Bobst und weitere Partner präsentieren auf der K 2019 neue Polymergeneration
Hochbarrierelösungen für recycelbare flexible Verpackungen
Am Beispiel diverser Standbodenbeutel demonstriert Bobst gemeinsam mit mehreren Partnern auf der K die Machbarkeit recyclingfreundlicher Kunststoffverpackungen.
Quelle: Bobst
Gemeinsam mit den Partnern Dow, Brückner Maschinenbau, Hosokawa Alpine und Elba stellt Bobst auf der Fachmesse der Kunststoff- und Kautschukindustrie neueste Lösungen vor, die eine Herstellung recycelbarer Monomaterial-Verpackungen ermöglichen. Bobst zeigt diese innovativen Komplettlösungen für die Verpackungsherstellung, bei denen eine neue Generation von Polymeren zum Einsatz kommt, auf der K 2019 in Halle 4 (Stand A39).
„Die Kunststoffindustrie steht derzeit an der Schwelle zu einem ihrer bislang größten Umwandlungsprozesse. Verpackungen machen fast 40 % des weltweiten Kunststoffverbrauchs aus. Es ist unsere Verpflichtung, dieser Herausforderung zu entsprechen, unsere Innovationskraft in leistungsfähige industrielle Lösungen zu investieren und damit einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen“, erklärt Stephan März, Leiter des Geschäftsbereichs Web-fed von Bobst. „Wir müssen dieser Herausforderung schnell begegnen und dabei mit Industriepartnern kooperieren. Diese Partnerschaften sind von entscheidender Bedeutung, weil wir zeigen müssen, wie die Transformation hin zur Nachhaltigkeit die Umweltbelastung minimieren und gleichzeitig wirtschaftliches Handeln ermöglichen kann. Wir stehen am Beginn einer langen Reise mit großen Herausforderungen, die eine rasche Entwicklung von Innovationen erfordert, an denen alle Partner dieses Gemeinschaftsprojekts unter Hochdruck arbeiten.
Bei diesem Projekt wurden verschiedene Hochbarriere-Monomaterialien mit dem Ziel verwendet, die Recycelbarkeit von Verpackungen zu ermöglichen. Jede Lösung musste sorgfältig getestet werden, um zu gewährleisten, dass sie alle Anforderungen der Industrie hinsichtlich Verarbeitbarkeit, Barrierewirkung, Sicherheit und optischer Qualität erfüllt. Die verschiedenen Arten von Standbodenbeuteln aus Monomaterialien (MDO PE, BOPE, BOPP und CPP), die auf der K gezeigt werden, sind das Ergebnis enormer Investitionen sowie intensiver Forschung und Entwicklung der Partner.
Dow steht als Harzlieferant in der Produktionskette an erster Stelle. Romain Cazenave, EMEA Marketing Director bei Dow: „Partnerschaften wie diese sind die Zukunft unserer Branche. In den letzten Jahren haben wir im Rahmen unserer PackStudios in gemeinschaftliche Modelle investiert. Wir freuen uns über die Ergebnisse und dass wir zeigen können, wie sich im Design hochwirksame Barrieren mit Recycelbarkeit verbinden lassen.“
An der Extrusion waren zwei Partner beteiligt. Brückner Maschinenbau stellte biaxial gereckte Folien auf der Basis von Polyolefin her. Hosokawa Alpine produzierte MDO PE. Hosokawa Alpine ist ein führender Anbieter im Bereich der Blasfolienextrusion mit mehr als 20 Jahren Erfahrung mit der MDO-Technik (MDO = Machine Direction Orientation). Die praxisbewährten und zuverlässigen MDO-Folienreckanlagen von Hosokawa Alpine sind in der Herstellung leistungsfähiger Monomaterial-Verbunde, die aus Polyethylenen produziert werden, eine wichtige Komponente. Brückner Maschinenbau ist Marktführer bei Folienreckanlagen. Auf der K 2019 werden Innovationen präsentiert, die den Anforderungen einer Kreislaufwirtschaft mit Fokus auf Monomaterialfolien gerecht werden. Unter anderem zeigt Brückner neueste Konzepte für Produktionsanlagen, mit denen sich solche Folien herstellen lassen, sowie eine neue Inline-Beschichtungstechnik.
Eric Pavone, Business Development Director bei Bobst, zu dem Projekt: „Das gemeinsame Projektteam arbeitet an diesen Innovationen und nutzt dabei unsere Competence Center für Hochbarrieren, Druck und Beschichtung, um die Eignung der neuen Materialien zu testen. Das Team nutzte die umfangreichen Techniken von Bpbst, um den Herstellungsprozess zu überwachen und in unseren Labors die Barrierewirkung sowie die Haftungseigenschaften der Materialien mit weltführenden Messgeräten zu testen. Auf der K 2019 werden neue Hochbarrierelösungen für recycelbare flexible Verpackungen gezeigt. Darüber hinaus unterstreichen wir mit unseren Partnern einmal mehr, dass massive Investitionen in Forschung und Entwicklung fließen, um weitere sehr leistungsfähige industrielle Lösungen zu entwickeln.“
Sowohl die AlOx-Bedampfung als auch die Metallisierung mit dem AluBond®-Verfahren wurden auf einer Bobst K5 EXPERT ausgeführt. Um sie im Hinblick auf die Beanspruchungen in der Weiterverarbeitung zu schützen, wurde die Aluminiumoxidschicht mit einer Bobst CO 750 zusätzlich mit einer wasserbasierten Schutzschicht beschichtet. Beide Maschinen sind im Hochbarriere Competence Center von Bobst installiert und repräsentieren die einzigartige integrierte AlOx-Beschichtungslösung des Unternehmens. Im Bereich transparenter Barrieren bietet Bobst zudem eine SiOx-Beschichtungslösung an, mit der wiederverwertbare Hochbarrierefolien hergestellt werden können. Diese lassen sich sterilisieren und zeichnen sich durch hochgradige Transparenz aus.
Im Zentralzylinder-Flexodruck Competence Center in Bielefeld in Deutschland wurden die beschichteten Rollen mit einer Zentralzylinder-Flexodruckmaschine Bobst 20SEVEN CI bedruckt. Dabei wurden wasserbasierte Druckfarben auf die Rückseite und EB-Druckfarben auf die Vorderseite gedruckt. Der EB-Oberflächendruck liefert brillante Ergebnisse mit hohem Glanz, guter Haftung und Kratzfestigkeit, womit er die Anforderungen der Industrie an diese neuen Trägermaterialien erfüllt. Um der Forderung nach Nachhaltigkeit zu entsprechen, kam hier der Druck mit festem Farbsatz zum Einsatz. Im Competence Center für Kaschierungen wurden die Barriereträgermaterialien mit einer Multi-Tech-Kaschiermaschine CL 850 verarbeitet. Dabei wurden zwei verschiedene Arten von Klebstoffen – ein monomerfreier und eine neue Generation eines lösemittelbasierten Schutzklebstoffs – verwendet, um eine nachhaltige Verpackung zu realisieren und Barrierewirkung zu erhöhen.
Die fertigen Rollen wurden von dem Partnerunternehmen Elba zu Beuteln verarbeitet. Elba zeigt auf der K ein SA-V-Modell für die Verarbeitung recycelbarer Folien, das dem Markt nicht nur hinsichtlich der Beutelauswahl, sondern auch hinsichtlich der verarbeitbaren Materialien eine tatsächlich flexible Anlage bietet. Die unabhängigen, von Servomotoren angetriebenen Versiegelungsstationen beanspruchen die Materialien weniger und liefern perfekte Versiegelungen. Besucher des Messestands von Elba auf der K in Halle 3 (Stand D36) können den finalen Prozessschritt der Weiterverarbeitung der Hochbarriere-Monomaterialien zu Beuteln live sehen.
Die Zusammenarbeit zwischen Bobst und Constantia Flexibles ist eine weitere wichtige Kooperation. Aus ihr resultiert die Herstellung metallisierter PE-Standbodenbeutel. EcoLamHighPlus von Constantia Flexibles ist dank ihrer Mono-PE-orientierten Struktur eine 100 % recycelbare flexible Verpackungslösung. In Kombination mit ihrer ausgezeichneten Bedruckbarkeit wartet sie mit hochwirksamen Barriereeigenschaften fast wie Aluminiumfolie auf und ist für eine Vielzahl verschiedener Anwendungen geeignet.
Alle fertigen Beutel sind auf der K 2019 auf dem Stand von Bobst (Stand A39) in Halle 4 sowie auf den Ständen der Partner Dow (Halle 8a, Stand K48), Brückner Maschinenbau (Halle 3, Stand C90), Hosokawa Alpine (Halle 16, Stand D06) und Elba (Halle 3, Stand D36) zu sehen.
(st)