tems zu­sätz­lich stei­gern. Il­lig hat dar­aus ein durch­gän­gi­ges Werk­zeug­kon­zept ab­ge­lei­tet. „Da­mit wer­den wir die Werk­zeug­sys­te­me, die in der Re­gel aus meh­re­ren Werk­zeu­gen be­ste­hen, kon­se­quent ent­wi­ckeln. Ein wei­te­rer Schritt zur Um­set­zung der Di­gi­ta­li­sie­rung im Thermo­for­men hin zu In­dus­trie 4.0,“ er­gänz­te Karl Schäu­b­le.

Vor­ge­stellt wur­de auf der Haus­mes­se un­ter an­de­rem die jüngs­te Wei­ter­ent­wick­lung in­ner­halb der IML-T®-Technologie: Mit der Kunst­stoff-Karton-Verbundpackung IML-T®-Cardboard setzt Il­lig auf ein leich­tes Tren­nen zwi­schen Kunst­stoff und Kar­ton durch den Ver­brau­cher, der da­mit zu ei­nem bes­se­ren Re­cy­cling bei­tra­gen kann.

Mit Blick auf die kom­men­de K-Messe im Ok­to­ber kün­dig­te Il­lig die Vor­stel­lung der ers­ten Thermo­form­ma­schi­ne der 4. Ge­ne­ra­ti­on an, die hin­sicht­lich Pro­duk­ti­vi­tät und Re­pro­du­zier­bar­keit des Thermo­form­pro­zes­ses neue Maß­stä­be set­zen soll. Eine wei­te­re Ma­schi­nen­neu­ent­wick­lung wird die IML-T®-Dekoration ther­mo­ge­form­ter De­ckel sein.

(st)

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