Designidee „fulfil“ gewinnt den FFI/Pro Carton Young Designers Award 2020
25. Oktober 2020, von Susanna Stock
Tabu brechen und die Umwelt entlasten: Diese Idee steht hinter dem Design-Entwurf „fulfil“, der mit dem deutschen wie auch dem europäischen Design-Award ausgezeichnet wurde.
Quelle: Pro Carton
Tabu brechen und die Umwelt entlasten: Diese Idee steht hinter dem Design-Entwurf „fulfil“, der mit dem deutschen wie auch dem europäischen Design-Award ausgezeichnet wurde.
Quelle: Pro Carton
Die Designidee „fulfil“ um das Studententeam Maureen Madou Seel, Mirjam Bauer und Nora Karl begeisterte die Jury derart, dass die Einreichung erstmals sowohl den europäischen, als auch den deutschen Pro Carton Young Designers Award (FFI) gewonnen hat. Die im Seminar „Verpackungsdesign“ am Fachbereich Design der FH Münster, der Münster School of Design (MSD), entwickelte papierbasierte Verpackung bietet eine intelligente und nachhaltige Lösung eines relevanten Problems: Der Verpackung und Entsorgung von Tampons. Standardmäßig werden Tampons in Plastikhülsen produziert und zu oft unsachgemäß in Toiletten heruntergespielt. Sie verstopfen Rohre, landen in Flüssen und Küstengewässern, verschmutzen dadurch das Meer und haben weltweit schädliche Auswirkungen auf die Meeresumwelt.
Aber wohin mit dem Bausch aus Zellstoff und Plastik? „fulfil“ heißt der kreative, innovative Lösungsansatz aus Faltschachtelkarton, der das Kriterium Nachhaltigkeit nicht nur durch das Verpackungsmaterial erfüllt, sondern auch bewusst Einfluss nimmt auf den gesamten Nutzungszyklus vom Auspacken bis zum Entsorgen. Jeder einzelne Tampon wird von einer gefalteten Entsorgungsbox begleitet und kann so problemlos im Restmüll entsorgt werden.
„Wir wollten mit dem Thema ein Tabu durchbrechen – es ist relevant, aber es wird wenig darüber gesprochen“, erklärt Maureen Madou Seel. „Die größte Herausforderung war die Entwicklung des Faltmechanismus, denn beim Schließen der Entsorgungstasche sollte sich gleichzeitig das Fach des neuen Tampons öffnen. Und uns war dabei sehr wichtig, die Hygienestandards einzuhalten“, fügt Mirijam Bauer hinzu. „Weiterhin muss ein leichtes und intuitives Handling gewährleistet sein“, ergänzt Nora Karl.
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