Familienbetrieb Siemer in vierter Generation
Erfolg durch umweltbewusste Produktion
Maren und Laura Grondey (v.l.) vor moderner Firmentechnik bei Siemer Verpackung.
Quelle: Siemer Verpackung GmbH
Maren und Laura Grondey führen als Schwestern die inzwischen vierte Generation des Familienbetriebs Siemer und legen den Schwerpunkt auf eine umweltgerechte Ausrichtung der Produktion. Das dies von den Kunden honoriert wird, zeigt sich unter anderem darin, dass der Umsatz in 2019 um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 5 Millionen Euro gestiegen ist. Außerdem wurde der Mitarbeiterstamm um sechs neue Arbeitskräfte auf nunmehr insgesamt 33 aufgestockt, darunter zwei Auszubildende zum Packmitteltechnologen. Ende 2019 wurde in eine moderne und rationelle Novacut-Stanzmaschine von Bobst investiert, mit einer Investitionssumme von 440.000 Euro. Zudem wurden die Produktionsprozesse mittels neuer Kompressoren mit Wärmerückgewinnung für netto 29.000 Euro und eine LED-Beleuchtung für 41.000 Euro strikt auf Energieeinsparung getrimmt, was sich insbesondere bei der Beleuchtung schon innerhalb kurzer Zeit auch wirtschaftlich amortisiert.
Nachhaltigkeit ist kein Selbstzweck
Die beiden Inhaberinnen sind davon überzeugt, dass die Schonung von Ressourcen ökonomisch der einzig richtige Weg in die Zukunft ist. „Die Erderwärmung hat katastrophale Folgen für die Menschheit. Deshalb wollen wir Emissionen möglichst komplett vermeiden, beziehungsweise verbleibende Emissionen kompensieren. Etwas für das Klima zu tun, sehen wir nicht nur als Chance, sondern als unsere Pflicht“, so die Druck-Ingenieurin Maren Grondey.
Laut Siemer Verpackung wird dabei in allen Bereichen klimaneutral agiert: Prozesse, Gebäude, Fuhrpark. Selbst die Arbeitskleidung der Mitarbeiter kommt von einem Fair Trade-Label. Seit 2008 ist man FSC-zertifiziert und bereits seit 2011 bietet Siemer Verpackung die klimaneutrale Produktion an. Der Ausgleich zu den anfallenden CO2-Emissionen erfolgt durch den Ankauf von Klimaschutzzertifikaten. In welche Klimaschutzprojekte investiert wird, kann der Kunde selbst entscheiden und den Fortschritt auch transparent verfolgen.
Fullservice für recycelbare Verpackungen
Die poppigen Verpackungen des Berliner Unternehmens Einhorn bestehen zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial, die Druckfarben sind überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen.
Quelle: einhorn products GmbH
„Unser nachhaltiges Wirtschaften erhöht zudem die Chance auf die Gewinnung umweltbewusster Neukunden sowie die Überzeugung von Bestandskunden.“, so die gelernte Mediengestalterin Laura Grondey. Das spiegele sich auch in dem inzwischen hohen Kundenanteil aus der Biobranche wider. „Die Herausforderung besteht gerade darin, kreative und attraktive Lösungen zu entwickeln, die dem Produkt, aber auch dem Weiterverarbeitungsprozess und der Recycelbarkeit der Verpackung gerecht werden.“, erklärt Laura Grondey. Entwicklung und Fertigung erfolgen dabei komplett inhouse: digitale Druckvorstufe, Druck, Veredelung, Weiterverarbeitung, Konfektionierung und Logistik. So sind etwa die poppigen Verpackungen des jungen, auf nachhaltige Hygieneprodukte setzenden Berliner Unternehmens Einhorn, zu 100 Prozent aus recyceltem Kartonmaterial hergestellt. Und die Druckfarben bestehen zu mindestens 70 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen.
Damit möchten die Unternehmerinnen zeigen, dass sich nachhaltigen Lösungen im Verpackungsbereich und unternehmerischer Erfolg verbinden lassen. „Man muss es nicht nur können, sondern auch wollen und es machen! Wir stehen selbst voll und ganz hinter unserer Philosophie und überzeugen damit auch unsere Kunden.“, so Maren Grondey. Nicht ohne Humor präsentieren sie ihr Unternehmen unter www.jungeschachteln.de.
(kb)