Green Lanes für Lieferungen
Kartonverpackungsindustrie will höheren Bedarf sicher erfüllen
Das Poster in 11 Sprachen kann mit Waren verschickt werden, damit die Fahrer von Transportfahrzeugen bei der Grenzabfertigung Durchlass finden.
Quelle: ECMA
Auf Nachfragen seitens der Verpackungsindustrie hat die Europäische Kommission bestätigt, dass für den Transport von Verpackungsmaterialien – darunter auch auf Papierbasis gefertigte Kartons und Kartonverpackungen – für wichtige Industriezweige wie die Lebensmittelbranche und die Pharmaindustrie, die „Green Lanes“ genutzt werden dürfen. Demzufolge wurden auch die „Leitlinien für den Grenzschutz“ aktualisiert, um dieser Empfehlung Rechnung zu tragen.
Infolge der COVID-19-Pandemie hat sich die Nachfrage nach Kartonverpackungen um etwa 30 % erhöht, wobei der Bedarf an Verpackungen für Trockennahrung, Süßwaren, Tiefkühlkost und Pharmazeutika einen besonders starken Anstieg verzeichnet.
Zur Aufrechterhaltung der Versorgungskette müssen Frachtführer und Spediteure in der Lage sein, Karton-Verarbeiter oder Hersteller von Fertigverpackungen, die im Pharmazeutik- und Lebensmittelsektor tätig sind, ohne unnötige Verzögerungen mit Rohmaterialien zu beliefern.
Die Europäische Kommission hat sich mit Verpackungsverbänden in ganz Europa darauf geeinigt, dass „Green Lanes“ für die Lieferung von Verpackungsmaterialien verfügbar bleiben müssen. Deshalb sind nun alle EU-Länder angehalten, Transportfahrzeugen, die Güter zwischen den einzelnen Ländern transportieren, die Nutzung dieser Schnellfahrspuren zu erlauben, damit die Durchfahrt, einschließlich Dokumentenüberprüfung und Gesundheitskontrollen der Fahrer, nicht länger als 15 Minuten dauert.
In den „Leitlinien für den Grenzschutz“ heißt es auch, dass „die Mitgliedsstaaten unverzüglich handeln sollten, um alle Arten von Straßenzugangsbeschränkungen in ihrem Hoheitsgebiet vorübergehend auszusetzen“, und dass „Mitarbeitern von Transportunternehmen unabhängig von ihrer Nationalität und ihrem Wohnort das Überschreiten der Binnengrenzen gestattet werden sollte“.
Um diesen Schritt der Europäischen Kommission zu unterstützen, haben die European Carton Makers Association (ECMA) und Pro Carton, der europäische Verband der Karton- und Faltschachtelhersteller, ein Dokument in 11 Sprachen herausgegeben, das Frachtführer und Spediteure beim Transport von bedruckten Kartons und Kartonfaltschachteln vorlegen können.
(st)