VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Aluminiumverpackungen bei Produktschutz und Nachhaltigkeit ganz weit vorn

Werkstoffeigenschaften als Teil der Lösung für mehr Ressourceneffizienz

16. November 2020, von Susanna Stock

Aerosol-Dosen stehen stellvertretend für die Nachhaltigkeitseigenschaften von Aluminiumverpackungen.

Quelle: Gesamtverband der Aluminiumindustrie e. V. (GDA) / AEROBAL

Ne­ben den al­les über­la­gern­den CO­VID-19 Dis­kus­sio­nen blei­ben die The­men Res­sour­cenef­fi­zi­enz, Nach­hal­tig­keit und Re­cy­cling ganz weit oben auf der Agen­da von Ver­pa­ckungs­her­stel­lern, Mar­ken­her­stel­lern und Ver­brau­cher, wie der GDA in ei­ner ak­tu­el­len Si­tua­ti­ons­be­schrei­bung fest­hält.

Im Zuge der an­hal­ten­den CO­VID-19 Pan­de­mie ist wie un­ter ei­nem Brenn­glas deut­lich ge­wor­den, wie wich­tig Ver­pa­ckun­gen für eine rei­bungs­lo­se Ver­sor­gung der Be­völ­ke­rung mit Le­bens­mit­teln, phar­ma­zeu­ti­schen Pro­duk­ten so­wie Hy­gie­ne- und Kör­per­pfle­ge­ar­ti­keln sind. Da­mit die Ar­ti­kel in ein­wand­frei­em Zu­stand beim Ver­brau­cher an­kom­men, ist ein wir­kungs­vol­ler Pro­dukt­schutz durch die Ver­pa­ckung un­er­läss­lich. Der Werk­stoff Alu­mi­ni­um bie­tet eine ab­so­lu­te Bar­rie­re ge­gen äu­ße­re Ein­flüs­se wie Licht, Sau­er­stoff oder Kei­me und lie­fert so­mit eine über­zeu­gen­de Lö­sung für op­ti­ma­len Pro­dukt­schutz. Alu­mi­ni­um­ver­pa­ckun­gen hel­fen gleich­zei­tig ef­fi­zi­ent, die Res­sour­cen zu schüt­zen, die im ver­pack­ten Pro­dukt ste­cken. „Dies ist umso wich­ti­ger als Pro­dukt­schä­den oder -ver­lus­te wäh­rend des Trans­ports und der La­ge­rung weit mehr Res­sour­cen ver­nich­ten als für die Pro­duk­ti­on der Ver­pa­ckung not­wen­dig sind“, weiß Jo­han­nes Schick, Vor­sit­zen­der des GDA Fach­ver­ban­des Tu­ben, Do­sen und Fließ­press­tei­le.

Im ak­tu­el­len Be­richt des Um­welt­bun­des­amts (UBA) über das Auf­kom­men und die Ver­wer­tung von Ver­pa­ckungs­ab­fäl­len in Deutsch­land wur­de die Wich­tig­keit der Re­cy­cling­fä­hig­keit der Ver­pa­ckung un­ter­stri­chen. Da­bei kann als Grad­mes­ser für die Be­stim­mung der Re­cy­cling­fä­hig­keit ei­ner Ver­pa­ckung auf den kürz­lich von der Zen­tra­len Stel­le Ver­pa­ckungs­re­gis­ter ak­tua­li­sier­ten Min­dest­stan­dard für ein re­cy­cling­ge­rech­tes De­sign von Ver­pa­ckun­gen zu­rück­ge­grif­fen wer­den. Der Min­dest­stan­dard for­dert, bei der Ge­stal­tung und Her­stel­lung von Pro­duk­ten die Um­welt­aus­wir­kun­gen der Pro­duk­te über de­ren ge­sam­ten Le­bens­weg und ins­be­son­de­re auch bei der spä­te­ren Ent­sor­gung zu be­rück­sich­ti­gen

Die Her­stel­ler von Alu­mi­ni­um­ver­pa­ckun­gen be­trei­ben seit Jah­ren eine kon­se­quen­te Stra­te­gie der Re­du­zie­rung des Ma­te­ri­al­ein­sat­zes und des „De­si­gns for Re­cy­cling“ für mehr Res­sour­cenef­fi­zi­enz. Alu­mi­ni­um­ver­pa­ckun­gen blei­ben in Deutsch­land dank der vor­han­de­nen Sam­mel-, Sor­tier- und Ver­wer­tungs­in­fra­struk­tur nach ih­rem Ge­brauch in der Wert­schöp­fungs­ket­te. Da­bei kommt dem Werk­stoff Alu­mi­ni­um sei­ne Wert­hal­tig­keit und die Tat­sa­che zu­gu­te, dass er als so­ge­nann­tes per­ma­nen­tes Ma­te­ri­al im­mer wie­der ohne Qua­li­täts­ver­lust im Kreis­lauf ge­führt wer­den kann.

„Der GDA be­grüßt in die­sem Zu­sam­men­hang die ak­tu­el­le „Müll­tren­nung wirkt“-Kampagne der Dua­len Sys­te­me in Deutsch­land, die auf eine noch ef­fi­zi­en­te­re Samm­lung und Tren­nung der Ver­pa­ckungs­wert­stof­fe durch die Ver­brau­cher ab­zielt, da­mit ein mög­lichst um­fas­sen­des und qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ges Re­cy­cling der Wert­stof­fe statt­fin­den kann“, un­ter­streicht der GDA-Geschäftsführer Ma­ri­us Baa­der.

Auch wenn Ver­pa­ckun­gen laut ei­ner GVM/denkstatt-Studie aus dem Jahr 2019 durch­schnitt­lich nur für 1,5 – 2,0 % des CO2-Fußabdrucks ei­nes eu­ro­päi­schen Kon­su­men­ten ver­ant­wort­lich sind, stel­len sich die Her­stel­ler von Alu­mi­ni­um­ver­pa­ckun­gen ih­rer Ver­ant­wor­tung für einen um­fas­sen­den Kli­ma­schutz.

Dank der flä­chen­de­cken­den Aus­stat­tung deut­scher Sor­tier­zen­tren mit Wir­bel­strom­schei­dern, die ein ein­fa­ches Aus­sor­tie­ren der wert­hal­ti­gen Alu­mi­ni­um­frak­ti­on aus dem Ver­pa­ckungs­stoff­strom er­mög­li­chen, wur­de in Deutsch­land im Jahr 2018 (ak­tu­ells­te ver­füg­ba­re Zahl) eine Re­cy­cling­quo­te von 90,1 % bei Alu­mi­ni­um­ver­pa­ckun­gen er­reicht. Da­mit wur­de im Jahr 2018 die im deut­schen Ver­pa­ckungs­ge­setz erst für das Jahr 2022 ge­for­der­te Re­cy­cling­quo­te für Alu­mi­ni­um­ver­pa­ckun­gen von 90 % be­reits er­füllt.

„Es kann also mit Recht bei Alu­mi­ni­um von ei­nem na­he­zu ge­schlos­se­nen Ma­te­ri­al­kreis­lauf ge­spro­chen wer­den. Und gleich­zei­tig schafft das Re­cy­cling von Wert­stof­fen in die­sen schwie­ri­gen Zei­ten auch noch drin­gend be­nö­tig­te Ar­beitsplät­ze und In­ves­ti­tio­nen“, re­sü­miert Jo­han­nes Schick.

(st)

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