VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Neuer Termin vom 25. Februar bis 03. März 2021

Messe Düsseldorf verschiebt die internationale Weltleitmesse interpack.

13. März 2020, von Dr. Klaus Bremer

Quelle: Messe Düsseldorf

Damit folgt die Messe Düsseldorf der Empfehlung des Krisenstabs der Bundesregierung, bei der Risikobewertung von Großveranstaltungen die Prinzipien des Robert Koch-Instituts zu berücksichtigen. Aufgrund dieser Empfehlung und der zuletzt deutlich gestiegenen Zahl von Infizierten mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) auch in Europa hat die Messe Düsseldorf die Lage neu bewertet. Hinzu kommt die Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Düsseldorf vom 11. März 2020, in der Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 gleichzeitig anwesenden Teilnehmern generell untersagt werden.

„Die Entscheidung wurde in enger Abstimmung mit unseren Beiräten und Trägerverbänden getroffen“, betont Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH. Sie spiegele auch den Wunsch einzelner Branchen wider: „Als ihr Partner setzen wir im Moment alles daran, die wirtschaftlichen Einbußen unserer Aussteller zu reduzieren.“

„Die Stadt Düsseldorf hält sich an die Weisung der Landesregierung. Unser Ziel ist es, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, damit die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens erhalten bleibt“, hebt Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf und Aufsichtsratsvorsitzender der Düsseldorfer Messegesellschaft, hervor.

Die Ausbreitung des Virus so weit wie möglich zu verzögern, ist auch laut Robert Koch-Institut (RKI) ein erklärtes Ziel. Um der Verantwortung der Messe Düsseldorf zur Gefahrenabwehr gerecht zu werden, musste das Unternehmen in erster Linie das bei Großveranstaltungen erhöhte Infektionsrisiko minimieren. Maßnahmen zur Minderung des Übertragungsrisikos bei Großveranstaltungen, die das Robert Koch-Institut eindeutig festgelegt hat – wie zum Beispiel eine Belüftung des Veranstaltungsortes, die dem Infektionsrisiko angemessen ist, der Ausschluss von Personen aus Risikogruppen sowie die flächendeckende Einrichtung von Eingangsscreenings, waren praktisch nicht umsetzbar. Auch vergleichbare Maßnahmen waren und sind in Anbetracht der unvorhersehbaren rasanten Entwicklung und der Größenordnungen der verschiedenen Veranstaltungen von bis zu 60.000 Teilnehmern unzumutbar.

Die Branchenpartner der interpack befürworten die Entscheidung für eine Verschiebung und setzen gemeinsam mit den Messeverantwortlichen auf eine erfolgreiche Veranstaltung im kommenden Jahr. „Die interpack ist das absolute Top-Event der internationalen Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie. Die Messe lebt von der persönlichen Begegnung und dem direkten Austausch von Menschen aus der ganzen Welt. Dies ist nur möglich, wenn dabei keine gesundheitlichen Risiken bestehen. Daher ist die Verschiebung verantwortungsvoll und richtig. Wir freuen uns auf den Termin im kommenden Jahr, um die in der Branche bestimmenden Themen wie das der Nachhaltigkeit zu diskutieren und entsprechende Lösungen zu präsentieren“, so Christian Traumann, Präsident der interpack 2020 und Geschäftsführender Direktor & Group President bei der Multivac Sepp Haggenmüller SE & Co. KG.

„Das Coronavirus und die damit verbundenen Einschränkungen stellen mittlerweile für den gesamten Maschinenbau eine große Herausforderung dar. Die möglichen und derzeit unabsehbaren Auswirkungen des Erregers mit einem unkalkulierbaren Infektionsrisiko, drohender Quarantäne für Rückkehrer, generellen Reisebeschrän-kungen in einigen Ländern aber auch erheblichen Reiserestriktionen seitens vieler Unternehmen machen eine erfolgreiche Durchführung der interpack im Mai leider unmöglich. Der VDMA begrüßt als Trägerverband der interpack unter den gegebenen außergewöhnlichen Umständen eine Verschiebung. Der neue Termin sorgt nun für Planungssicherheit“, sagt Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen.

Ein wichtiges Signal sendet auch die Düsseldorfer Hotellerie durch ihren Dachverband DEHOGA (Wirtschaftsverband für das Gastgewerbe): „Wir appellieren an unsere Mitglieder und die gesamte Branche, bei Umbuchungen durch Aussteller und Besucher flexibel zu sein. Die Düsseldorfer Messen wie die interpack spielen eine enorm wichtige Rolle für die Stadt, die Hotellerie und die Gastronomie. Es wäre kontraproduktiv, hier nicht entgegenkommend zu agieren“, so die DEHOGA-Repräsentanten Giuseppe Saitta (Vorsitzender Kreisgruppe Düsseldorf/Rhein-Kreis Neuss) und Rolf D. Steinert (Fachgruppe Hotels und Tourismus Düsseldorf/Rhein-Kreis Neuss) unisono.

Werner M. Dornscheidt über den allgemeinen Konsens und Zuspruch in dieser besonderen Situation: „Wir danken allen Partnern für die sehr gute Zusammenarbeit bei dieser schwerwiegenden und zeitkritischen Entscheidung. Wir sind froh, dass gemeinsam so schnell ein Termin gefunden wurde, um allen Beteiligten größtmögliche Planungssicherheit geben zu können.“

(kb)

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